Bellingham x Reyna {Let me go 1/2}

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Jude Bellingham x Giovanni Reyna

Giovannis Sicht

Ich schaue aus dem Fenster, als ich gerade meine Bettwäsche wechsle. Draußen ist es trist und grau. Jude legt von hinten seine Arme um mich und küsst meine Wange. Ich kichere leicht und genieße seine Nähe. Es tut mir so gut, wenn er in meiner Nähe ist. Ich genieße seine Wärme an meinem Körper, als er leise flüstert: »you're so beautiful Giolino.« Ich beginne zu lächeln und lehne mich an seinem stabilen Körper. Er gibt mir Halt und Liebe, genau das was ich gerade brauche. Die Jungs sind zurzeit sehr unfreundlich zu mir. Sie beschimpfen mich, nur, weil ich mich als schwul geoutet hab. Es sind auch mehr nur Marco und Mats, die ältere Generation, wobei ich manchmal auch von Thomas schief angeguckt werde, er hält sich aber eher zurück und entschuldigt sich für seine kalte Aura mir gegenüber. Er hat Anstand, das weiß ich. Hat das aber nicht jeder Belgier in die Wiege gelegt bekommen? Ich weiß nicht viel über das Land und deren Gebräuche und alles, aber eines weiß ich, alle die ich kenne, die aus diesem Land kommen, sind unheimlich familiäre und hilfsbereite Menschen. Ich konzentriere mich wieder auf Jude, welcher meinen Hals mit sanften Küssen verwöhnt. Langsam legt er mich ins Bett und küsst mich sanft. Ich genieße seine Berührungen an meinem Körper, was mich entspannen lässt. »Gio«,flüstert er. Ich schaue ihn an. »Let me go little boy«,flüstert er. Ich werde stutzig, als es mir wieder bewusst wird. Er ist tot. Er lebt seit vier Monaten schon nicht mehr. Ich komme einfach nicht darüber hinweg. Ich kann ihn nicht loslassen, ich will ihn gar nicht loslassen. Er ist mein Freund! Ich liebe ihn und er mich. Ich blinzle, und schon bin ich wieder allein. Draußen ist es dunkel, als ich in meinen Augen Tränen spüre. »I miss you so«,hauche ich in die Luft. Die einzigen Dinge die ich noch hab, sind Erinnerungen, Hoodies und ein paar Bilder, so wie eine Kette, welche ich um den Hals trage. Ich nehme einen Hoodie und schmeiße mir eine Schlaftablette ein. Ich weine jetzt nicht jeden Tag zu jeder Minute, aber traurig bin ich, und schlaflose Nächte gehören auch dazu. Warme Arme legen sich um meinen Körper. Jude.. Naja, seine Erinnerung. Ich lächle und schmiege mich an seine Brust. »I love you Jude«,flüstere ich. »I love you too«,haucht er. Ich habe Tränen in den Augen und beginne leise diese fließen zu lassen. Manchmal, muss es auch einfach mal raus. »It's ok«,flüstert mir seine Stimme zu. Ich weine weiter. Er wurde auf den Straßen Dortmunds erschossen. Der Täter hat danach Suizid begangen. Uns wurde die Nachricht am Morgen mitgeteilt, für alle die, die es nicht schon längst in den Nachrichten gehört oder gelesen hatten. Ich bin sofort zusammengebrochen, wobei sie alle da waren, damals noch, dann habe ich mich als schwul geoutet, und jetzt, sie sind kalt, aber wie gesagt, es ist nur die ältere Generation. Selbst Tony hält Abstand. Thomas hat es mir bereits erklärt, er wurde so erzogen, das sowas nicht korrekt ist. Er akzeptiert mich dennoch. Ich bin so glücklich damit, wenigstens ein paar noch auf meiner Seite zu haben. Ich sehe wieder zu Jude auf, der mir einen Kuss an die Stirn haucht, im nächsten Augenblick, bin ich wieder allein. »Please come back«,flüstere ich. Wieder warme Arme. Ich strecke meine Hand nach ihm aus, doch, sie landet auf dem Bettlaken. Ich schließe die Augen. »I'm here Gio«,flüstert die Stimme meines Freundes. Ich schlafe ein. Als ich am Morgen wach werde, ist meine Welt wieder trist und grau, als ich aufstehe und hinaus gehe. Ich nehme nur meine Trainingstasche mit und ziehe eine Jacke an. Ich schlafe immer in meinen Sachen, die ich seit vier Wochen schon nicht mehr gewechselt hab. Ich dusche auch nicht mehr. Ich kann's nicht. Ich brauche meinen Jude. Er hat immer beim duschen auf mich aufgepasst. Ich setze mich in mein Auto und fahre zum Training. Als ich ankomme, gehe ich direkt zu Jule, der mich in seine Arme nimmt. »I miss him«,weine ich in seine Brust, als er mir über den Rücken streicht. »I know«,flüstert der Deutsche mir zu und küsst meine Stirn. Ich schluchze in seine stramme Brust und lasse mich ganz fallen. Ich schreie den Schmerz raus. Jule hält mich fest in seinen Armen. »Its ok little boy«,flüstert er. Ich hebe den Kopf. Seine blauen Augen ruhen auf mir. Langsam wischen seine Daumen die Tränen von meinen Wangen, welche geströmt sind. »I can't let him go«,flüstere ich und schaue ihn an. Seine warmen Hände legen sich an meine Wangen. »Gio, little boy, you can. Now we go to his grave, then you burn a picture of yourself and light a candle. That's how you let a person go«,flüstert er. Ich umarme ihn fest und überwinde mich mit ihm zum Grab zu gehen. Ich habe dieses Grab nie besucht. Ich war nicht auf der Beerdigung. »Take your time Gio, say goodbye in peace«,flüstert der Blonde neben mir, als wir uns auf den nassen, dreckigen Boden setzen. Ich halte ein Bild von mir und Jude in den Händen. »I will always love you Jude. I promise. I'll never forgett you«,flüstere ich und zünde mit meinen zittrigen Händen das Bild an. Jule zündet Judes Lieblingskerze an. Ich lege das Bild daneben. Jules Arme legen sich um mich, als ich die Augen schließe und Jude ein letztes Mal lächeln sehe. Tränen fluten meine Wangen, als ich mich schluchzend gegen Jules Körper fallen lasse. Er setzt mir meine Kapuze auf. »Its ok«,flüstert er mir zu. Ich weine eine ganze Weile. Alles muss jetzt raus. Als ich mich beruhige, stehen wir auf. Die Jungs stehen hinter uns, halten Rosen und andere Blumen so wie Karten in den Händen. Marco umarmt mich sanft. Sie legen alles ans Grab. »Goodbye Jude«,flüstern sie im Chor, als sie mich alle umarmen.

Ende

Kapitel: 35
Wörter: 1000

Fußball boyxboy 5Where stories live. Discover now