Kapitel 8 - Die Göttin der Venus, Ishtar

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Wir sind beim König, aber irgendwie sind meine Gedanken ganz woanders.
Wieso muss ich gerade jetzt an den Traum denken, in dem Gil und ich uns geküsst haben?
Ich wünschte, dieser Traum würde wahr werden.
Ja, das ist mein einziger Wunsch.
Ich brauche nur ihn, meinen geliebten ArcherGil, mehr brauche ich nicht. Er ist mein ein und alles.
Ist das zu viel verlangt?

"... Midori?"
Ich schreck kurz auf.
"E-entschuldigen Sie, ich habe nicht aufgepasst. Was haben Sie gesagt, König Gilgamesh?"
"Ich wiederhole mich nicht gern, aber dieses Mal mache ich eine Ausnahme.", sagt er, streng, "Wie ich hörte, wurdest du von Kingu in Gorgons Versteck entführt. Hast du etwas gesehen, was für uns vielleicht von nutzen sein könnte?"
"Ja. Die magischen Bestien sind eigentlich echte Menschen. Und dann ist da noch dieses giftige Wasser, dass einem eine Gehirnwäsche verpasst, wenn man in ihm badet. Ich musste selbst mitansehen, wie Ushiwakamaru in diesem Wasser zwanghaft gebadet wurde. Sie ist jetzt wie Kingu unser Feind."
Das dieser Kingu wirklich Enki ist macht mich echt fertig. Schon an Gils Blick sehe ich, das er genau dasselbe denkt wie ich. Er gibt sich nur so stark, weil er es als König muss.
In dieser Hinsicht, sind dieser Caster und ich gleich.
Gibt es denn keinen Weg, Enki und Ushiwaka von diesem Gift zu befreien?

"Nun, gut, um Gorgon zu besiegen..."
Ich glaube, ich weiß bereits, wie wir Gorgon besiegen können. Ritsuka muss mit Ishtar einen Vertrag schließen.
"Also sollen wir sie bekämpfen?", fragt Mash.
"Ich glaube, Fujimaru und Midori haben es verstanden."
Ich habe noch nicht mal zugehört.
"Wir sollen die Göttin Ishtar dazu bringen uns zu helfen. Aber wie sollen wir das anstellen?", fragt Ritsuka.
Sie für uns zu gewinnen ist eigentlich ganz einfach.
"Sie ist ganz besessen von Juwelen, hat aber immer Pech, welche zubekommen, deswegen werden wir diese Göttin kaufen."
Sag mir jetzt nicht, er will etwas aus seiner Schatzkammer Ishtar schenken?
"Das ist..."
Ja, Mash, dass ist ein kleiner Teil seiner Sammlung.

Wir sind auf dem Weg zu Ishtars Tempel.
"Glaubt ihr wirklich, dass sie auf unser Angebot eingeht?", fragt Mash.
"Die jetzige Ishtar ist zwar besessen von Juwelen, aber sie wird wohl kaum auf unser Angebot anspringen.", sag ich.
"Die jetzige? Gibt es denn noch eine Göttin Ishtar?"
"Nein, es gibt nur die, die ihr bereits kennt. Aber früher gab es nur ihre Alter Version, die...", ich erzähle ihnen, wie Ishtars Alter Version so gewesen ist und was sie getan hat, "Aber die jetzige Ishtar ist ungefährlich."
Diese Stille.
"Hey! Wieso schweigt ihr? Diesee Vorfall ist schon etliche Jahre her."
Natürlich gebe ich mich gerade stark, und halte meine Tränen auf.
Enki ist...
"Du musst dich uns gegenüber nicht stark geben, Mi-chan. Wir wissen doch, dass du unter seinem Tod leidest."
"Enki ist nicht mehr tot. Ich meine, ja, er ist damals gestorben, wurde aber wiederbelebt. Er muss Gorgon begegnet sein und sie hat ihn in diesem vergifteten Wasser gebadet und Kingu ist das Ergebnis. Aber eigentlich ist es mein Bruder, der einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Das erfahren zu haben ist schrecklich.", sag ich, und mir laufen Tränen übers Gesicht, "Aber ihr solltet keine Rücksicht nehmen, wenn ihr gegen Kingu kämpft. Es mag noch Enki sein, aber ich mag diesen Enki nicht. Er ist nicht mehr mein lieber Bruder, den ich einst kannte. Er ist jetzt Kingu, den wir schlagen müssen. Da denke ich wohl nicht anders als er."
"Er?", fragt Ritsuka.
"Ja, in diesem Fall, denkst du wirklich wie Gilgamesh. Aber auch in anderen Sachen denkt ihr gleich. Vielleicht seid ihr ja gar nicht so verschieden wie du denkst, Lily. Und vielleicht magst du ihn ja doch als-"
"Niemals! Dieser Caster kann mir gestohlen bleiben!"
Merlin hat doch keine Ahnung!
Ich wische mir sauer die Tränen weg.

Nach einigen Stunden sind wir endlich bei Ishtars Tempel angelangt.
"Das ist also Göttin Ishtars Tempel.", sagt Mash.
"Wer hat euch die Erlaubnis gegeben euch hier blicken zu lassen?"
"Ist ja nicht so, als gebe es hier eine Tür, an die man anklopfen kann."
"Halt einfach mal die Klappe, Merlin."
Ja, das sollte er.
"Wir sind nicht gekommen, um mit dir zu kämpfen, Göttin Ishtar. Wir wollen nur, dass du unsere Verbündete wirst.", sagt Ritsuka.
"Eure Verbündete? Niemals."
"Wir dachten uns schon, dass du so reagieren würdest, deswegen haben wir ein Angebot für dich, Göttin Ishtar."
Merlin nimmt die Plane vom Wagen runter und zeigt Ishtar den Sack randvoll mit Gils Schätzen.
"Das sind jetzt aber nicht, die Schätze aus König Gilgameshs Schatzkammer, oder?"

Fate/Grand Order Babylonia - Das Schicksal einer GöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt