8.Kapitel Bauchgefühl

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Als ich mich wieder gefangen hatte, ging ich an meinen Schreibtisch und schrieb den Bericht von Heute.
Etwa eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür und ich machte sie auf.
Es war Hanji, die mir angeboten hatte bei denen zu sitzen und mich abzuholen.
Kurz freute ich mich, setzte dann aber wieder mein Pokerface auf, wie ich es mir gesagt hatte und nickte ihr zu, dass ich bereit sei.
Sie musterte mich kurz und fragte dann: „Ist etwas passiert? Hab ich was falsch gemacht?"
„Nein", antwortete ich kühl.
Hanji seufzte nur und ging mit mir zum Speisesaal.
Ich trat ein und sah schon viele Kadetten, darunter auch Eren und das Mädchen neben ihm, welches den Hauptgefreiten schon fast umbringen wollte. Innerlich musste ich schmunzeln, ließ es mir aber nicht anmerken.
Eren zeigte auf mich und winkte mir dann zu.
Ich winkte nur halbherzig zurück, worauf er mir ein unklaren Blick gegeben hatte.
Dann fokussierte ich mich wieder auf Hanji, die mich zu dem Tisch begleitete. Dort saßen viele andere Ausbilder und Profis, mir kam aber keiner bekannt vor. Darunter auch Erwin.
Erwin sah uns an und lächte uns zu sich rüber.
Er schaute erst mich an, nachdem sein Lächeln verging, schaute er Hanji ahnungslos an.
Hanji zuckte nur verzweifelt mit den Schultern.
„Nun gut, wo ist denn Levi?" , fragte Erwin.
„Der kommt sicher bald", sagte Hanji und ich verdrehte meine Augen, was Erwin bemerkt hatte. Levi kam circa 5 min später auch rein und machte sich erstmal einen Tee.
Er kam auf den Tisch zu, und bevor er sich entscheiden konnte, wohin er sich setzt, „bot" Erwin ihm den Platz neben mir an.
Levi sah Erwin an und Erwin erwiderte seinen Blick selbstsicher. Schließlich saß Levi dann neben mir.
Die Zeit verging, alle aßen und unterhielten sich, außer Levi und ich.
Nach dem Abendessen ging ich als einer der ersten sofort in mein Zimmer und machte mich bettfertig, indem ich mein Pyjama anzog und mich wieder an den Schreibtisch setzte.


Levi PoV

„Was ist passiert?", fragte Hanji mich. Erwin schien ihr zuzustimmen.
„Was weiß ich denn?", antwortete ich genervt.
Hanji ließ aber nicht locker und warf mir alles vor.
„Komm mir nicht so blöd, Vierauge. Ich hab damit nichts zu tun. Wenn die so Stimmungsschwankungen hat, kann ich doch nichts dafür."
„Levi, sie hat auch Gefühle. Ganz starke sogar ja, hin und wieder sind ihr mal ein paar ausgerutscht, ob du's glaubst oder nicht, Erwin. Wirklich wahr! Dann musste unser Herr Gentleman hier, was fieses raushauen. Selbst Eren hat doof aus der Wäsche geguckt.", argumentierte Hanji.
„Ich weiß ja nicht, wie du das anstellst, Levi, aber ich bitte dich, dass du dich einfach mal um sie kümmerst. Davon hängt auch unsere Mission ab. Denk dran.", hängt Erwin noch an.
„Tch", kam es von mir raus. Aber, dass Erwin mich mal um etwas bittet, ist schon eine Seltenheit. Das kommt sicher aus seinem Bauchgefühl und den sollte man nicht unterschätzen.
Ich stand auf und begab mich zum Teekocher, um Tee vorbeizubringen. Entschuldigungen waren nicht so mein Ding, also wird das schon mal reichen. Kaum zu glauben, dass diese Brillenschlange auch so auf meinem Gewissen rumtrampelt.

Nachdem der Tee fertig war ging ich mit einem Tablett Richtung unseren Flur. Klopfen konnte ich schlecht, also tritt ich paar mal gegen die Tür.

Levi x Reader (female)Where stories live. Discover now