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Gemma fühlte sich nun doch wieder etwas scheu, als Watteom sie mit sich zum Baderaum führte, wo die Diener Wassereimer um Wassereimer in das größere Badebecken leerten.

Sie hatten das Becken gerade erst bis zur Hälfte gefüllt. Doch Watteom nickte dennoch allen zu bei Seite zu treten... und sogar die großen Fenstertüren zu öffnen, nach draußen ins Freie...?!

Schon hob er eine Hand öffnete schlicht die Finger, und war sofort wieder von seinem blau-magischen Leuchten umgeben.
Im nächsten Moment floss auch schon ein beindicker Wasserstrang, umhüllt von Watteoms Magie zur Tür herein und ergoss sich dann so schnell in das Becken, dass Gemma unwillkürlich erschrocken davor zurückwich. Doch Watteom hielt ihre Hand noch immer in seiner fest.

Sie hätte sich schon losreißen müssen, um dem nun zu entkommen, doch das wollte sie nicht.
Zudem grinsten nun auch die Diener und verharrten so schweigend und mit gesenkten Köpfen in der Türe.
Sie kannten das also schon?

- Wie außergewöhnlich!

Schon war das Becken gefüllt und Watteom beendete den Zauber, bevor das Wasser noch überfließen konnte.

Dann erst wandte er sich zu ihr um.
Seine Augen verglühten gerade, das magische Gold wich seiner eigenen Augenfarbe...
Woahhh...
„Habe ich dich nun mit meinem Zauber erschreckt, Gemma?", fragte er sie sanft und zog dabei ihre Hand an seinen Mund hinauf, bevor er kurz verharrte.

Gemma wusste ja, dass er in sie hineinsehen konnte, also war leugnen eher zwecklos. Sie nickte also stumm und er küsste sanft ihre Fingerknöchel.

*

Sie war wirklich bezaubernd, wie sie so dastand und ihn errötend betrachtete.
„Ab und an helfe ich den Dienern ein wenig bei ihrer mühseligen Arbeit. So geht es dann auch für mich sehr viel schneller.
Und nun erwärme ich noch rasch unser Badewasser und muss dann noch einmal kurz hinaus zum Brunnen um den ganzen Dreck loszuwerden, der in meinen Haaren klebt...", lächelte er entschuldigend auf sie herab und Gemma errötete leicht.
Ihr erwärmt das Wasser?", fragte sie ihn leise.
Er nickte lediglich gelassen.
„Und da ich mich zuvor noch säubern gehe, wird auch Zed nachher noch in den Genuss eines heißen Bades kommen können. Denn das kann er nach den anstrengenden Heilsitzungen auch gut gebrauchen.
Ich hoffe du bist nachher freundlich und mitfühlend zu ihm. Wann immer er großes Leiden mitansieht, macht ihn das ... betrübt.", umschrieb er Zeds Zorn nach dem heutigen Angriff nun etwas freundlicher darstellend.
„Ich werde immer freundlich zu euch beiden sein, Watt. Auch zu dir. Ich verdanke euch so unermesslich viel und werde darum alles tun was ich kann, um es euch hier zu Hause so angenehm wie möglich zu machen.
Denn auch der heutige Tag war wunderschön für mich. Dank euch beiden.
Also sag mir bitte, was ich nun für dich tun kann. Möchtest du vielleicht ... spielen?", fragte sie ihn eifrig und er räusperte sich kurz, da ja noch die Diener in der Nähe waren und nun nach Gemmas Worten große Gesichter zogen. Schließlich büßten sie nicht was Warteom gerne spielte. Dass er überhaupt spielte... doch als der erste Diener verständnisvoll grinste und den anderen zuraunte, mussten sich viele gleich ein Lachen verkneifen.
Gemma, Gemma...
Aber ... Götter! Sie war wirklich unglaublich lieblich und unschuldig mit ihrer lebensfrohen und aufgeschlossenen Art. Wirklich kein bisschen scheu.
„Später.", erklärte er ihr darum auch wieder sanft und tätschelte ihr nun erfreut lächelndes Gesicht. Aber zunächst einmal wasche ich mich am Brunnen, und du machst es dir schon mal im heißen Wasser gemütlich und wärmst dich auf, ... sonst wirst du noch krank und Zed ist wieder besorgt um dich.", befahl er ihr mit einem eindringlichen aber auch unnachgiebigen Blick.
„Also schön...", nickte sie nur seufzend und Watteom zog mal wieder seinen Mundwinkel leicht nach oben.
Sie gehorchte so schnell seinem Willen...
Vollkommen freiwillig und ihm stets zugewandt.
Er kniete noch kurz am Beckenrand nieder und streckte seine Hand darüber aus um das Wasser nun etwas höher als angenehm zu temperieren, denn nach dem Kampf brauchte er nun Hitze um seine Magie wieder zu Bannen und auch Gemma konnten die. Hohen Temeraturen nur gut tun, so kalt wie sie sich gerade schon wieder angefühlt hatte.
Er hörte auf damit als die ersten Dampfschaden aufstiegen und versiegelte dann die Temperatur damit das Wasser bis zum Ende des Bades kocht mehr abkühlen würde. Dann erhob er sich wieder und drehte sich rasch zur Türe hin um. Denn nun hatte auch er es eilig sich zu waschen und seiner Frau dann Gesellschaft zu leisten.

Die Braut der Magier #Wattys2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt