12. Kapitel Bleib

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Your PoV

Ich ging also mit einem Tablett Tee in Richtung Levis Büro. Da er ja auch gegen meine Tür getreten hatte, beschloss ich auch gegen seine Tür zu treten. Gedacht, getan.
Normalerweise erwartete ich ein „Name und Anliegen", aber nach einigen Sekunden öffnete ein nicht so begeisterter Levi aufgebracht die Tür.
Er wollte grad losschimpfen, als er nach unten sah und mich mit einem schüchternen Lächeln und dem Tablett sah. Seufzend ließ er mich eintreten und bot mir an mich an seinen Schreibtisch zu setzen.
„Was willst du?", fragte er mich monoton.
„Ich wollte fragen, ob du vielleicht eine Briefmarke für mich hättest?", fragte ich ihn schüchtern.
Er hob eine Augenbraue und holte eine Palette Briefmarken aus seiner Schublade raus und reichte sie mir.
„Ich brauch aber nur eine", sagte ich bescheiden.
„Nimm sie, bevor ich es mir anders überlege", sagte er streng.
Vorsichtig nahm ich sie und gab ihm ein dankbaren Blick.
„Noch was?", fragte er.
Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte, da ich selber nicht wusste, was ich noch wollte, aber was ich wusste war, dass ich hier bleiben wollte.
„Ich will hier bleiben.", sagte ich und fragte mich, warum ich so ehrlich war.
Er sah mich an und man sah ihn an, dass er so eine direkte Antwort nicht erwartet hatte.
„Wenn du willst", sagte er nur und nahm sich eine Tasse vom Tee und widmete sich seinem Schreibtisch voller Papiere.
Ich saß nur da und wunderte mich, warum er mich nicht rausschmiss, obwohl er offensichtlich zu tun hatte.
Einige Minuten vergingen, wie ich da einfach nur da saß und auf Levi guckte. Er sah mich auch hin und wieder an, aber sagte nichts.
Irgendwann realisierte ich, dass ich tatsächlich einfach nur dumm rumsaß und wollte gerade aufstehen und gehen als Levi sagte: „Bleib."
Ich stockte und schaute ihn an.
„Wieso?" „Du wolltest doch hier bleiben und ich will jetzt, dass du bleibst."
Mein Herz raste, weil ich nicht klar identifizieren konnte, was da für ein Gefühl war. Mein Bauchgefühl sagte mir aber, dass ich bleiben sollte. Ich setzte mich wieder hin.
„Also, was wolltest du wirklich?", fragte er mich.
Wie, was wollte ich wirklich? „Ich weiß es nicht", antwortete ich ihm.
„Aber ich.", sagte er mit einer tiefen ernsten Stimme.
Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich ertappt, aber wusste grad gar nicht was hier los war.
Man sah mir meine Nervosität an.
Levi hob sein Mundwinkel stolz an und sah mir dabei gekonnt spielerisch in die Augen.
Er hatte mich gerade in der Hand und ich hoffte nur auf irgendetwas, was mich aus dieser Situation befreien konnte.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich seufzte nur panisch aus, während Levi genervt „Name und Anliegen" von sich gab.
„Eren Jäger und wir wollten meinen Titanen trainieren."
Unsere beiden Augen wurden groß, als wir merkten, dass wir Eren total vergessen hatten.
Ich stand sofort auf und öffnete die Tür.
„Sorry, wir hatten etwas dringendes zu besprechen.", log ich.
Eren schaute nur skeptisch.
„Du meinst, du hattest was dringendes mit mir zu besprechen", kam es von Levi.
Ich sah Levi verlegen an, kriegte mich schnell aber wieder ein und zog Eren hinter mir her zum Trainingsplatz.

Levi x Reader (female)Där berättelser lever. Upptäck nu