Terzic x Brandt {Holding Hands 1/2}

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Edin Terzic x Julian Brandt

Edins Sicht

„Er verhält sich anders Geppi",nuschel ich und sehe meinen Freund an. Er nimmt meine Hand. „Schatz, mach dir mal keine Gedanken. Du kennst doch Jule, er ist doch manchmal in so einer Phase",lächelt er und küsst meine Stirn. Ich kann mich allerdings nicht zurücklehnen. Seit Wochen schon, zieht sich der sonst immer so glückliche Jule zurück. Er lacht nicht mehr, er redet kaum und interagiert nicht mehr mit den Jungs. Er zuckt zusammen sobald ich in meine Pfeife puste. Er sieht so blass auch aus und seine Haare werden von Tag zu Tag fettiger, er ist einfach unheimlich ungepflegt. Ich habe die Jungs gefragt, die wissen allerdings auch nicht was los ist. „Ed",flüstert mein Freund. Ich streiche über seinen Handrücken. „Entschuldige. Schatz ich muss mit ihm reden, so kann das nicht weitergehen",flüstere ich. Er guckt mich an. „Schatz nein. Du hast doch schon die Scheidung um die Ohren, und jetzt noch Jule, Schatz bitte. Es wird schon alles gut sein",seufzt mein Freund. Ich stehe jedoch schon auf und laufe zur Kabine. Bingo. Jule sitzt noch drinnen und schnürt sich die Schuhe. „Jule",sage ich sanft, damit er sich nicht erschreckt, jedoch tut er dies. Ich sehe ihn an. „Jule, hey ich bin's nur",flüstere ich und setze mich zu ihm. Er lässt seine Schnürsenkel los. „Ed ich will nicht reden",flüstert er. Ich streiche über seinen Rücken. „Ja ich weiß. Aber trotzdem musst du's. Also. Fang an",bitte ich ihn und sehe fest in seine wunderschönen blauen Augen. Sie waren so trüb und ohne Liebe. Sonst hatte er immer so viel Liebe für alle und jetzt, jetzt vergräbt er sich und lässt keines seiner Gefühle mehr zu. „Sie haben angefangen mich auszulachen. Immer, wenn ich in die Kabine komme, drücken sie mir Sprüche über mein Gewicht unter, oder spucken auf mich. Ich versteh es einfach nicht",flüstert er mir zu. Ich falle vom Glauben ab. „Wer Jule?" „Marco, Mats, Ramy manchmal, und auch Toto",flüstert er. Ich schaue ihn weiterhin an. „Wie lange geht das schon?" „7 Wochen ungefähr." So lange wie die Neulinge also in der Einfühlungsphase sind. Ich streiche ihm weiterhin über den Rücken. Er guckt mich nicht mehr an, konzentriert sich lieber wieder auf seine Schnürsenkel. Ich nehme seine Tasche und packe seine Brotdose aus. Er will sie mir wegnehmen, doch ich bleibe hartnäckig, lege meine Hand an seine Brust und drücke ihn gegen die Wand hinter sich. Schnell öffne ich das Plastik Teil. Ein Zettel wo draufsteht: danke fürs Essen fettsack, liegt darin. Ich sehe Jule an. Er hält sich die Tränen zurück. Ich lege die Dose weg. Er schaut mich an. „Warum bist du nicht zu mir gekommen? Jule ich helfe dir doch",sage ich leise und ein wenig verzweifelt. Seine Augen verraten so viel, aber sagen dennoch fast nichts. „Hätte ich's dir gesagt, hätten sie mich umgebracht",flüstert er. Ich gucke in seine schönen Augen. „Glaubst du das?" Er nickt. Marco und Mats könnten das nie, Toto genauso wenig, Ramy sicherlich auch nicht. Ich lasse ihn sich setzen. Kurz und knapp gefasst, hab ich ihn jetzt einfach mit zu mir genommen. Mit den Jungs würde ich morgen reden. Juli liegt in meinem Bett und schläft tief und fest. Hat ewig gedauert ihn zu füttern (wortwörtlich), zu waschen und dann zum Einschlafen zu zwingen. Geppi legt seinen Kopf auf meine Schulter. „Ich bleib die Nacht bei ihm, falls was passiert",sage ich direkt, bevor er nur etwas sagen kann. Er schaut in meine Augen. „Er kommt zurecht." „Du hast einfach nicht diesen Bezug zu ihm, wie ich ihn hab",sage ich. „Genau das bereitet mir Sorgen",damit geht er runter ins Wohnzimmer. Ich schaue zu Juli. „Tut mir leid",sagt er leise. Ich setze mich zu ihm. „Haben wir dich geweckt kleiner",frage ich leise, im Wissen das er größer ist. „Nein, ich war die ganze Zeit wach. Ich kann nicht schlafen Ed, so sehr ich es auch versuche",flüstert er. Ich streiche durch seine blonden Haare. Er schließt erneut die Augen. „Meine Mutter hat mir immer gesagt, sei so gut zu den Menschen, wie sie zu dir sein sollen",sage ich leise. Er schaut mich nun doch an, während ich mich zu ihm setze. „Deine Mutter ist eine weise Frau",sagt er leise. „Das stimmt. Und sie sieht auch immer das schlechte und gute in Menschen." „Was würde sie denn über mich sagen?" „Das du eine reine und schöne Persönlichkeit hast, dein Herz strahlt nur so vor Liebe",lächle ich. Seine Wangen färben sich rot. „Das hat noch nie jemand zu mir gesagt",lächelt er. Ich streiche weiterhin durch seine Haare. „Dann wurd's mal Zeit." Seine Augen schließen sich wieder. „Kannst du eigentlich kroatisch?" Ich schmunzle. „Ein wenig. Aber ich sprech dir jetzt nichts vor, weil jetzt geschlafen wird",sage ich leise. Er gähnt. Als der Morgen rein bricht, und wir bereits in der Kabine mit allen stehen, entschuldigen sich diejenigen die ihn so behandelt haben. Juli nimmt alle Entschuldigungen an. Lächelnd gehe ich also in mein Büro. Das Training ist reibungslos wie immer, auch auf dem Nachhauseweg ist alles gut. Als ich zuhause ankomme, sehe ich meinen Freund an. „Ist was passiert",frage ich leise. Er schaut zu mir auf, dann hält er mir sein Handy hin. Im nächsten Moment, lasse ich es fallen, sodass es auf dem Boden aufkommt und das Glas zerspringt. Geppi nimmt mich fest in die Arme, während ich noch geschockt, dennoch mit Tränen in den Augen auf das Handy am Boden schaue.

Leiche im See gefunden. Blond, circa 1.83m, schwarze Jacke, kurze weiße Hose, schwarzes Shirt, Gesicht unerkennbar.

Mein Herz setzt ein paar Schläge aus. „Wie alt ist die Nachricht",frage ich leise. Er schaut mich an. „Zwei Stunden",flüstert er. Ich schaue wieder auf das Handy. „Mir..mir ist ganz schlecht",sage ich neben mir stehend. „Ed ich bin mir nicht sicher, aber die Beschreibung passt",flüstert er mir zu.

Ende

Kapitel: 80
Wörter: 1000

Fußball boyxboy 5Where stories live. Discover now