Kapitel 5

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"Nicht dein Ernst..." Sagte Nozomi zu mir, als ich zum Essen aus meinem Zimmer kam. Verwirrt sah ich meine Schwester an, "Was?" Sie zeigte auf mich und musste lächeln, "Die Kette..."

Sofort stieg mir die Wärme in die Wangen und ich verdeckte die Kette mit meiner Hand. "Hör auf so blöd zu grinsen!" Nörgelte ich beschämt. "Seit wann trägst du sie wieder?" Sie sah mich neugierig an und ich sah nur weiterhin beschämt zur Seite. "Seit paar Tagen..." Murmelte ich und steckte die Kette unter mein Top.

"Was hat er dazu gesagt?" Fragte Nozomi. "Was er gesagt hat? Er hat sie nicht einmal bemerkt, weil er mich nie wirklich ansieht!" Sofort war ich wieder genervt. Da habe ich ihn endlich aus meinem Kopf und schon ist er wieder zurück!

"Sicher? Vielleicht war er beschäftigt damit in deine Augen zu sehen, weil sie sooo wunderschön sind.~" "Haha, sehr witzig." Ich verdrehte die Augen und sprach dann weiter, "Aber jetzt mal ernsthaft, ich will sowieso nicht, dass er sie bemerkt." Ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Nozomi sah mir noch verwirrt hinterher, "Wieso? Denkst du er wird sich über dich lustig machen? Wenn ja bist du bescheuert!" Rief meine Schwester. Ich ignorierte ihre Worte und ging weiter.

Nach dem Essen fuhr meine große Schwester Hikari, mich und Shouta zum Ferienhaus. Es war nur 15 Minuten mit dem Auto, von dem Haus meiner Mutter entfernt.

Angekommen packte ich die Koffer aus und brachte dann Shouta ins Bett. Das Haus war nicht wirklich groß, aber sehr gemütlich und romantisch eingerichtet. Ich setzte mich auf das Sofa und sah auf mein Handy. Keine einzige Nachricht von Tooru. Er hatte mir nur kurz geantwortet, als ich geschrieben habe, dass wir angekommen sind.

Kein 'wie geht's euch?' oder ein 'was habt ihr schönes gemacht?'... Vielleicht sollte ich ihn selber fragen? Aber dann fühle ich mich wieder so, als wäre ich die Einzige, die an einer Konversation interessiert wäre... Ich seufzte und ging zur Ablenkung auf Social Media.

Natürlich ploppte mir sofort ein Beitrag von irgendeinem klatsch und tratsch Magazin entgegen.
Volleyball Spieler Tooru Oikawa mit neuer Flamme? Genug vom Familien leben?
Mit großen Augen las ich die Schlagzeile nochmal und sah mir das Bild darunter an.

Es war ein Bild wie Tooru eine Frau, mit rötlichen Haaren, an der Taille zu sich zog. Ich atmete tief durch. "WAS?" Ich musterte das Seiten Profil der Frau noch einmal. Mir viel die Kinnlade runter und ich machte mein Handy aus.

Hana. Hana Yamamoto.

Anscheinend hatte sie sich ihre Haare gefärbt, aber ohne Zweifelsfall... Das war Hana. Die Hana die mich früher gemobbt hat und dachte Tooru ist ihr Eigentum. Die Hana wegen der ich auf eine neue Schule gewechselt bin!

Geschockt sah ich nach draußen. Der Himmel war dunkel und bewölkt, keine Sterne waren zu sehen. Mein Herz zerbrach. Ich wusste, dass ich solchen Magazinen niemals glauben sollte, aber allein der Fakt, dass er sich mit ihr getroffen hat ohne mir davon zu erzählen... Man trifft sich ja nicht zufällig in irgendeinem Land!

Und ihr Blick... Sie guckt so überrascht und glücklich, während er sie an sich zieht. Hana hat sich gut gehalten, sie ist wunderschön, sieht jung und sportlich aus. Tooru's Gesichtsausdruck kann man leider nicht sehen, da er ein Cappy auf hat.

Was soll ich jetzt machen? Ihn anrufen? Es ignorieren? Ich wusste nicht mehr weiter.

Diese Nacht schlief ich so um die 3 Stunden, aber auch erst nach einer Schlaftablette. Am Morgen holte uns meine Schwester wieder ab und wir fuhren gemeinsam mit allen in ein Aquarium. Shouta sah so glücklich aus, wobei ich kurz meine Sorgen vergaß.

Während wir am rum laufen waren legte sich plötzlich eine Hand auf meinen Rücken, "Hast du geschlafen?" Fragte meine Mutter mit besorgten Blick. Oh man verderbe ich den anderen jetzt auch noch ihren Spaß?

"Ja natürlich." Ich setzte ein Lächeln auf, "Keine Ahnung wieso ich so kaputt bin!" Log ich ihr ins Gesicht. "Später kommen ja Sanae und Hajime mit Emiko! Vielleicht bist du dann energievoller... Und Shouta hat jemand bei sich, die ungefähr gleich alt ist!

"Du hast recht!" Ich sah runter zu Shouta, der mich aufgeregt mit großen braunen Augen ansah. "Emiko kommt!?" Fragte er ganz unruhig. Ich nickte, "Ihr habt euch schon lange nicht mehr gesehen oder?" Ich streichelte wieder durch seine weichen Haare.

"Jaaa, das letzte mal war, als sie 8 wurde. Jetzt ist sie schon 9 Jahre alt." Erzählte der Kleine seiner Oma. Hajime und Sanae sind mir und Tooru ein Jahr zuvor gekommen und haben ihre Tochter Emiko bekommen. Shouta und sie verstehen sich sehr gut, aber dadurch, dass sie in Japan wohnt und er in Argentinien, sehen sie sich selten.

Nach einiger Zeit im Aquarium, bekam Shouta hunger. Natürlich war ich so eine gute Mutter und machte mich auf den Weg ihm einen kleinen Snack zu kaufen. Vorne beim Eingang gab es einen kleinen Shop mit süßen Plüschtieren und Snacks.

Ich war gerade dabei mein Portemonnaie raus zu kramen als mir eine besonders niedliches Robben Kuscheltier ins Auge viel, "Die ist ja niedlich." Sagte ich leise.

"Hm? Ja, unsere Robben sind sehr beliebt-" der Mann der bei dem kleinen Shop arbeitete drehte sich gerade zu mir um und sah mir nun mit roten Wagen ins Gesicht.

Ich war verwirrt wieso er so reagierte. Er kam mir zwar bekannt vor, aber erkennen konnte ich ihn nicht. Er zog sein Cappy, auf dem das Logo vom Aquarium war, ab. Er hatte Schulter-langes schwarzes Haar, dessen obere Hälfte zu einem kleinen kurzen Zopf zusammen gebunden waren.

Die dunkle tiefe seiner Augen kamen mir noch bekannter vor. "Du guckst ja so als würdest du mich nicht wiedererkennen... Nur weil meine Haare nicht mehr komplett kurz sind?" Der Mann kicherte ein wenig. "Ich-" ich versuchte weiter ihn zu erkennen und plötzlich machte es Klick.

"TAICHI?" Rief ich ein wenig zu laut. "Jaaa! Lange nicht gesehen (V/N)." Mein Herz begann zu rasen. Es machte mich so glücklich ihn wieder zu sehen.

Nachdem Tooru sich damals mit ihm geprügelt hatte, haben wir nur noch ein bisschen geschrieben, bis der Kontakt abgebrochen ist. Es ist komisch ihn anzusehen und zu wissen, dass er mich damals geküsst hat.

"Wie geht's dir?" Fragte ich aufgeregt. "Ganz gut denke ich. Nachdem du mir damals so abrupt weggenommen wurdest, habe ich angefangen meinen Fokus mehr auf mich zu setzten! Ich arbeite zwar nur in einem Aquarium, aber es gefällt mir hier. Wie geht es dir?" Er lächelte mich ehrlich an.

"Mir geht's auch gut! Ich mache zurzeit Urlaub hier, sonst wohne ich eigentlich in Argentinien." Erzählte ich. "Argentinien? Wieso den so weit weg?" Fragte er mich.

"Wegen-" ich wollte gerade den Grund erzählen als jemand an meinem Shirt zog. "Mama, was dauert das so langeee..." Shouta sah mich ungeduldig an.

"Mama?" Nun sah mich Taichi geschockt an. "Haha... Ja, das ist mein Sohn Shouta." Ich drückte Shouta vor mich, "Shouta, dass ist ein alter Freund von mir!" Er sah ihn mit einem lieben Blick an, "Hallo alter Freund von Mama." "Hallo Shouta." Antwortete Taichi.

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Komisch zu wissen, dass (V/N) eine Milf ist... 😔

Love against the rules 2 // Oikawa x ReaderWhere stories live. Discover now