7. Glückstag

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Ich überlebe das nicht. Wann hört er auf? Wann hört diese Hölle nur auf.

„F-fass m-mich nicht a-an!", brülle ich ihn an als er versucht mich am Bett festzudrücken. Kaum habe ich den Satz ausgesprochen, schlägt er mir mit der Faust auf meine Schläfe.

„Na bist du jetzt immer noch so vorlaut?" fragt er mich und lacht.

„L....ass.....m-m-m...ich...los.." antworte ich benommen.

Meine Wahrnehmung ist komplett benebelt von dem Schlag ich höre jedoch wie er wieder die Handschellen holt und mich an meinen Handgelenken am Heizungsrohr über dem Bett fesselt. Mit aller Kraft versuch ich mich loszureissen und ignoriere dabei den schneidenden Schmerz in meinen Handgelenken. Als ich plötzlich höre wie sich seine Gürtelschnalle öffnet wird mir übel.

Sehr übel. Schnell drehe ich meinen Kopf zur Seite und fange an mich zu übergeben. Da ich jedoch nichts zu essen bekommen hab kommt nur Wasser und Galle aus meinem Magen.

„Haha na kotzt du dich schon vor Vorfreude an?" fragt er mich.

Mit einem festen Ruck verpasse ich ihm mit meinen Fuß einen Tritt in seine Genitalien.

„AHHH!" brüllt er schmerzverzerrt. Plötzlich packt er hinter seinem Rücken ein scharfes Messer aus. Panisch schreie ich auf.

„Pschhhht keine Sorge Kleine, würde ich dich abstechen hätte ich doch niemanden mehr der mir so viel Freude bereitet...aber wenn du freiwillig nicht ruhig hältst dann halt so." mit einen festen Druck hält er mir die Klinge quer unter meine Brust auf den oberen Bauch und drückt sie in meine Haut. Jedes mal wenn ich mich nun versuche zu bewegen schneidet die Klinge tiefer und tiefer in meine Haut. Ich schreie laut auf doch er lässt nicht locker. Als er mit mir fertig war, war das Bett voller Blut und mein Körper fühlte sich an als würde ich brennen.

"Heute ist dein Glückstag" , sagt er während er sich anzieht.

Seine tiefe Stimme lässt mich zusammenzucken.

Benommen versuche ich mich etwas aufzurappeln.

Ich kann nicht mehr. Er hat gewonnen. Seit Tagen wünsche ich mir, dass er mich ein paar Sekunden länger unter Wasser drückt. Damit das Wasser endlich meine Lungen füllen kann und mich hier rausholen. Das die Schnitte seines Messers so tief gehen, dass ich verblute.

Dass sein Schlag so fest ist, dass ich nicht mehr aufwache. Ich bin tot und gleichzeitig schlägt mein Herz und will meine Hülle am Leben halten. Mein Geist will weg doch mein Körper arbeitet weiter.

"Heute darfst du raus."

Gefühlslos folge ich seinen Worten. Es ist bestimmt nur ein Spiel. Eine neue Foltermethode.

Ich antworte nicht.

"Du solltest nicht so undankbar sein. Immerhin darfst du nach 10 Monaten wieder etwas anderes sehen als diese Zelle."

10 Monate? Es ist fast ein Jahr vergangen? Die Realisation dreht mir sofort den Magen um. Ich beginne zu würgen und übergebe mich direkt vor seine Beine.

Ein starkes Brennen an meiner Wange lässt meinen Kopf zur Seite fallen.

"Du verfluchte Schl*mpe."

Grob löst er die Seile an meinem Handgelenk und meine Arme fallen runter als wären sie leblose Teile an meinem Körper.

"Als erstes machst du das hier wieder sauber..", faucht er mich an. "Und dann gehst du dich Duschen."

Hin und wieder lässt er mich die Dusche im Nebenraum verwenden. In dem Raum in dem er mich regelmäßig foltert um Antworten zu bekommen die ich nicht habe.

"Du hast 10 Minuten."

Er verlässt den Raum und lässt die Tür offen sodass ich in den Nebenraum kann. Er weiß mittlerweile dass ich nicht versuche zu flüchten. Obwohl ich schon öfters die Treppen beobachtet habe durch die er scheinbar in den oberen Bereich geht, habe ich es nie gewagt zu versuchen. Die Angst und Panik vor dem was er mir dann antut sind mittlerweile größer als meine Hoffnung hier rauszukommen.

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Das kalte Wasser der Dusche umgibt meinen Körper. Ein Schmerzverzerrtes Zischen entkommt mir, als die Wunden meines Körpers alle gleichzeitig zu Brennen beginnen. Vor meinen Augen beginnen Sterne zu tanzen. Durch langsames Ein und Ausatmen kralle ich mich an den letzten Funken meinest Bewusstseins.

Ich schließe meine Augen und versuche die letzten Minuten Ruhe aufzusaugen, bevor er wieder kommt.

Wie aus dem nichts spüre ich plötzlich einen groben Griff an meinem Oberarm und werde aus der Dusche gerissen. Mein nackten Körper fällt auf den dreckigen Steinboden.

"10 Minuten sind vorbei"

Panisch nicke und und rappel mich wieder auf. Er schleift mich wieder in meine Zelle und befielt mir mich anzuziehen. Ich folge seinen Worten.

"Und jetzt komm..", sagt er und will mich an meinem Handgelenk hinter sich mitschleifen. Kurz vor der Treppe bleibe ich wie angewurzelt stehen. Lässt er mich etwa hoch gehen? Wohin will er? Tausende Fragen durchqueren meine Gedanken.

Wie angewurzelt bleibe ich stehen. Wütend dreht er sich zu mir um.

"Wagst du es dir mich zu widersetzten?"

Ängsltich schüttle ich meinen Kopf.

"Dann komm.."

Er schleift mich die Treppen hoch und die Angst vor dem Ungewissen durchfährt meinen Körper. Was hat er nur vor?

Destiny - wie alles begann...حيث تعيش القصص. اكتشف الآن