Birget ist eine Momma

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Anaïs wünschte sich, sie könnte bei Astoria am Tisch der Slytherins sitzen, aber während der Festmahlen war das den Schülern nicht erlaubt.

Zum Glück hatte sie noch die Geister, die ihr am Tisch der Hufflepuffs Gesellschaft leisteten, also war sie nicht ganz allein – seit sie nicht mehr mit Patricia Hopkins befreundet war, wusste Anaïs nicht genau, wie sie auf die Mädchen in ihrem eigenen Haus reagieren sollte.

Zum Glück genossen die Geister ihre Anwesenheit und hörten ihr auch gerne zu, stellten höfliche Fragen und sprachen selbst, wenn auch nicht so viel, denn ihre Sommer waren – ohne Anaïs und ohne Schüler – eher ereignislos gewesen.

Zum Nachtisch nahm Anaïs sich ein kleines Stück Erdbeertorte und legte diesen gerade auf ihren Teller, als Professor Albus Dumbledore mit Remus im Schlepptau zu ihr kam.

„Willkommen zurück in Hogwarts, Anaïs", sagte der Schulleiter mit einem freundlichen Lächeln zu ihr und ging vor ihr in die Hocke, um in Augenhöhe mit ihr sprechen zu können. Andere Schüler wisperten leise untereinander und beobachteten den Austausch neugierig – die wenigsten von ihnen hatten jemals Kontakt zu Professor Albus Dumbledore gehabt. Remus stand mit ein wenig Abstand hinter ihnen, als würde er ihnen Privatsphäre geben wollen.

„Hallo, Professor Albus Dumbledore!", begrüßte Anaïs ihn heiter, „Wie war Ihr Sommer?"

„Ich wüsste nicht einmal, wo ich beginnen sollte, so viel ist passiert", gestand Professor Albus Dumbledore, „vielleicht können wir uns bei einem Tee über die Ferien unterhalten, aber zunächst einmal... Professor McGonagall hat mit berichtet, dass du gerne mit Birget sprechen würdest über das, was im Zug passiert ist?"

Anaïs wich seinem Blick aus und schaute auf ihren Erdbeerkuchen. Sie nickte.

„Ich glaube, Professor Lupin und ich haben eine Möglichkeit, wie das gelingen kann", bot Professor Albus Dumbledore an, „Wollen wir es versuchen?"

„Kann ich meinen Kuchen mitnehmen?", fragte Anaïs, „Ich hätte den wirklich gerne gegessen."

Professor Albus Dumbledore lächelte gutmütig. „Aber natürlich. Folge mir."

Anaïs nahm ihren Teller mit dem Kuchen und eine kleine Gabel in die eine Hand, schulterte ihren Rucksack und hielt in der anderen Hand ihre Schuhschachtel, in der sich noch immer die sechs Steine, ihr Zauberstab und Mr Frog befanden.

So vollbepackt folgte sie Remus und Professor Albus Dumbledore aus der Großen Halle und ihr fiel kaum auf, wie andere sie neugierig beobachteten und untereinander tuschelten.

Sie gingen die Treppen nach oben zu Professor Albus Dumbledores Büro und dort durfte Anaïs sich auf den Sessel setzen, wie immer, wenn sie sich mit Professor Albus Dumbledore in dem Büro traf.

„Es ist eine Demigott-Technik", gestand Remus, „Phillis hat es mir gezeigt – warte."

Zuerst zauberte er einen Regenbogen in die Luft, warf dann eine goldene Münze (aber keine Galleone) hinein (sie verschwand einfach, anstatt hindurch zu fallen) und sagte einen seltsamen Spruch.

Als wäre es ein Bildschirm tauchte direkt vor ihnen das Bild von Birget in der Küche auf, sie war gerade dabei, einen Speer zu schärfen.

„Guten Abend, Birget", begrüßte Professor Albus Dumbledores sie lächelnd und Birget zuckte so plötzlich zusammen, dass sie beinahe mit ihrem Speer durch das Bild stach.

Dann erkannte sie aber, wer sie kontaktiert hatte und wie und sie schien ruhiger zu werden.

„Anaïs!", rief sie zuerst aus, ohne Remus oder Professor Albus Dumbledores überhaupt wahrzunehmen, „Ist alles in Ordnung?"

Pomegranate | Harry PotterOù les histoires vivent. Découvrez maintenant