Kapitel 2 - Ur

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Siduri hat uns zur Botschaft gebracht.
"Entschuldige, bitte, aber darf ich dir eine Frage stellen, Midori?", fragt Siduri.
"Ja, Siduri."
"Ich könnte mich irren, aber bist du vielleicht Enlil?"
War klar, dass sie mich sofort erkennt. Wir sind praktisch wie Schwestern.
"Ja. Merlin hat mich damals vor dem Tod bewahrt. Sag Gil bitte noch nichts von mir, ich möchte mich ihm nämlich noch nicht zeigen, ok?"
"Ok, verehrte Enlil. Ich bin ja so froh, dass du noch lebst."
"Wir haben doch damals ausgemacht, dass du mich einfach Lily nennen kannst.", sag ich, lächelnd, und werde ernst, "Was ist eigentlich, während meiner Abwesenheit, mit Gil passiert? Er war doch früher ein Archer?"
"Ich weiß leider nichts genaues. Nur, das er sehr lange nicht zurück in die Ziggurat gekommen ist, und als er dann zurückgekommen ist war er schon ein Caster. Das ereignete sich, nachdem Tod von Enkidu."
"Danke, Siduri, das hilft mir weiter.", sag ich, lächelnd.
"Freut mich, dass ich helfen konnte."
Sie ist wie immer zu höflich zu mir. Das ändert sich wohl nie.
"Ich muss wieder zurück in die Ziggurat. Ich wünsche euch, einen schönen Aufenthalt in Uruk."

"Okay, wieso guckt ihr mich jetzt schon gefühlte 10 Minuten so komisch an?"
"Ach, tun wir das, verehrte Enlil?"
"Ja, tun wir das, verehrte Enlil?"
"H-hey, hört auf zu lachen, Ritsuka, Merlin!", sag ich, genervt.
"Ich hätte dich doch schon längst umbringen sollen, Merlin."
Da stimme ich Ana zu.

Ich habe mich ins Bett gelegt.
Nach Enkis Tod ist er also irgendwo hingegangen und als Caster zurückgekommen.
Dann sind Enki und ich also schuld an seiner Veränderung.
Wenn ich ihm preisgebe, wer ich eigentlich bin, werden wir dann wieder ganz normal miteinander befreundet sein können und bekomme ich es hin, dass er wieder zu meinem geliebten Archer wird?
Ach, Gil... Ich würde nur zu gerne wissen, was mit dir passiert ist.

"Denkst du gerade an ihn, Lily?"
Ich hab gar nicht gemerkt, dass sich Merlin aufs Bett gesetzt hat und die anderen neben dem Bett stehen. Fou hat's sich neben mir gemütlich gemacht.
"Du machst dir Sorgen um ihn, nicht wahr?", fragt Mash.
"Er ist nicht mehr der Archer, den ich einst kannte, und befreundet war. Ich mag seine Casterform und was aus ihm geworden ist nicht. Mir ist klar, dass Enki und ich mit seiner Veränderung zutun haben, aber... Ich will meinen Archer wieder zurück haben."
"Wir wissen zwar nicht, wie König Gilgamesh damals war, aber wir werden dir immer zur Seite stehen, Mi-chan.", sagt Ritsuka.
"Ja, wir sind immer für dich da, Mi-chan.", sagt Mash.
"Fou, fou."
Ana nickt nur.
"Freunde... Danke."
Ich wische mir meine Tränen weg.

Am nächsten morgen...
Gestern haben uns noch drei Krieger, darunter auch eine junge Kriegerin, begrüßt, und mit uns in der Botschaft etwas getrunken. Ich habe schon sehr lange nicht mehr Uruks Wein getrunken, er ist einfach köstlich. Natürlich habe ich aufgepasst, das mir meine Kapuze nicht vom Kopf fällt.

Siduri kam eben vorbei und hat uns von Gil etwas ausrichten lassen. Um uns bei ihm erkenntlich zu zeigen müssen wir arbeiten.
Natürlich macht sich Siduri Sorgen um mich, weil ich früher noch nie gearbeitet habe, aber ich habe sie mit, "Das schaff ich schon", etwas beruhigt.
Ich arbeite nicht für den König, sondern für unsere Mission, die Logik der Menschheit wieder herzustellen.

Ich hab mich zu Ritsuka und Ana gesetzt, weil ich eine Pause brauche.
"Ist dir die Arbeit nicht zu anstrengend, Mi-chan?"
"Jetzt fang nicht auch noch so an, wie du weißt schon wer, Ritsuka.", sag ich, leicht genervt, und seufze, "Ich hab früher noch nie gearbeitet, deswegen dachte ich immer es wäre anstrengend. Aber, wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann macht echt sogar Spaß, mit anzupacken."
"Geht mir genauso. Mit Ziel meinst du, dich ihm endlich zu-"
"Dieser Typ ist mir völlig egal. Ich meine unsere Mission, Ritsuka."
"Dann hast du also nicht vor, dich ihm irgendwann zu zeigen. Aber bist du denn nicht genau deswegen hierher zurückgekommen, Mi-chan?"
"Das war bevor ich wusste, dass er sich verändert hat. Ich sagte euch doch, was ich davon halte."
"Dass heißt also, du hast deine Entscheidung bereits getroffen?"
"Ja."

1 Monat später...
Wir haben eine Audienz beim König.
"Ritsuka Fujimaru!"
"Senpai, der König hat deinen Namen gesagt.", sagt Mash, erstaunt.
"Wenn etwas es wert ist ausgesprochen zu werden, dann mache ich es auch.", sagt Gil, und trägt uns eine Aufgabe auf.
Wir sollen nach Ur gehen und dort nach dem rechten sehen, danach sollen wir zurück und dem König Bericht erstatten.

Wir sind durch einen Dschungel, wo wir eine Frau mit dem Namen Jaguar Man begegnet sind,

Wir sind durch einen Dschungel, wo wir eine Frau mit dem Namen Jaguar Man begegnet sind,

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die war echt schräg, gegangen und in Ur angekommen.
Die Leute haben wir gefragt, wie es um die Stadt steht und sie meinten, es sei alles gut. Aber, genau wie die anderen, glaube ich, dass hier etwas nicht stimmt.
"Wir trommeln morgenfrüh alle Einwohner zusammen. Jetzt sollten wir uns erstmal ausruhen.", sagt Merlin.
Stimmt. Die Sonne geht bereits unter.

Am nächsten morgen haben wir alle Bewohner zusammengetrommelt.
"Wenn es eurer Stadt wirklich gut gehen würde, wieso hat sie dann so wenig Einwohner?", fragt Merlin, ernst.
Die Urer wollen uns nichts sagen.
"... Wir können nur überleben, wenn wir der Göttin des Dschungels jeden Tag Opfer darbieten.", sagt eine Frau plötzlich.
Was? Sie Opfern jeden Tag einen? Diese Göttin ist das vielleicht...
Plötzlich ertönt ein Lachen und meine Frage ist beantwortet.
Die Leute sehen verängstigt aus.
"Wen opfert ihr heute?", fragt Jaguar Man.
"Du tötest also die Einwohner dieser Stadt, Jaguar Man!", sagt Ritsuka, wütend.
"Töten? Niemals. Sie arbeiten in einem Bergwerk."
"Dann sind sie also alle noch am leben?", fragt Mash.
"Ja."
Ritsuka bittet Jaguar Man, damit aufzuhören sich aus Ur immer ein Opfer zu holen und die Urer freizulassen, die für sie arbeiten, aber sie lehnt ab und kämpft gegen uns.
Sie ist ziemlich stark, allein haben wir also keine Chance gegen diesen Jaguar.
"Wir haben keine Chance.", sagt Merlin.
Könnte ich doch nur kämpfen.

Eine Weile später...
Wir sind zurück nach Uruk gekehrt und haben dem König Bericht erstattet.
Er hat schon wieder Löcher in meinen Rücken gestarrt, dass habe ich genau gemerkt.
Ich bin mir nicht sicher, ob er mich schon erkannt hat, oder nicht. Am liebsten wäre mir, dass er mich nicht erkennt. Zumindest solange er ein Caster ist.
"Hey, Mi-chan, weinst du wieder wegen ihm?"
Mash, Ritsuka und Fou, der sich neben mich gelegt hat, sind zu mir gekommen.
"... Es tut mir leid. Ich mache euch mal wieder nur sorgen, dabei bin ich euch doch schon so eine viel zu große Last. Vielleicht hätte ich einfach nicht mitkommen sollen, auch wenn das hier eigentlich mein Zuhause ist."
"Aber was redest du denn da, Mi-chan? Du bist uns doch gar keine Last, nur weil du noch nicht kämpfen kannst, solange du ihm nichts von dir erzählst."
"Mash hat recht.", sagt Ritsuka, "Du willst es ihm nicht sagen, weil er jetzt ein Caster ist und sich verändert hat, oder Mi-chan?"
"Ja. Und um ehrlich zu sein, will ich ihm noch nicht einmal mehr begegnen."
Jedesmal halte ich meine Tränen auf, wenn ich ihn seh, weil mich der Anblick seines jetzigen Ichs so verletzt. Wenn er noch ein Archer wäre, dann hätte ich ihm schon längst gesagt, wer ich eigentlich bin, und wäre glücklich.

Am nächsten morgen...
"Sehr gut, ihr seid wach."
"Guten Morgen, König Gilgamesh, was verschafft uns die Ehre?", fragt Ritsuka.
Ja, wieso kommt er persönlich zu unserer Unterkunft?

Ja, wieso kommt er persönlich zu unserer Unterkunft?

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Fate/Grand Order Babylonia - Das Schicksal einer GöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt