Kapitel 24

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Grace

Ich hätte nicht mit einem Kompliment gerechnet wenn ich ehrlich war. Deswegen errötete ich vermutlich auch gerade so dermaßen.

"Danke" brachte ich schlussendlich hervor. Es war merkwürdig ihm in die Augen zu sehen nachdem was passiert war.

"Ich muss es Zayn sagen" fing ich an. Ich hatte letzte Nacht darüber nachgedacht. Obwohl wir gerade stritten war es nicht fair von mir das geheim zu halten.

Mr. Walker schüttelte den Kopf "Das wirst du nicht" waren seine exakten Worte.

"Ich fühle mich mies"

Das war gelogen. Ich fühlte mich ehrlich gesagt nicht wirklich mies. Eigentlich ging es mir nur um mein reines Gewissen.

"Wie wäre es wenn ich dir dabei helfe dich besser zu fühlen?" Fragte er dennoch obwohl er zu merken schien, dass meine letzte Aussage gelogen war.

Dabei machte er einen Schritt auf mich zu.

Ich hatte ehrlich gesagt nicht mit diesen Worten gerechnet und musste schwer schlucken.

"Hast du die nächste Stunde hier?" wollte er wissen während er seine Hände an meine Taille legte. Sofort bekam ich Gänsehaut.

Die nächste Stunde war eine geteilte Stunde. Die Hälfte der Klasse hatte am anderen Ende des Gebäudes Unterricht während die andere Hälfte nach wie vor in diesem Raum blieb.

"Ja aber wir haben Vertretung" antwortete ich leise und er antwortete "Ich weiß. Ich habe gleich die Stunde hier bekommen"

Die Tatsache, dass er mit seinen Händen nun unter mein Shirt gefahren war und kleine Kreise auf meiner nackten Haut malte ließ mein Herz schneller schlagen.

Ich wollte mich nicht vom Fleck bewegen obwohl dies vermutlich besser wäre.

Verdammt ich ließ mich hier schon wieder in irgendwas reinziehen.

"Oh" murmelte ich bloß. Ehrlich gesagt hatte ich nicht einmal aufgepasst was er gesagt hatte.

"Die Stunde fängt gleich an" sagte er während er mir mit seinem Gesicht näher kam. Doch er küsste mich nicht wie ich es erwartet hatte.

Stattdessen beobachtete er bloß wie ich auf seine Berührung auf meiner nackten Haut reagierte.

Gott wieso erwartete ich überhaupt, dass er mich küsste.

Er löste seine Hände von meiner Taille und die Wärme auf meine Haut verschwand.

Es war als wollte er mich ärgern als hätte er gespürt, dass er mich völlig aus dem Konzept gebracht hatte.

Plötzlich jedoch deutete er auf sein Pult.

"Knie dich unter den Tisch und sei ruhig!" befahl er und einen Moment lang dachte ich er würde Scherzen doch er scherzte nicht.

"Bist du wahnsinnig?" fragte ich also geradewegs heraus.

"Niemand wird etwas bemerken solange du einfach leise bist und niemandem wird auch nur auffallen, dass du nicht da hinten auf deinem Platz sitzt" Ich musste doch tatsächlich etwas lachen so absurd kam mir das vor.

Doch ich merkte er meinte es tatsächlich ernst.

Den Übergang von einem Kuss zum Blowjob hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt. Irgendwie Privat und nicht unter einem Pult in der Schule.

"Entweder oder. Du hast die Wahl Grace" sein Blick war durchdringlich und am liebsten hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.

Er ließ es wirken als wäre es tatsächlich meine Entscheidung doch die Worte "Du weißt genauso gut wie ich, dass du das tun willst" machten diese Vorstellung zu nichte.

Seine Stimme klang dominant und bestimmt so als hätte ich kein mitspracherecht.

"Du hast nur noch wenige Sekunden dich zu entscheiden" erinnerte er mich mit einem kurzen Blick zur Uhr.

"Oder hast du Angst?" Nun war sein Blick herausfordernd während er mir erneut bedrohlich Nahe kam.

Wollte er es testen? Testen wie weit ich gehen würde?

"Angst?" Fragte ich also selbstsicher und verschränkte die Arme. Ich wusste er sagte dies nur um zu bekommen was er wollte. Aber es funktionierte tatsächlich.

"Also schön Kai. Aber ich Wette mit dir, dass du derjenige bist der Schwierigkeiten damit haben wird leise zu sein" nun sah ich ihn genauso herausfordernd an wie er mich.

Ich drehte mich weg, machte einige Schritte auf das Pult zu um zu überprüfen ob man mich doch tatsächlich nicht sehen würde.

Ich hatte irgendwie Hoffnung er würde jetzt sagen setz dich an deinen verdammten Platz. Doch die Tatsache, dass er einfach schwieg und mich dabei beobachtete zerstörte diese Hoffnung.

Ehrlich gesagt hatte ich meine Entscheidung wohl etwas zu voreilig getroffen.

Ich spürte seine Präsenz dicht hinter mir.

"Na los worauf wartest du?" wollte er wissen. Ich konnte deutlich hören, dass er breit grinste.

Ich atmete durch denn plötzlich fühlte ich mich unsicher. Wieso nur war ich davon ausgegangen er würde mich bloß auf den Arm nehmen.

Doch ich konnte jetzt nicht kneifen nicht wenn er dann gewinnen würde.

Diesen gefallen wollte ich ihm nicht tun.

Ohne also noch ein weiteres zögern verschwand ich unter dem Punkt. Mein Herz schlug laut als er vorerst aus meinem Sichtfeld verschwand.

Ich hoffte er hatte nicht damit gerechnet, dass das hier ernsthaft passieren würde.
Dass ich das hier ernsthaft durchziehen würde.

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(803 Wörter)

:)

Teacher - His favorite Student (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt