Kapitel 59. Russisch roulette

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Russisch Roulette...ein potenziell tödliches Glücksspiel, das mit einem Revolver gespielt wird. Die Trommel des Revolvers, in der sich nur eine Patrone befindet wird so gedreht, dass die Position der Patrone den Spielern unbekannt ist. Ein Spieler hält den Revolver an seine Schläfe und betätigt den Abzug. Wenn er Glück hat, war es nicht das Loch mit der Patrone drin. Dieses Spiel wäre so einfach für mich, wenn meine Mitspieler nicht die Personen wären, die mir wichtig sind. Egal wie dieses Spiel ausgehen würde, es würde mich verletzten. Auf eine Art würde ich verletzt werden.

Ein Revolver hatte genau 6 Locher, in denen die Munition reingemacht werden kann. Da eine Patrone drin ist, können nicht mehr als 3 Spieler spielen, sonnst würde das Spiel schnell enden. Und das war alles andere, als das, was der Mann wollte. Nein, er wollte mich leiden sehen, mich sehen wie ich mich erneut vor Schmerz krümmte. ,,nun gut...fangen wir an", sagte er und klatschte fröhlich in die Hände. Ich sah hinter mir, noch immer waren die Waffen auf mich gerichtet. ,,ich will nicht", sagte arisu und einige der Waffen richteten sich nun auf ihn. ,,tja aber das hier ist kein Wunschkonzert mein lieber...wenn du leben willst", der Mann machte ein quickendes Geräusch. ,,dann Musst du spielen", beendete er sein Satz und grinste uns an. ,,was ist, wenn einer bereits tot ist? Hört das Spiel dann auf?", fragte usagi mit zittriger Stimme, doch der Mann schüttelte mit einem weiterhin vorhandenem grinsen den Kopf. ,,Nein...so einfach geht das nicht. Das macht doch dann garkein Spaß", sagte er bockig, verschränkte die Arme vor die Brust und machte einen Schmollmund. Er war ein wirklicher Psychopath...wie konnten diese Leute hinter mir solche Angst vor ihm haben? Vielleicht aber hatten sie gar keine Angst vor ihm, sondern vor den Personen von denen er sprach....

,,ach Rosalie...wie hat dir unser Willkommens Geschenk gefallen?", fragte er nach einer kurzen stille. ,,was?" ,,na die Frau am Haken", grinste er und es kam so unerwartet, dass ich die Wut in mir aufkommen spürte und auf ihn zuschnallte. ,,ah, ah, ah! So nicht...du willst doch nicht, dass du erschossen wirst, oder?", provokant sah ich ihn an. Ich könnte jetzt zustechen, ihn enthaupten, ihn aufspießen und ihn achtlos links liegen lassen, aber dann würde ich sterben. Ich hätte von seinem Tot nichts und die anderen auch nicht.

Ich ließ das Schwert fallen und sah zu Boden. Ich schämte mich so für Mich selbst. diese schwäche, die ich zeigte...diese Verwundbarkeit. Das alles war einfach so fürn arsch. Ich wollte mich immer raushalten bei den Dingen, die für mich unwichtig waren und die mir keinen Vorteil verschaffen würden und jetzt? Jetzt stehe ich mitten in einem Raum, in dem ich gezwungen werde ein Spiel mit Leuten, die mir wichtig sind zu spielen, weil ich ihnen helfen wollte. Weil ich dachte, ich würde es alleine schaffen. Weil ich alles alleine schaffen wollte... und das nur damit keiner von uns stirbt. ,,ich hätte euch einfach ignorieren sollen", flüsterte ich. Usagi und arisu wussten, dass sie gemeint waren. ,,es ist okay, wir sind hier" ,,Nein ihr versteht nicht! Ich zeige schwäche arisu! Schwäche, die ich niemandem zeigen dürfte. Schwäche, die mich selbst nur in die scheiße reinritt! Schwäche, die ich wegen euch zeige...", ich war wütend, ballte meine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. ,,es tut uns leid Rosalie. Wir wollten nicht, dass du das hier mitmachen musst", usagi sah mich mitfühlend an, doch dies machte das alles schlimmer. Es machte Diese gefühlte schlimmer. Diese verdammten, traurigen und wütenden Gefühle...

,,fang an", sagte der Mann ernst und drückte arisu den Revolver in die Hand, weil er sah, dass ich es nicht machen würde. Arisu hielt sich den Revolver an den Kopf, schloss die Augen und atmete ein und aus, bevor er den Abzug runterdrückte. Als nur das klicken zu hören war, öffnete er seine Augen. Es war klar, dass keiner es am Anfang sein würde, denn das würde dem Mann nicht die Befriedigung des Angstgefühls der Person mit dem Revolver geben. Usagi war dran und auch sie tat, was arisu tat. Ein klicken war zu hören. Normalerweise unterscheiden sich die klicke, sobald die Patrone näher kam, doch es war der gleiche Ton. als wir bereits 4 weitere Male spielten, änderte sich nichts. In diesem Revolver war keine Muniton, das war reinste Manipulation. Ein Spiel mit den Ängsten. ,,war nur ein Scherz, da ist gar keine drin!", lachte der Mann und usagi sah ihn mit Tränen in den Augen an. Er hatte es erst aufgelöst, als wir alle dachten, arisu würde sterben. ,,sie haben uns verarscht?", fragte sie ungläubig. ,,oh nein süße. Jetzt beginnt das Spiel erst", er reichte ihr den Revolver und sie tat nach kurzem Zögern, was er sagte. Wieder nur ein klicken. Als ich dran war, war ein erneutes, aber lauteres klicken als zuvor zu hören. Er hatte recht, das Spiel würde erst jetzt anfangen.

Wir spielten und jeder von uns verlor mindestens eine Träne, als der jeweils andere am Zug war. Es war die vorletzte Runde, doch anhand des Klickens des Revolvers wusste ich, es war die letzte. Und Es war meine Runde...
Als ich mir die Waffe an den Kopf hielt, sahen die beiden zu mir. Auch sie wussten anhand meines Zögerns, dass die Kugel in dieser Runde abgefeuert werden würde. Gesonnt sah der Mann zu mir und spielte mit seinen Fingern. Die Männer haben vorhin nicht auf mich geschossen, ihre Waffen lediglich auf mich gereichter gehabt. Wenn sie Angst vor den Leuten haben und nicht vor ihm, würden sie mir nichts tun. Was hatte ich denn jetzt schon noch zu verlieren? ,,willst du denn nicht mitspielen?", fragte ich und er sah mich verwirrt an, bevor ich die Waffe auf ihn richtete. Kurz darauf drückte ich ab und die Kugel bitte sich in seinen Kopf. Wie erwartet schossen sie nicht auf mich. Es war ein reinstes Spiel mit den Ängsten...

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Ich danke Chishiyas_wife341 und anonymous19x nochmal für die süßen Nachrichten und Kommentare, aber auch Votes. Am liebsten würde ich jeden einzelnen von euch in jedem Kapitel erwähnen aber dann wäre das Kapitel schon so lang wie ich immer schreibe 😂 aber ein etwas Längeres Kapitel und die in Relativ spontanes Ende, aber ich konnte euch nicht noch einen der beiden wegnehmen, wenn ihr jetzt schon wisst, wer als Nächstes geht. 🤭

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tWhere stories live. Discover now