Kapitel 70. die jagd nach fahnen (4)

331 20 24
                                    

,,Rosalie!", hörte man Ann und Kuina von hinten schreien und sie kamen auf uns zu. ,,kein Wort zu ihnen", sagte ich und das Mädchen nickte. Meine Hände zitterten noch immer, war es, weil ich wieder getötet habe? War es wegen der Angst oder wegen dem Kontrollverlusst über mich selbst, den ich beim töten hatte? Ich steckte meine Hände in meine Hosentasche, damit man ihnen das Zittern nicht ansah. ,,habt ihr-", wollte Kuina anfangen, doch sie sah die Leichen und so wurde ihre vermutliche Frage, ob wir es waren, die die Fahnen geholt haben nun beantwortet.

,,scheiße...", flüsterte Ann und hockte sich vor dem Mann mit dem aufgepflanztem Schädel hin. ,,das kann unmöglich durch einen normalen Kampf passiert sein", sagte sie. ,,ist es auch nicht. Er ist von dort gefallen", das Mädchen zeigte auf die Mauer und Ann sah zu mir. ,,hast du ihn runter gestoßen?", fragte sie Unglaubwürdig und ich sagte nichts, bevor ich zu Kuina sah. ,,wo ist die Frau?", fragte ich plötzlich, als ich sie nicht unter uns entdeckte. ,,uhm...sie war gerade noch bei uns", sagte Kuina und sah sich um. Man hörte es plötzlich knallen und sofort liefen wir dort hin, aber nicht um die Frau zu suchen. Zumindest ich nicht. Ich hatte Angst, dass es chrishiya sein könnte, weshalb es so knallte, also beeilte ich mich. Doch wir entdeckten nichts. Niemand war in dem Gang, in dem es knallte. ,,es waren Flaschen", sagte Kuina.

,,vielleicht hat sie jemand umgestoßen?", fragte das Mädchen und kurz darauf flogen spitze Gegenstände nach uns. ,,lauft!", rief Ann und wir rannten durch die letzten Gänge, doch vorher nahm ich mir eine der noch ganzen Flaschen, die auf dem Boden lagen. Wir rannten bis zum Ende und hatten den Mann hinter uns abgehängt. Fürs erste zumindest. ,,ich brauche irgendwas zum anzünden", sagte ich und griff nach einer Flasche Öl, die viele für das versiegeln von Holz benutzen. Dass die so etwas hier haben wusste ich nicht, aber es war vom Vorteil. ,,ich habe Streichhölzer", sagte das Mädchen und gab sie mir aus ihrer Hosentasche raus. Ich riss ein langes Stück Stoff von meinem Shirt ab und legte es auf den Rand der Flasche, nachdem ich das brennbare öl in die Flasche gekippt hatte.

,,Ann, Kuina, ich brauche dünne Holzstäbe, die man zum schnitzen benutzten kann, schnell", sie taten sofort was ich sagte und beachten mir nach nur wenigen Sekunden einen dünnen Holzstab. Ich zockte mein Messer, welches voll mit Blut war und schnitzte das Holz so, dass eine schwarz Spritze vorne entstand. ,,ihr müsst ihn ablenken, ich brauche Zeit", sagte ich. ,,was tust du? Kannst du ihn nicht einfach mit deinem Messer töten? So wie die anderen? ", fragte das Mädchen und ich sah sie an. Die Tatsache, dass sie weiß, wozu ich fähig bin, verletzte mich ehrlich gesagt. Es klang, als wäre man es gewöhnt, dass ich so tötete. Und vor allem so viel tötete... dabei wollte ich es doch gar nicht, aber ich kann mich einfach nicht kontrollieren. Ich verlor jedes Mal die Kontrolle über mich...

,,geht", sagte ich und sie sahen mich an. ,,was?", fragten sie. ,,ich will das ihr geht. Ich will nicht, dass ihr das auch noch mit bekommt", Ann und Kuina wollten etwas sagen, doch ich machte eine Handbewegung, die ihnen zeigte, dass ich nichts hören wollte. ,,Bitte", sagte ich nur und sie nickten, ehe sie gingen. Sie rannten weiter, während ich zurück blieb und mich unter ein paar brettern versteckte. Mit schnellem Atem wartete ich ein paar Minuten, bis ich den Mann sah, welcher nun an meinen Gang vorbei lief.

Als er vorbei gelaufen war, warf ich meinen geschnitten ,,Speer" auf ihn, welcher nicht gerade super flog und daher in sein Bein landete. ,,ich hab gesehen was du getan hast", sagte er. ,,wo ist der andere?", fragte ich, ohne auf seine Worte einzugehen, denn es waren drei, die noch übrig waren. Er, der Mann der auf dem Boden gesessen hatte und Chrishiya. ,,ich weiß es nicht", sagte er, aber er log. Mit meinem Messer ging ich auf ihn zu und schnitt ihn in das Bein, weshalb er aufschrie. ,,ich weiß es nicht!", schrie er nochmal, doch ich schnitt ihm erneut in das Bein. Diesmal so tief, dass ich einen Muskel durchtrennte. Sein darauffolgenden schrei löste nichts in mir aus. Kein Mitleid, keine Schuldgefühle, kein bedauern....gar nichts. Gott ich war so ein Monster...

,,ich bin hier!", hörte man es hinter mir sagen und ich drehte mich um. Der Mann, der auf dem Boden gehockt hatte und hin und her wippte, während die anderen drei geredet hatten kam nun mit erhobenen Händen auf uns zu. ,,ich-ich bin hier", sagte er. Er war auch nicht ganz normal, denn seine Redensart war verrückt. Wie verrückte Menschen redeten, die in einer Psychiatrie waren. ,,Bitte Erlöse mich", flehte der Mann und setzte sich freiwillig neben den Mann hin. Ich wusste, er würde sich nicht wehren, wenn ich ihn tötete, er war bereits kaputt von der Welt. Er war bereit aufzugeben, sonnst hätte er sich gewehrt. Ich holte Kabelbinder, die ich aus der Abteilung hatte, in der ich mich versteckte und bindete die Hände und Füße der Männer zusammen, damit sie nichts dummes taten oder weg liefen. Ich nahm ihre Fahnen und steckte sie ein, dann ertönte die Stimme.

,,die Spieler Koro und mibizu aus dem blauen Team sind disqualifiziert"

Ein Satz, den ich heute mit gehört hatte. Ich wartete jedoch nicht auf den Laser, sondern zündete das Streichholz an und hielt es an das Stück Stoff, welches langsam bis zur brennbaren Flüssigkeit runter brannte. ,,warte, was-", bevor der verletzte Mann etwas sagen konnte, lächelte der ,,verrückte" Mann mich an und nickte, dann schmiss ich die Flasche aus sie. Die schreie, als sie verbrannten waren schlimm, doch ich nahm sie nicht wirklich war. Das Zittern meiner Hand wurde von Zeit zur Zeit schlimmer, doch ich ignoriere es. Die anderen kamen auf mich zu und nahmen mich in den Arm, bevor dann das passierte, wovor ich Angst hatte.

,,der Spieler chrishiya aus dem blauem Team ist disqualifiziert"

Nein...bitte nicht. Bitte nicht auch noch er.... ,,Rosalie nicht!", schrie Kuina, als ich in dem Moment, als ich nur chrishiyas Namen hörte, losrannte und das, so schnell ich konnte. Ich musste zu ihm, ich Musste ihn retten. Irgendwie. Als ich ihn in der Mitte der ganzen Gänge entdeckte, wie er da einfach stand und mit Händen in den Taschen die Frau vor sich  ansah, während die Frau aus unserem Team neben ihm stand und seine blaue Fahne in der Hand hielt, wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich rannte so schnell ich konnte auf ihn zu, als man bereits den Laser hörte. Genau  in dem Moment, als ich ihn fast ergriff, Schoss der Laser ab und das letzte was ich sah, war Blut...

———-
Ein etwas längeres Kapitel, aber dafür habt ihr auch ein bisschen mehr☺️ ich denke, ich schreibe das nächste Kapitel wirklich ein wenig später, da ich jetzt noch etwas machen muss, reagiere aber trotzdem auf eure
Kommentare😁 Sagt mir gerne, wie ihr das Kapitel findet🤭
viel Spaß damit

♥️ the king of hearts | ♠️ / Don'tOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz