Brandt x Havertz {Kidnapper 1/2}

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Julian Brandt x Kai Havertz

Kais Sicht

»Marcus, er will nix essen«,murmel ich zu meinem Chef. Er schaut zum anderen hinüber. Er geht sich durch die dichten Locken. »Dann hat er Pech. Entweder er isst das, oder nix«,murmelt er geknurrt in seinen Hoodie, den er sich anzieht. Ich nicke und gehe zurück zum Gefangenen, der da vor sich hin gammelt. Seit gut mehr als drei Tagen ist er nun bei uns, er sitzt nur da, will nichts essen oder gar trinken. »Komm schon, du musst was essen«,flüstere ich zu dem, vielleicht 11 jährigen, anhand seiner Gesichtskanten, kann man auch denken, dass er vielleicht auch 13 sein könnte, oder aber er ist einfach müde und kaputt. Wir haben vor, ihn nach Österreich zu verschleppen und dort an Kollegen von uns abzugeben. Was die genau tun mit den ganzen Jungs die wir ihnen geben, weiß ich nicht. »Bitte iss doch nur einen Bissen, oder trink ein Schluck Wasser, wenn du willst, trink ich vor«,sage ich leise. Er guckt mich an. Dieses traurige Funkeln in seinen Augen. Ich trinke einen Schluck Wasser. Er nimmt zittrig das Glas. »Nein, so nicht«,murmel ich und nehme ihm das Glas ab, ehe ich es ihm langsam anlege. Er trinkt ein paar Schlücke. Ich stelle das Glas wieder ab und gebe ihm den Löffel mit dem Kartoffelbrei, den ich ihm gemacht habe. »Gib her«,murmel ich und koste erstmal. Ok, kochen kann ich nicht, aber was anderes darf ich ihm nicht servieren. Er isst ein paar Löffel. Ich gucke ihn an. »Ist zu viel Salz drin«,murmelt er. »Ich hab's probiert«,murmel ich und wische ihm den Mund mit meinem benutzten Taschentuch ab. Er weigert sich, als ich es wieder tun will. Ich nicke. Er lehnt sich an die Steinwand hinter sich. Es tut so weh, immer diese Kinder sehen zu müssen. »Hat sich Pablo schon gemeldet?«,frage ich Marcus, der dem Jungen die blonden Haare abrasiert. Er macht nichts dagegen, schaut sich eher um. »Nein. Er hat wohl zutun«,murmelt Marcus und steht auf. Ich nicke. Er geht zurück zu seinem Raum. Ich schaue den blonden vor mir an. »Mach mal den Mund bitte auf«,bitte ich. Er tut was ich sage. Ich sehe die feste Zahnspange und nehme eine Zange. Er schüttelt den Kopf. »Das wird nicht wehtun«,verspreche ich. Er nickt und scheint mir zu vertrauen. Ich knipse ihm die Spange raus. Erfahrung habe ich bereits, da Pablo und seine Leute, keine Jungs mit Spangen nehmen, weshalb ich die immer rausmachen darf. »Fertig«,murmel ich und wische das Blut von seinen Lippen. Er guckt in meine Augen. Ich gucke ihn an. Es ist still zwischen uns. »Kai, mach ihn mal locker. Pablo braucht keine Jungfrauen, dass weißt du«,knurrt Marcus. Ich nicke kurz. Er verschwindet wieder. Der Blonde vor mir zieht seinen Pulli etwas weiter runter. »Es wird nicht schlimm, versprochen«,flüstere ich und ziehe ihm den Pulli aus. Er schüttelt ängstlich den Kopf, wobei sich Tränen in seinen Augen bilden. »Es tut mir so leid ehrlich«,flüstere ich. »Dann lass es«,bittet er mich ganz leise. Ich küsse seine Stirn. Er zittert sehr stark. Ich bringe es so schnell es geht hinter mich. Jetzt liegt er schluchzend auf dem Boden, zieht die Beine an den Körper. Ich richte mir die Hose und stehe auf. Ich hab nicht mal einen hochgekriegt, erst als er widerwillig Hand angelegt hat. Ich marschiere zu Marcus. »Weinst du?«,fragt der gebürtige Italiener. Ich nicke und wische mir die Tränen weg. »Du magst ihn oder?«,flüstert er. Ich gucke in seine Augen. »Das ist es nicht. Sie tun mir einfach alle nur sehr leid«,flüstere ich. Er legt eine Hand auf meine Schulter. »Kai, du hast ein riesiges Herz, und ich weiß das du das ganze nur für die Kohle machst, aber wenn du es wirklich willst, darfst du gehen. Aber dann sei dir sicher, dass es ihm da hinten, bald nicht mehr so gut geht wie gerade noch«,murmelt er. Ich nicke. »Nein, es muss ihm gut gehen. Er ist so lieb und nett«,flüstere ich und schaue in seine Augen. »Du liebst ihn großer«,schmunzelt er. Ich nicke. Ich gehe zu ihm zurück, ziehe dabei meine Jacke aus, welche ich über seinen Körper lege und ihn an mich ran ziehe. »Es wird alles gut«,verspreche ich ihm. Er lehnt sich ganz an mich, wobei er leise weint. Ich küsse seinen Kopf und streiche über seinen Rücken. Wir schmiegen uns aneinander. Langsam gehen wir runter, wobei ich ihn direkt nachhause fahre. Er guckt mich an. »Danke Kai«,flüstert er. »Kein Problem.« Beim Haus seiner Eltern, lasse ich ihn raus. »Ich werd dich nie vergessen Kai«,lächelt er. Ich nicke und fahre nach Holland, wo ich eigentlich wohne.

Zehn Jahre später

Ich rauche meine Zigarette aus, als Marcus mir durch die Locken wuschelt. »Wie waren die sechs Jahre im Knast?«,frage ich ihn grinsend. »Schön, muss ja Montag wieder rein«,grummelt er und wir gehen direkt zu meinem Wagen. Ich bin mit drei Jahren auf Bewährung davon gekommen. Vom Jungen habe ich nichts mehr gehört. Wir fahren zu ihm, wo ich Marcus absetze und nach Deutschland fahre. Ich besuche, wie jedes Jahr an Weihnachten, meine Familie. Sie haben es mir verziehen, mehr oder weniger. Beim Haus meiner Eltern angekommen, sehe ich einen blonden Mann, der sich wohl vorzustellen scheint. Ich steige aus und gehe zu ihm. »Kai«,staunt er. Ich hebe eine Augenbraue. »Ja unser Kai kommt jedes Weihnachten zu uns, extra aus Holland«,lächelt meine Mutter und streicht mir über den Oberarm, »kennt ihr euch?« »Allerdings«,murmel ich, als auch ich erkannt habe, wer er ist. Er ist der Junge von vor 10 Jahren. »Na dann. Julian magst du nicht zum Essen reinkommen?«,lächelt meine Mutter. Er nimmt die Einladung dankend an und wir gehen gemeinsam rein. Ich gehe ins Bad, wo er sich zu mir gesellt. »Hab gehört das Marcus wieder draußen ist«,murmelt er. Ich nicke leicht.

Ende

Kapitel: 1
Wörter: 1000

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