Kapitel 3 - Ahnt Gilgamesh etwas?

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"Sehr gut, ihr seid wach."
"Guten Morgen, König Gilgamesh, was verschafft uns die Ehre?", fragt Ritsuka.
Ja, wieso kommt er persönlich zu unserer Unterkunft?
"Müssten Sie nicht eigentlich auf ihrem Thron sitzen?", fragt Mash, verwirrt.
"Siduri ist sehr leicht zu täuschen."
Mir tut Siduri richtig leid, dass sie so einem König dienen muss.

"Ich werde heute beim Observatorium persönlich nach dem rechten sehen

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"Ich werde heute beim Observatorium persönlich nach dem rechten sehen. Fujimaru, Mash und Midori, ich will das ihr mich dorthin begleitet."
Wieso ich auch? Reichen nicht schon Mash und Ritsuka?

Letzten endes bin ich doch mitgekommen.
Er hat gesagt, dass wir uns geehrt fühlen sollen, weil wir ihn begleiten dürfen.
Ich fühl mich kein bisschen geehrt.
Das ich mitkommen musste gefällt mir sowas von gar nicht!

"... Mi-chan dran."
Ich schreck etwas auf, weil ich mit den Gedanken ganz woanders war.
Ach, stimmt ja, wir machen ja gerade Rast.
"Was ist los, Mash?", frag ich, verwirrt.
"Du musst echt woanders gewesen sein, Mi-chan. Wir sollen dem König etwas interessantes erzählen. Senpai und ich haben ihm schon etwas erzählt, jetzt bist du dran, Mi-chan."
"Was hab ich schon interessantes zu erzählen? Ich war doch noch nie auf einer Reise mit.", seufze ich.
Diesem Caster erzähl ich gar nichts!
"Wenn das so ist, dann sollten wir jetzt weiter.", sagt Gil.

Nach einer Weile sind wir beim Observatorium angekommen.
Gil redet mit den Arbeitern und Mash macht ihm ein Kompliment, worüber er sich freut. Und das bestimmt nur, weil sie eine Frau ist.
Dieser sündhafte drecks Caster!
Ich halt's hier nicht mehr aus! Ich brauche frische Luft!

Ich bin einfach an den Strand vor dem Observatorium gegangen und baue eine Sandburg.
Ich will meinen Archer wieder haben...
"Wir dachten schon, du wärst abgehauen, Mi-chan.", sagt Ritsuka.
Der König scheint noch im Gebäude zu sein.
"Nein, ich kann euch doch nicht einfach so zurücklassen."
"Oh. Das, was du da gebaut hast, ist doch die Ziggurat und die drei Personen, die du in den Sand gezeichnet hast, sind Enkidu, König Gilgamesh und du, nicht wahr?"
"Mhm. Wir hatten immer so viel Spaß miteinander. Enki, Gil und ich... ArcherGil...", sag ich, und mir läuft eine Träne übers Gesicht.

Plötzlich spüre ich etwas auf uns zukommen.
"Doktor, auf neun Uhr kommt etwas auf uns zu!"
Mash scheint's auch bemerkt zu haben.
"Ja, es rast etwas aus dem Persischen Golf auf euch zu!", sagt Dr. Roman, panisch.
"Halt deinen Schild bereit, Mash!"
"Ja, Senpai!", sagt sie und stellt sich schützend mit ihrem Schild vor uns.
Es prallt etwas an ihrem Schild ab und ein gewisser jemand ist am Strand gelandet.
Das ist doch die Enki Fälschung.
"Ihr habt echt kein Gespür für Gefahr."

Der König scheint noch nicht hier zu sein

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Der König scheint noch nicht hier zu sein.
Ok. Bis er hier ist, werde ich diese Fälschung mit meinen Ketten fesseln.
Meine Ketten kann ich problemlos durch den Sand steuern. Jetzt sieht es so aus, als würde diese Fälschung sich selbst richten wollen.
"Was zum? Das sind doch die Ketten des Himmels. Aber wer-"

"Trügen mich da etwa meine Erinnerungen?"
Ich löse sofort meine Ketten wieder auf, bevor er noch Verdacht schöpft.
Naja, knapp war's trotzdem.
"Das ist nur eine Fälschung, König Gilgamesh.", sagt Mash.
"Verstehe. Dann muss ich mich ja nicht zurückhalten."

Er kämpft gegen den grünhaarigen, bis der grünhaarige plötzlich geschockt guckt, und weg fliegt

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Er kämpft gegen den grünhaarigen, bis der grünhaarige plötzlich geschockt guckt, und weg fliegt.
Ich kann mir denken, wieso er so reagiert hat. Er muss etwas von Enkis Erinnerungen gesehen haben.

Wir sind zurück in Uruk, in der Ziggurat. Naja, eigentlich bin nur noch ich im Thronsaal, die anderen sind schon gegangen.
"Ich möchte noch etwas mit dir reden, Midori.", sagt er, ernst, "Sagen dir die Ketten des Himmels etwas?"
Verdammt! Er ahnt bereits, wer ich wirklich bin.
"Ketten des Himmels? Hat das nicht dieser grünhaarige erwähnt? Also ich hab noch nie davon gehört. Tut mir leid, König Gilgamesh."
"Als wir heute Rast gemacht haben, hast du etwas auf die Erde geschrieben. Es war auf sumerisch, mir ist auch aufgefallen, dass du diese Sprache die ganze Zeit schon sprichst und verstehst, und das mit Uruk Dialekt. Wieso kannst du sumerisch und hast die Wörter 'Archer' und 'damals' auf der Landessprache geschrieben?"
Mist! Ich brauche jetzt 'ne ziemlich gute Ausrede.
"Ich habe in Chaldea sumerisch gelernt und einfach nur zwei Wörter geschrieben, die mich an etwas erinnert haben, das in Chaldea mal vorgefallen ist. Mehr nicht."
"Darf ich fragen, was in Chaldea vorgefallen ist? Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst."
"Ich antworte trotzdem. Der beste Freund eines Archers, meidet ihn jetzt, nur weil dieser Archer seine Klasse gewechselt hat. Den Grund, wieso er zum Caster geworden ist, kenne ich nicht."
Damit meine ich eigentlich Gil.
Er guckt überrascht.
"Archer... Caster... ist bestimmt nur Zufall...", er murmelt etwas vor sich rum, "Sie ist wie Lily."
Er ahnt bereits mehr als ich dachte.
Na, dann stell ich mich mal dumm.
"Wer ist diese Lily? Sie müssen mir die Frage nicht beantworten, wenn Sie nicht wollen, König Gilgamesh."
"Du erinnerst mich an sie, an Lily. Du bist irgendwie wie sie, Midori."
"Oh."
Er seufzt.
"Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie will ich dir von ihr erzählen, Midori. Du darfst es aber nicht weitererzählen."
"Das werde ich nicht, ich versprech's, König Gilgamesh."
"Ich nehme dich beim Wort, Midori."
Ich bin gespannt, was er mir über mich erzählen wird.

"Weißt du, Lily war Enkidus Zwillingsschwester. Sie hatte wie du auch grüne Augen und manchmal mit den Gedanken echt woanders. Wir hatten immer sehr viel Spaß miteinander. Doch dann kam jener regnerische Tag, an dem Enkidu und sie gestorben sind. Nach ihrem Tod bin ich auf eine sehr lange Reise gegangen...", er erzählt mir, was mit ihm damals passiert ist, "... und ich kam als Caster zurück. Ich wünschte, Lily wäre noch am leben."
"Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass diese Lily bereits tot ist."
Dabei steh ich doch genau vor ihm.
"Das konntest du nicht wissen, also fühl dich nicht deswegen schlecht, Midori."
"So wie Sie über diese Lily reden, scheinen Sie sie wirklich gemocht zu haben, König Gilgamesh."
"Ja, sie ist mir am wichtigsten und ich li- Nein, den Rest behalte ich für mich. ... Würde sie noch leben, dann würde sie mich bestimmt nicht mehr mögen und mir meine Taten vergeben."
Ja, da hat er recht.
"Bereuen Sie denn Ihre Taten, König Gilgamesh?"
"Um ehrlich zu sein, ja."
Was? Meint er das wirklich ernst?
"Du kannst jetzt gehen, Midori."
"Jawohl, König Gilgamesh."

Ich bin zurück in der Botschaft und liege im Bett.
Jetzt kenne ich endlich die Wahrheit.
Ich dachte nicht, dass er noch um mich trauert und mich so sehr vermisst. Und dann ist da noch, sein nicht beendeter Satz.
Was wollte er mir noch sagen? Und bereut er seine Taten wirklich?
Ach, Gil, darf ich deinen Worten Glauben schenken?
Diese Fragen werden mich wohl erstmal verfolgen.

Fate/Grand Order Babylonia - Das Schicksal einer GöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt