𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟷𝟼

293 20 12
                                    

Trigger Warnung ⚠️

in diesem Kapitel kommt das Thema häusliche Gewalt vor, dies kann für manche Leser*innen triggernd sein.

Wenn das der Fall ist, wäre es gut diese Stellen nicht zu lesen.

Tim te birînên min cebirand, lê tu niha bûyî birîna min a herî mezin.
(Du hast immer meine Wunden geheilt, doch jetzt wurdest du meine größte Wunde)

Elif

Wir schauten zur Tür, die gerade aufgerissen wurde.
Ich sah einen Mann mit schwarzen Klamotten, er schaute auf den Boden und ich merkte anhand seiner Haltung das er Mitte 40 sein musste.

Er stand im Schatten, weswegen ich nur seinen Mund sah. Doch er kam mir bekannt vor, sehr sogar.
Ich kannte diese Lippen, dunkelrot und voll, einem drei Tage Bart, und einen kleinen Teil seiner Nase. Sie hatte normale Nasenlöcher und die Spitze ging eher nach unten anstatt nach oben.
Ich kannte dieses Gesicht doch, aber woher ?

»Elif, niha were vir, ez naxwazim dirêj nîqaşê bikim! De were, keçika xwe ya ehmeq jî bi xwe re bîne, heta hetayê min tune! Lez be ! Haydê.«,knurrte in meine Richtung.

(Elif, komm jetzt her, ich will nicht lange diskutieren! Los, komm und nimm deine dumme Freundin auch mit, ich habe nicht ewig Zeit! Beeil dich! Komm schon!)

Ab hier könnte es triggernd sein ⚠️

*Das kann nicht sein, nein!
Er-nein, niemals.

Ich habe, seit ich 11 bin keinen Kontakt mehr zu meinem Vater, zumindest nach dem er in den Knast kam.

Warum ?

Mein Vater war schon immer gewalttätig gewesen.
Er hat schon als meine Mutter mit mir schwanger war angefangen sie zu schlagen, was natürlich für uns beide nicht gut war, zudem musste ich mir mit meinen ersten vier Jahren sehen, wie mein Vater meine Mutter schlägt und sie nur weinend vor ihm
sitzt.

Ich habe es damals noch nicht verstanden, aber ich wusste das, was sich gerade vor mir abspielte und was er gerade tat, nicht gut ist.

Als ich 13Jahre alt war ist das Fass deutlich übergelaufen.

Meine Eltern hatten seit Tagen nicht miteinander gesprochen.

Er kam und klingelte, ich machte ihm die Tür auf und wollte ihn umarmen, doch er schubste mich weg und schrie mich an das ich nicht an seine Anrufe gegangen war.

Ich hatte ihn blockiert und es nicht mitbekommen was ja klar ist.
Er ging die ganze Zeit hin und her und beleidigte mich und meine Mutter, bis er irgendwann maßlos übertrieb

Er schlug mehrmals nach ihr und  anschließend schubste er sie und sie fiel.
Ich fing panisch an zu schreien und schlug mit einer Plastik Flasche nach ihm und rief die Polizei.

Ich hatte nie ein Problem, wenn er mich beleidigte oder sonst was, es hat ihn nie interessiert, wenn er mich mit Worten verletzt hat, es kam nicht selten vor das er mich für ein paar Stunden in meinem Zimmer einsperrte oder seine Hand gegenüber mir erhob.

Es war mir immer egal was er mit mir tat, doch wenn er negativ in der Nähe meiner Mutter auffiel, war es schwer für mich nicht auf ihn loszugehen.

Jedenfalls habe ich an diesem Tag an Stelle meiner Mutter den Schlussstrich gezogen und die Polizei alarmiert.

Auch wenn ich unter Schock stand, habe ich es getan und meine Mutter von allem befreit.
Durch die ganzen Vorfälle die natürlich auch beim Gericht ankamen musste er schließlich rein, ich weiß nicht genau wie lange, aber anscheinend war es ja nicht so schlimm für ihn.

She's mine ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt