Armer Teshi...

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und ging zum Kleiderschrank. Was soll ich heute nur anziehen? Wo ist mein schwarzer Hoodie? Ah, gefunden! Als ich fertig angezogen war, ging ich nach unten.

Dort warteten schon mein Vater und seine Freundin Sumi. Meine Mutter ist schon vor länger Zeit an einem Unfall verunglückt, was mich immer noch ein wenig bedrückt, aber ich muss mich damit zurechtfinden. „Guten Morgen Kitai." hörte ich meinen Vater sagen. „Guten Morgen Papa, Sumi." Wir aßen zusammen und dann machte ich mich schon auf den Weg zum Bahnhof.

Dort erwarteten mich schon meine Freunde. „Ey, was geht Kitai!!" „Hey, nicht viel. Bei euch?" Ich sah zu ihnen hinüber und bemerkte, dass Haru, einer meiner engsten Freunde, ein Pflaster über seinem Auge trug." Ey, Haru? Was ist da mit deinem Auge passiert?", fragte ich ihn. Er schaute mich an und musste fast anfangen zu lachen. „Du wirst nicht erraten, was gestern passiert ist!" Ich sah ihn fragend an. Er holte Geld aus seiner Jackentasche. „Was?! wo hast du das denn her?"

„Okay, ich erzähl's dir! Hör zu! Gestern am Abend noch, da sind wir so in der Gegend von der Schule rumgegangen und dann haben wir einen Typen rausgehen sehen. Er hatte so blonde Haare, war recht groß, aber sah echt schwach aus. Ich glaube, er wollte grade zum Bahnhof oder so. Auf jeden Fall haben wir ihn dann verprügelt, weil wir wissen wollten, ob der uns Kohle geben kann. Und tatsächlich, der hatte so verdammt viel Geld dabei, dass ich das nicht mal ganz in meine Tasche packen konnte. Aber nachgegeben hat der auch nicht, ich sag's dir! Deshalb hab ich auch die Wunde hier am Auge. Aber mal ehrlich, wie kann man so dumm sein und so viel Geld mit sich schleppen!!"

Warte mal! Ist das nicht der neue von gestern, dieser Teshi?

"Er hatte so viel Geld dabei, es ist echt krass!" Ich weiß nicht genau, warum, aber irgendwie fühlte ich mich schlecht, als Haru mir das erzählte. Dabei stehle ich doch selbst ständig Geld von anderen. Vielleicht liegt es daran, dass ich Teshi ein bisschen kenne! Ja, das muss es sein. Nachdem der Zug angekommen war, stiegen wir ein und fuhren zur Schule.

Im Klassenzimmer bemerkte ich, dass Teshi bereits da war. Sein Gesicht war von Wunden und Pflastern übersät. "Was ist mit deinem Gesicht passiert?", fragte ich ihn besorgt. Als er mich ansah, bemerkte ich, dass seine Augen rot und sein Gesicht blass war. Plötzlich brach er in Tränen aus.

"Entschuldigung, könnten Teshi und ich kurz rausgehen? Es geht ihm nicht gut", wandte ich mich an den Lehrer. "Ja, klar. Aber kommt dann bitte wieder", antwortete er. Ich ergriff Teshis Arm und zog ihn mit nach draußen.

The person who changed my life Where stories live. Discover now