Krankenhausaufenthalt (Teshi)

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„Das war echt lecker!", sagte ich und legte mein Besteck zurück auf den Teller. „Ja, hat echt Spaß gemacht. Lass uns das demnächst mal wieder was machen, ja?" Yuma lächelte mich an, also lächelte ich zurück und erwiderte: „Ja, unbedingt."

Ich verabschiedete mich von Yuma mit einer Umarmung und dann trennten sich unsere Wege. Ich schaute auf die Uhr. 20:23 Uhr. Was? Schon so spät? Meine Bahn kommt in 10 Minuten. Ich muss mich beeilen!

Als ich jedoch anfing zu rennen, hörte ich plötzlich ein lautes „HILFE! JEMAND MUSS IHM HELFEN! EIN VERLETZTER!" Ich drehte mich schlagartig um. Ein Verletzter? Ohne lang zu überlegen, ging ich der Stimme nach. Nun stand ich vor einer Gasse. Sieht nicht ungefährlich aus...

Ich überlegte, ob ich vielleicht doch wieder umkehren sollte. Doch dann hörte ich die Stimme erneut schreien: „BITTE! HILFT MIR DOCH!" Ich atmete also tief ein und betrat die dunkle Gasse. „Hallo? Wo sind Sie?" schrie ich in den Gang hinein. Eine Stimme schallte zurück: „Ist da jemand? Oh Gott sei Dank! Ich habe ihn hier gefunden. Er ist sehr verletzt und ich glaube er ist bewusstlos! Bitte helfen sie mir. Ich habe den Krankenwagen schon gerufen, aber wir müssen ihn aus der Gasse tragen!", sagte der Mann vor mir mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck. „Ja, natürlich. Ich helfe Ihnen."

Ich packte den Verletzten und zusammen hoben wir ihn hoch. Ich konnte nicht viel sehen, da es sehr dunkel war und in der Gasse keine Laternen leuchteten.

Draußen angekommen sah ich schon die Blau-Roten Lichter leuchten und ein lautes „Tatütata" erfüllte die Stille. Ich sah zu dem Mann hinüber. Er war immer noch sehr aufgebracht. Ich wollte den Verletzten eigentlich nicht ansehen, da ich kein Blut sehen kann. Doch als ich dann trotzdem einen Blick auf ihn warf, erschrak ich.

Ist das nicht... Das ist doch... Kitai! Der Mann sah mich nun verwirrt an. Vermutlich hat er gemerkt, dass ich mich erschreckt hatte. „Kennst du ihn etwa?", fragte er mich. „J-ja... E-er ist in meiner Klasse." erwiderte ich stotternd. Ich sah nochmal zu Kitai hinunter. Er sieht sehr zugerichtet aus. Ich hoffe, es ist nicht zu Ernst.

Als der Krankenwagen angekommen war und die Rettungssanitäter Kitai auf die Trage legten, fragten sie mich noch, ob ich mit ihnen kommen könnte. Ich nickte und stieg mit in den Wagen. Draußen redeten sie noch mit dem Mann und ich wartete im Auto.

Mittlerweile sind schon 2 Stunden vergangen und ich sitze immer noch im Krankenzimmer neben Kitai. Er sieht so friedlich aus. Er wurde von den Krankenpflegern verarztet und sie haben mir gesagt, dass er bald wieder gesund wird. Er wurde wahrscheinlich nur von etwas Hartem gestoßen. Ich betrachtete ihn. Mein Blick wanderte auf und ab. Was mach' ich eigentlich noch hier? Ich sollte schon längst zu Hause sein. Ich rückte mit dem Stuhl ein wenig näher zum Bett und legte meinen Kopf auf das weiße Bettlaken. Ich machte die Augen zu und ehe ich mich versah, schlief ich ein.

The person who changed my life Where stories live. Discover now