Kapitel 83

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Y/n:

Das konnte nicht wahr sein.
Nein, er lügt nicht.

Doch tief in mir drinnen wusste ich, dass Kyoka mir die Warheit erzählt hatte. Und deswegen tat es umso mehr weh.

Mein Herz schlug mir fast aus der Brust und mein ganzer Körper erhitzte. Ich muss hier weg. Sofort.

Die Stimmen in meinem Kopf wollten nicht aufhören zu verstummen und je länger ich hier verweilte, desto lauter wurden sie. Weg. Geh weg. Lauf.

Ich atmete tief ein und aus und versuchte meine leicht zitternden Arme zu beruhigen. Atme.
Du wirst das klären, alles wird gut.

Es fühlte sich so an, als hätte jemand das Feuer in mir mit eisigem Wasser erloschen. "Y/n?"

Ich wagte es nicht meine beste Freundin anzuschauen. Zum einem aus Scham und zum anderen, weil ich ihren Blick nicht sehen wollte.
Sie hatte recht. Die ganze Zeit war sie im verdammten Recht gewesen.

Als sie mich im nächsten Moment umarmen wollte, zuckte ich zurück und lief reglos an ihr vorbei.
"Es wird alles gut.", sagte ich mehr zu mir selber, statt zu ihr.

Zum Glück lief sie mir nicht hinterher, denn das konnte ich jetzt am wenigsten gebrauchen.
Nachdem ich wieder im Mittelpunkt der Aula stand, schaute ich mich hastig um, aber ich konnte Shoto nirgends finden. Wo bist du??

Mir fiel erst einige Sekunden später auf, dass meine Augen komplett feucht und glasig waren. Meine Gedanken schwirrten so heftig wie ein Tornado durch meinen Kopf und jede Erinnerung vermischte sich mit der anderen, sodass ich die gute Seite nicht von der schlechten unterscheiden konnte.

Das ist nur ein Missverständnis.
"Ich habe es genau gehört."

Er lügt nicht.
"Shoto hat dich angelogen."

Er liebt dich.
"Du hast eine Freundin?"

Plötzlich prallte ich so heftig gegen den Oberkörper einer Person, dass ich im darauffolgenden Schritt nach hinten stolperte. "Y/n?"

Shoto nahm meine Hand und zog mich zu sich. Er musterte mich von oben bis unten, erwähnte aber nichts beim Anblick meines verträntes Gesichts. Sag etwas. Frag nicht nur, ob alles gut ist, sondern hacke weiter nach. Willst du denn überhaupt nicht wissen, wieso bei mir nicht alles in Ordnung ist? Bin ich dir so egal?

"Tanzen wir?", war seine einzige Frage und ich riss leicht meine Augen auf. Das kann einfach nicht wahr sein.
Ich nickte unbeholfen und er nahm meine Hand. Auf einmal fande ich Berührungen mit ihm einfach nur Abstoßend.

Er legte eine auf meine Hüfte und ich bog reflexartig meinen Rücken durch.
Fass mich nicht an. Ich will das nicht.

Aber ich konnte nichts sagen.
Ich schrie so laut ich konnte, aber ich nahm meine Stimme nur in mir drinnen wahr. Meine Hand landete auf seiner Schulter und sie brannte regelrecht.

Frag ihn jetzt. Du musst es ihm sagen.
Ich tat es nicht. Stadessen bewegten wir uns im Rhythmus der Musik und benahmen uns wie ein normales glückliches Pärchen.

Unsere Körper klebten regelrecht aneinander und ich hoffte, dass das Lied so schnell wie möglich aufhören würde. Ich konnte keine weitere Sekunde mehr in seiner Nähe sein.

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt