Man, ist das nervig!

144 13 11
                                    

Als ich die Glocke hörte, öffnete ich meine Augen und sah mich im Klassenzimmer um. Die anderen Schüler verließen bereits den Raum, als mein Lehrer meinen Namen rief. Ich drehte mich zu ihm und erinnerte mich daran, dass er mit mir sprechen wollte. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

„Also, ich hab mitbekommen, dass du und deine Gruppe einen Jungen verprügelt haben. Ich war echt schockiert, weil ich nicht von dir erwartet hätte, dass du sowas machst. Deshalb habe ich mir überlegt, weil ich dich nicht unbedingt nachsitzen lassen möchte, dass du vielleicht jetzt am Nachmittag unserem neuen Schüler die Schule zeigst. Ist das in Ordnung?" Er sah mich hoffnungsvoll an.

Ha, wenn der wüsste, wie viele ich schon verdonnert hab. „Pff, ne hab ich grade echt keine Lust drauf. Da sitz' ich lieber nach. Ich verschwende doch nicht meine Freizeit mit so ner Scheiße." Ich rollte die Augen und wollte mich gerade umdrehen. „Also wirklich! So kannst du doch nicht mit deinem Lehrer reden. Du wirst ihm die Schule zeigen, ob du willst oder nicht. Ansonsten geht's zum Direktor!" „Arghhh, das ist so nervig!! Wo ist er denn überhaupt, dieser Teshi?" fragte ich den Lehrer genervt. „Er steht vor der Tür und wartet auf dich."

Ohne noch ein Wort zu sagen, ging ich raus und machte die Tür hinter mir zu. Da sah ich ihn auf mich zugehen. Jetzt, wo wir nebeneinander stehen, bemerke ich erst, dass er größer als ich ist. Das nervt mich. Eigentlich sollte ich größer sein!

„Ah hi, du musst Kitai sein. Schön, dich kennenzulernen!!" Er sah mir mit einem Lächeln in die Augen. „Ja, was auch immer. Ich wurde hierzu gezwungen, also erwarte nicht so viel von mir, verstanden? Und jetzt komm mit. Wehe du nervst! Und stell auch nicht zu viele Fragen."

Gemeinsam durchquerten wir das gesamte Schulgebäude und ich war erstaunt, dass er tatsächlich aufmerksam zuhörte und keine unnötigen Fragen stellte. "So, das war's. Du kannst jetzt gehen. Tschüss", sagte ich, als ich mich bereits auf den Heimweg machen wollte. Doch plötzlich spürte ich seine Hand auf meiner Schulter.

"Hey, vielleicht könnten wir Nummern austauschen oder so?" fragte er schüchtern. "Nein, lass mal. Tut mir leid", entgegnete ich knapp und eilte an ihm vorbei aus dem Schulgebäude.

Wie konnte er es nur wagen, mich nach meiner Nummer zu fragen? Weiß der nicht, wer ich bin? Ich geb doch nicht irgendwelchen Menschen meine Nummer, die ich grade mal ein paar Stunden kenne. Egal, ich musste nach Hause. Also ging ich zum Bahnhof, setzte mich auf eine Bank und zündete eine Zigarette an. Als der Zug schließlich ankam, stieg ich ein und fuhr nach Hause.

The person who changed my life Where stories live. Discover now