Kapitel 51

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Katsuki:

Ich hielt es nicht mehr aus.

Nachdem ich geschlagene fünf Minuten Shoto und Y/n beim Tanzen zugesehen habe, verließ ich den Raum und stürmte auf die Terasse.

Mein ganzer Magen zog sich zusammen und ich ballte meine Hand zur Faust.

Dieses Gefühl kam immer öfter hoch und langsam verstand ich auch warum.
Ich stand auf Y/n. Fuck.

Denn genauso fühlte es sich auch bei meiner letzten Beziehung an und die hat dafür gesorgt, dass ich verletzt wurde.
Shit, Ich stehe auf sie.
Und ich will Shoto umbringen.

Es fühlte sich an, als würde ich gegen zwei Gefühle ankämpfen und jedes von ihnen versuchte zu gewinnen.

Das eine war Mitgefühl und Verständniss.
Y/n war gerade glücklich. Sie hat gelacht und schien so lebendig.
Sie sollte mit jemanden zusammen sein, der dafür sorgte, dass es ihr gut ging. Und anscheinend war das Shoto.

Und das andere war reiner Neid und Egosimus. Ich wollte sie. Ich wollte, dass sie mit mir tanzte. Mit mir zu Partys ging und das wichtigste:
Dass sie mit mir glücklich war.

Doch das war sie nicht.
Sie war mit Todoroki glücklich.
Bastard.

Ich versuchte so gut es ging meine Wut zu kontrollieren, weil ich mir sicher war, dass ich gleich mit meinen Explosionen irgendetwas zerstören würde.
Ich will sie.
Sie soll mir gehören.

Ich schüttelte hastig meinen Kopf und grub meine Nägel so fest in das Gitter, dass es schmerzte.
Reiß dich zusammen, du Idiot!
Sie will dich aber nicht und das musst du akzeptieren.

Nein..Bitte ich will sie.
Ich brauche sie.
Erinnerungen mit ihr von jener Nacht flogen mir durch den Kopf und mein Herz verkrampfte sich.
Sie hatte gelacht und sie sah mich nicht wie ein Monster an.
Sie lächelte mich an.
Sie wollte, dass ich bei ihr bleibe.
Sie redete mit mir.
Sie fühlte sich bei mir Wohl.
Sie.. scheiße. Ich liebe sie.

Doch sie liebt nicht dich.
Sie will nichts von dir.
Sie verabscheut dich.
Du machst ihr Leben schlimmer.

Ich biss meine Zähne zusammen und versuchte weitere Erinnerungen zu unterdrücken, wo mir Sachen über den Kopf geworfen wurden.
Doch es klappte nicht.
"Monster."
"Beruhig dich, was ist los mit dir?!" "Krieg mal deine Aggressionen im Griff, das ist schon Krankhaft." "Emotionsloser Bastard."
"Du hast es nicht verdiehnt geliebt zu werden."

Ja, das habe ich nicht.
Ich bin ein verabscheuenswerter Mensch.

Doch es änderte nichts daran, dass ich auf Y/n stand.
Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Augen glasig und feucht wurden und ich rieb sie mir.
Wein nicht. Du darfst nicht weinen.

Ich schluckte etwas schwer und beschloss, mich auf einen Stuhl zu setzen und einfach zu warten.

Ja, ich hätte gehen können, aber ich wollte nicht. Ich wollte hier sitzen und einfach nur warten.
Warscheinlich auf Y/n.
Doch was sollte ich ihr dann sagen?

Y/n:

Frei.
Mein Kopf war frei.

Alles um mich herum war  bedeutungslos, denn ich konzentrierte mich nur auf ihn.
Auf Shotos wunderschönen Augen und sein Lächeln.

Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, fühlte er das gleiche wie ich.
Verdammte Freiheit.
Gerade war alles perfekt.
So, so perfekt.

Dieser Druck in meinem Herzen war wie ausgelöscht und ich spührte kein Gewicht, welches auf mir lastete.
Ich war so leicht wie eine Feder.
Kreiste und tanzte auf dem Boden und fühlte mich dabei schwerelos.

Keine Ahnung wieviele Minuten wir hier tanzten, aber ich konnte es Stunden tun.

Solange ich ihm dabei in die Pupillen sehen konnte, war alles gut.
Wir bewegten uns wie von alleine und ließen uns von unserem bestimmten Rhytmus leiten.

Ich liebte es. Ich liebte ihn.
Es war so unbeschreiblich gut, dass mir die Tränen kamen.

"Alles gut?", fragte Shoto aufeinmal mit sanfter Stimme und schaute mich etwas besorgt an.

Ich schniefte und lächelte ihn an.
"Mehr als das."

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"So Leute, die Party ist vorbei!"

Mina klatschte in ihre Hande und abrupt wurde die Musik leiser gestellt.

Kyoka hat mir erzählt, dass für die ersten zwei Stunden alle wilkommen waren, aber dann gehen mussten und erst jetzt die richtige Party anfangen würde. Bei dieser richtigen Party durften dann nur bestimmte Gäste länger bleiben.

Ein paar Leute stöhnten genervt auf, packten dann aber nach wenigen Minuten ihre Sachen und verließen das Haus.

"Was passiert jetzt?", keuchte ich und drehte mich zu Shoto um.
Wir haben die ganze Zeit getanzt und waren komplett verschwitzt und ausgepauert.

Er atmete genauso stoßweise wie ich, als er sagte: "Keine Ahnung, letztes mal bin ich nicht so lange geblieben."

Es blieben ungefähr so zwanzig Leute übrig und viele waren auch aus unserer Klasse.

Alle schnappten sich ein paar Snacks, legten sie auf den Tisch in die Mitte des Wohnzimmers und bildeten einen großen Kreis auf dem Boden.
Wir setzten uns zu Kyoka und ich fragte sie: "Was machen wir jetzt?"

Auf ihrem Gesicht spielte sich ein breites Grinsen ab, als sie sich einen Chip in den Mund steckte und antwortete: "Das, was wir jedes Mal auf Minas Party machen."

Ich warf ihr einen verwirrten Blick zu, konnte aber nichts darauf erwidern, weil Mina sich in die Mitte des Kreises stellte und voller Freude verkündete: "Sooo Leute, wie immer spielen wir Warheit oder Pflicht!"

Ich musste mir ein Lachen unterdrücken, als alle ihr zujubelten und Shoto der einzige war, der schnaubte.

Mina schaltete wieder das Licht in bunten Farben ein, drehte die Musik etwas lauter und stellte eine leere Flasche auf den Boden.
"So, ich hoffe ich wisst alle wie das Spiel geht. Wenn nicht, Pech gehabt. Los geht's!"

Sie drehte die Flasche und für einen kurzen Moment waren alle still.
Als der Deckel auf Denki zeigte, lachte er auf.

Seine Haare waren komplett zerzaust und er sah etwas neben der Spur aus.
"Soso.", sagte er nur, als Mina ihn angrinste.

"Warheit oder Pflicht?", fragte sie nur und verschränkte ihre Arme.

"Warheit."
Ein paar ruften Freigling oder Spielverderber rein, doch er verteidigte sich: "Für den Anfang kann man doch ein bisschen ruhiger starten. Chillt mal."

Als es wieder ein wenig stiller wurde, kam Mina wieder zu Wort.
"Okay." Sie legte eine kurze Pause ein.
"Mit wem hast du es zuletzt getrieben?"

Ich zog scharf die Luft ein und hörte, wie ein paar tuschelten.
Er grinste sie breit an und nannte aufeinmal irgendeinen Namen den ich nicht kannte und Gelächter brach aus.

"Wer ist das?", erkundigte ich mich bei Shoto.

"Ein Mädchen aus der 3A. Sie ist über ein Jahr älter, als er. Keine Ahnung wie er sich an sie ranmachen konnte."

Ich nickte nur und sah Denki zu, wie er stolz dreinblickte.
"Arrogantes Arschloch.", hörte ich Kyoka zischen und warf reflexartig einen Blick zu Momo.

Wir shippten Denki und Kyoka insgeheim und wir starrten uns auch immer bei solchen Bemerkung amüsiert an, doch jetzt ignorierte sie mich einfach und hielt ihren Blick stur nach vorne gerichtet.
Was ist nur los mit ihr?

"So Denki jetzt dreh du die Flasche!", hörte ich jemanden rufen und trieb mir meine Gedanken aus den Kopf.
Später würde ich mit Momo reden, jetzt war es nicht der passende Zeitpunkt.

Gerade, als Denki die Flasche drehte, fing mein Telefon an zu klingeln.

Ich holte es schnell aus der Tasche um es auf stumm zu stellen, doch als ich den Namen auf dem Display laß, blieb mein Herz stehen.

~Dad<3

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Where stories live. Discover now