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PoV.: Taemin

Tatsächlich war das Fitnessstudio an diesem Abend - wie erhofft - leer gewesen, sodass ich eine gute Stunde an den sonst starkfrequentierten Geräten trainierte, bevor ich gegen Mitternacht nach Hause und dort dann direkt ins Bett ging. Ich war müde, doch schlafen konnte ich, wie so oft, leider dennoch nicht, weshalb ich vor mich hindösend im Bett lag, bis 3.30 Uhr dann endlich mein Wecker klingelte, um mich erneut zum Aufstehen zu bewegen. 

Da die Mensa um diese Zeit noch nicht zugänglich war und es dort demnach auch noch kein Frühstück gab, machte ich mir selbst in meiner Wohnung noch eine Kleinigkeit, bevor ich durch die Dunkelheit hindurch zurück ins Entertainment ging. Im Foyer brannte vierundzwanzig Stunden am Tag das Licht, sodass man unser Trainingsgebäude auch bei Nacht nicht verfehlen konnte. Die Flure hingegen waren mit Bewegungsmeldern ausgestattet, sodass man erst in einen finsteren Gang trat, bevor auch dieser schrittweise beleuchtet wurde. Anfangs flackerten die Lampen immer etwas, doch das war ich längst gewöhnt, sodass ich ohne zu zögern in meinen ebenfalls noch dunklen Trainingsraum einbog. 

Es war kurz nach um vier, sodass ich noch knappe zwei Stunden lang trainieren konnte, bevor dann auch Ten und Kai wegen der gemeinsamen Choreo, die mich noch immer etwas frustrierte, kommen würden. So ging ich alle meine aktuellen Titel und Tänze in Ruhe durch, bis schließlich der Thailänder durch die Tür linste, um mir anschließend Gesellschaft zu leisten. 

Noch war es kein Wettkampf, sondern eine friedliche Koexistenz, bei welcher wir stumm nebeneinander unsere jeweiligen Bewegungsabläufe übten. Ich respektierte den Jüngeren, immerhin hatte auch er bereits einiges geleistet, sonst wäre er wohl auch kaum in die Top-Gruppe des Entertainments gekommen. 

Jede seiner Bewegungen war seidig weich - ganz anderes als meine eigenen oder die Kais. Sein Stil war schwer mit den unseren zu vergleichen, wodurch seine Performance jedoch nur umso beeindruckender und faszinierender wurde. Unmöglich hätte ich ihm irgendwelche Hinweise geben können, was es allerdings nur gleichwohl interessanter machte, mit ihm gemeinsam aufzutreten. Zwei Stile, die sich abstießen, aber doch ergänzten. 
So musste wohl auch das Konzept der gesamten Gruppe SuperM sein, denn die einzelnen Member hatten objektiv betrachtet wenig miteinander gemein, sodass deren Zusammenfügung fast schon willkürlich schien. 

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Wenn keine direkten Wünsche geäußert werden, kann ich auch keine umsetzen... Da müsst ihr dann eben mit meinen Ideen leben.

SuperM: Die Zeit vor dem Debut (TaeKai 1)Where stories live. Discover now