19.Kapitel Putzen

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Am nächsten Tag war ich sehr früh wach. Ich war schon mit meiner Reisetasche bereit.
Dennoch ging ich in den Speisesaal, weil wir bald aufbrechen würden.
Ich sah Eren als einzigen dort sitzen.
Er sah verunsichert aus und ich setzte mich gegenüber von ihm.
„Morgen Eren. Freust du dich schon?", fragte ich und biss in einen Apfel, den ich von dem Korb auf dem Tisch nahm.
„Wie soll ich mich denn freuen, wenn ich auf der Flucht bin, ohne dass ich weiß vor wem?", sagte er. Er hatte Recht.
„Eren, es wird alles gut. Erwin wird das schon regeln. Du wirst schon sehen. Und wir können schnell wieder zurück in Sicherheit.", versuchte ich ihn zu trösten.
„Ja, aber was wenn die uns finden?", fragte er mich besorgt.
„Mach dir keine Sorgen. Du bist ein Titan, der jeden Tag mehr lernt und Levi, den stärksten Soldat der Menschheit haben wir dabei."
Plötzlich setzte sich Levi neben mich.
Da er sich an den Rand setzte, schob er mich, um Platz zu machen und setzte sich somit näher an mich. Ich errötete, weil wir Arm an Arm saßen.
Eren sah zwischen unseren beiden Gesichtern hin und her.
„Guten Morgen Hauptgefreiter", er salutierte.
Levi erwiderte nichts und stand wieder auf, um sich ein Tee holen zu gehen.
Eren und ich frühstückten währenddessen und unterhielten uns über Nahkampftechniken, die ich anscheinend demnächst lernen würde.
Dann kam Levi zurück mit drei Tassen Tee und reichte sie uns. „Danke", kam es aus Eren und mir gleichzeitig.
Levi setzte sich daraufhin wieder direkt neben mich.
Als wir fertig mit frühstücken waren, holten wir unser Gepäck und gingen rüber zum Stall.
Als wir alle drei auf den Pferden saßen, ritten wir los, Levi vorne, um uns anzuführen.
Es dämmerte noch, weshalb ich absolut keine Ahnung hatte, wohin er uns brachte, aber nach einigen Stunden kamen wir ganz an einem abgelegenen Haus an.
Ich war erschöpft vom vielen Reiten, weil ich es gewohnt war, nur in Kutschen zu reisen, weshalb ich mich als erstes einfach auf den Rasen legte.
Eren tat es mir gleich.
„Was ist das für ein Haus?", fragte Eren.
„Das Haus hat mal der Militärpolizei gehört, aber es steht seit Jahren nur noch herum, also beweg dein faulen Arsch Eren und putz den verjährten Staub weg.", befohl er Eren.
Er salutierte und machte sich ins Haus.
Ich sah Levi an und er mich auch.
„Ist was?", fragte er.
„Lass den armen Jungen doch kurz mal im Gras liegen.", meckerte ich.
„Wieso sollte ich? Der soll sich abmachen, damit ich mich neben dich legen kann.", sagte er und legte sich neben mich.
Ich weiß nicht wie lange wir da so lagen, aber es fühlte sich an wie nur ein Moment, denn dann kam Eren und sagte er sei fertig.
Levi inspizierte seine Arbeit und kritisierte ihn.
Ich nahm ein Lappen und warf Levi damit ab.
Er sah aus als würde er mich umbringen wollen, aber ich ließ mir keine Angst anmerken. Eren musste auch sichtbar sein Lachen verkneifen.
„Anstatt ihn zu kritisieren, könnten wir ihm helfen.", meinte ich.
Levi nahm sich den Lappen vom Boden, mit dem ich ihn abgeworfen hatte und sagte: „Na schön, aber wenn hier nur ein einziges Staubkorn später liegt, wars das dann."
Ich glaube er, dass es ihm schwerfiel etwas zu kontern, da er es nicht so ernst sagte, wie sonst.
Also putzten wir das Haus.
Dabei fiel mir auf, dass es nicht viele Räume und Schlafmöglichkeiten gab.

Levi x Reader (female)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt