Teil 24

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Er legte sie aufs Bett, ignorierend, dass sie noch immer nass waren. Denara schlang ihre Beine um seine Hüften, zog ihn zu sich herunter und nahm seinen Mund in Beschlag. Seufzte dabei wohlig auf, als er mit seinen Fingerkuppen über ihre Brüste fuhr und diese fest in seine Hand nahm. Gierig nach mehr, presste er sich gegen sie und teilte ihre Lippen mit seiner Zunge. Er wollte sie schmecken, sie spüren und alles nehmen, was sie bereit war ihm zu geben.
Er wollte ihr Leid wegspülen und es stattdessen mit dem stärksten füllen, was er ihr geben konnte, füllen. Liebe.
Er wollte sie spüren lassen, was es bedeutete, geliebt zu werden. Ihr die Gänsehaut verursachen, die sie bei ihm verursachte, den Strudel an Gefühlen in ihr auslösen, die sie in ihm nur mit einem Blick auslöste.

>>Nevan<< seufzte sie seinen Namen und katapultierte ihn in die Realität zurück, aus dem tiefen Strom, in den er drohte zu gleiten. Etwas sackte in ihm zusammen, weil er dachte sie wolle, dass er aufhörte. Und verdammt er hätte es verstanden und auf dem Boden neben ihr geschlafen, wenn es ihr Zuviel wurde. Ihm hätte ihre bloße Anwesenheit gereicht und er hätte nicht einmal protestiert, weil er sich noch immer so unglaublich schuldig fühlte wegen allem und das Gefühl hatte, er würde ihre Verachtung verdienen. Und doch fiel eine Last von ihm, als sie die nächsten Worte eindringlich hauchte.
>>Hör nicht auf.<<

Nevan ließ alle Gedanken los, all die Schuld und alle Sorgen. Gab ihr was sie verlangte und was er so verzweifelt und selbstsüchtig wollte. Zog ihr das Stück Stoff aus, welches ihren Körper noch verdeckte und fluchte Laut, als er ihren Körper in dem Mondlicht beleuchteten Zimmer sah. >>Du wirst immer meine Göttin sein.<< wisperte er ehrfürchtig und zog sich dabei mit einer Hand seine Tunika aus. >>Und du wirst immer mein Pirat sein.<< erwiderte sie, bevor Nevan ihre Hüften packte und sie ansah, während sein Glied in sie eindrang.
Sie sog scharf die Luft ein und sah aus halbgeschlossenen Lidern zu ihm hoch. Er hatte vergessen, wie gut sich das anfühlte. Vergessen, wie gut sie sich anfühlte und es reichte bei weitem nicht. Er wollte mehr von ihr. Berührte sie, zog sie zu sich hoch, sodass sie ihre Beine um seine Hüften schlang und auf ihm saß . Ihre Lippen lagen fest aufeinander, unfähig mehr zutun, als ihren Atem miteinander zu teilen. Ihr Keuchen hallte durch das Zimmer, als sie ihn bis zum Anschlag in sich aufnahm und ihre Nägel in seinen Rücken stieß. Sie bewegten sich in einem immerwährenden Rhytmus und als sie ihren Kopf schließlich nach hinten warf und das sanfte Mondlicht auf ihrer Haut kitzelte, schwor er nie etwas schöneres gesehen zu haben als diese Frau. Denara krallte sich an ihm fest, als ihr Höhepunkt sie zu überwältigen drohte und in diesem Moment ließ Nevan los. Zersprang gemeinsam mit ihr in tausend Stücke und spürte nur noch, wie sie sich fest um sein Glied schloss und er pulsierend zum stillstand kam.

Niemand löste sich voneinander. Stattdessen zog Nevan sanfte Kreise um Denaras Rücken und atmete ihren süßen Duft ein. >>Ich habe dich vermisst.<< wisperte er irgendwann mit rauer Stimme, woraufhin sie ihren Kopf von seiner Schulter hob und ihm in die Augen sah.
>>Ich habe dich auch vermisst.<< flüsterte sie und legte abermals ihre Lippen auf die seine. Dieser Kuss war Leben. Er war Liebe und Hoffnung.
Dieser Kuss war alles, was er brauchte.
Sie war alles, was er brauchte und verdammt solle er sein sie jemals wieder zu verlieren.
Denn tief in seinem Herzen wusste er, dass er es ein zweites mal nicht überstehen würde.
Denn diese Welt war trostlos, ohne das Leuchten dieser Frau, die in seinen Armen lag.

Herz aus LeidWhere stories live. Discover now