3. Regungslos

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„Gut...wie gesagt ich habe ohnehin nicht weit von hier...ich kann das zu Fuß gehen..und ich verspreche, dass ich nichts blödes anstelle.", gebe ich schließlich nach.

Stolz grinst mich Mr. Fettsack-Lancester an.

„Sehr gut..dann mache ich eine Ausnahme und lasse dich gehen..aber wenn du wieder etwas anstellst, kommst du nicht so leicht davon.."

Genervt stimme ich ihm nickend zu.

Er steht wieder auf und geht zurück zu seinem Kollegen und dem Security.

Schnurstracks drehe ich um und beginne zügig Richtung Heim zu gehen. Nicht, dass er sich es noch anders überlegt.

Dass ich es nicht weit habe, war ein bisschen gelogen. Tatsächlich sind es etwa 4 Kilometer und dass fühlt sich bei den Temperaturen mindestens doppelt so lang an. Der Weg führt über etliche Seitenstraßen und dunkle Gassen. Die Gegend ist nicht gerade schön. Aber Angst hatte ich noch nie. Ich war immer auf mich alleine gestellt, seit ich denken kann. Da lernt man irgendwann damit umzugehen.

Zielstrebig biege ich in die letzte Seitengasse ab, als ich plötzlich eine Gestalt sehe. Es sieht aus wie Mann. Er lehnt am Ende der Gasse an der Mauer und raucht gerade.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch bleibe ich kurz stehen, beschließe dann jedoch weiter zu gehen.

Nur mehr wenige Meter trennen uns als er schließlich auf mich aufmerksam wird.

„Na Süße...so spät noch alleine unterwegs?", fragt er mit einem perversen Ton in der Stimme.

„Schnauze..", gebe ich ihm als Antwort und gehe einfach weiter in der Hoffnung, dass er mich vorbei gehen lässt.

Ich bin schon fast an ihm vorbei, als er plötzlich mein Handgelenk packt und mich grob zurück zieht.

„Sag mal spinnst du!?", schnautze ich ihn an und versuche mich loszureissen.

Von einen Moment auf den anderen spüre ich einen heftigen Schlag gegen meine Nase. Benommen falle ich zurück auf den kalten Asphalt.

„Mit mir redest du bestimmt nicht so Schl*mpe!!!", brüllt er mich.

„Wow mutig, du schlägst Frauen..Bist ja n richtig krasser Typ..", provoziere ich ihn während ich am Boden liege und mir das Blut von meinem Gesicht wische.

Aggressiv kommt er auf mich zu und packt mich am Hals. Seine Finger krallen sich in meine Haut und schnüren mir die Luft ab.

„Du bist eine ganz widerspenstige..das kriegen wir schon hin Süße..", seine Stimme wird ruhiger und irgendwie ekliger. Was will er damit denn sagen?

Meine Frage wird beantwortet als ich seine Finger an meiner Hose spüre.

„Fass mich nicht an du Idiot!!", brülle ich ihn an und versuche ihn mit meinen Füßen zu treten. Vergeblich. Er ist stärker.

Eine eiskalter Luftzug umschlingt meine nackten Beine als er meine Hose bis zu meinen Knöcheln runter zieht.
„Lass mich los!!", brülle ich nochmal, merke jedoch dass meine Stimme zittriger wird.

Das nächste was ich höre ist die Schnalle seines Gürtels.

„B-b-bitte n-nicht..", wimmere ich leise vor mich hin.

Mein Körper ist wie betäubt und ich liege regungslos da und lasse es einfach über mich ergehen.

Wie sehr ich mir gerade wünsche, der andere Polizist hätte mich einfach mit ins Revier genommen...

Destiny - wie alles begann...Where stories live. Discover now