capítulo uno' campeones de liga

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𝐢. campeones de liga

»Sie sollen sich nicht melden, wenn Sie in Barcelona sind, Señor Fernando

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»Sie sollen sich nicht melden, wenn Sie in Barcelona sind, Señor Fernando.«, lächelte ich den älteren Herrn über meine Frontkamera an. »Sie sollten den großen Moment mit ihrer Familie genießen und erst wieder an das Geschäft denken, wenn Sie im Flieger Richtung Teneriffa sitzen.«, fügte ich hinzu und neigte meinen Kopf leicht zur Seite, während ich das Licht im einem Raum ausschaltete und das Nächste im Flur anschaltete.  »Wie geht es Ihnen?«, stellte ich ihm im nächsten Moment die Frage, obwohl ich mir schon denken konnte, wie es ihm und seiner Familie gerade ging.

»Alejandra, hija! Du weißt doch, dass ich den Moment teilen muss! Es geht uns ausgezeichnet.«, antwortete er mit dem größten Lächeln auf den Lippen. »Wie lief es heute im Laden?«

»Stressig.«, gab ich ehrlich zu. »Aber es war nichts, was wir alle zusammen nicht hinbekommen hätten. Besonders nicht mit Valentína.«, erzählte ich und richtete die Kamera kurz auf meine Kollegin Valentína, die mir mit ihrem Handy in ihrer Hand entgegenkam und mit ihrer freien Hand das Peace Zeichen zeigte. »Wir sind gerade dabei den Laden zu schließen.«

»Sehr gut! Es freut mich wirklich sehr, dass ihr trotz dem ganzen Stress und ohne unsere Anwesemheit alles hinbekommen habt.«

»Danke.«, lachte ich leicht und wusste nicht, was ich sonst darauf erwidern hätte sollen. »Wie ist das Spiel gelaufen? Wir haben noch kurz mitansehen können, wie die Trophäe hochgehalten wurde, bevor Iker uns das Ganze hier versaut hat.«, erzählte ich ihm mit und warf einen kurzen Blick zu dem Jungen, der mich mit bösen Blicken versuchte zu strafen. »Señora Rosy hat mir in den letzten Sekunden unzählige Bilder von euch geschickt.«, lachte ich gemeinsam mit ihm und fand es tatsächlich sehr süß von seiner Frau, dass sie noch an mich dachte und das große Erlebnis mit mir via WhatsApp teilte. »Auch Fer hat mich praktisch mit Bildern bombadiert.«

Auch wenn ich immer versuchte mich nicht allzu sehr in ihr Privatleben einzudringen, wusste ich über ihren ältesten Sohn Fer Bescheid. Zuerst wollte ich mich gar nicht mit ihm unterhalten, als ich ihn das erste Mal im Lokal seiner Eltern traf und sah ihn als Problem, wenn ich es mir auch nur ein bisschen mit ihm verscherzte. So war mein erster Eindruck von dem ältesten González, der zum Glück nicht für immee blieb – Bei jedem seiner Besuche unterhielten wir uns sehr oft miteinander und teilten manchmal ein paar Witze miteinander. Der Kontakt zwischen uns blieb auch weiterhin bestehen, wenn er wieder zu seinem Bruder nach Barcelona kehrte, was in den letzten sechs Monaten sehr oft vorkam. Trotzallem hatte ich noch nicht Bekanntschaft mit dem Jüngsten aus der Familie gemacht, da er weniger Zeit hatte als sein Bruder.

Pedro, oder auch sehr gerne Pedri genannt, gewann mit Barcelona seit Jahren die Liga. Natürlich wollten Señor Fernando und Señora Rosy die große Feier im Camp Nou nicht verpassen, aber auch gleichzeitig das Lokal nicht unbeaufsichtigt lassen. Es dauerte ein bisschen bis sie sich dann doch darauf einließen, dass ich den Laden neben meinen Verpflichtungen für die Uni führte – Für Zweifel gab es für beide hinterher keine Zeit mehr, da ich den Ladenschlüssel geschickt entnahm und ihnen hoch und heilig versprach, dass ich mich während ihrer Abwesenheit um alles kümmerte.

Erst seit sechs Monaten arbeitete ich für das Paar und war dementsprechend sehr gerührt davon, dass sie mir für drei Tage ihr Lokal anvertrauten. Auch wenn ich ihnen praktisch das Verbot gab, mich in der Zeit der Zeremonie zu kontaktieren und es einfach zu genießen, meldeten sie sich trotzdem und wollten zum Teil auch nach dem Besten schauen. In diesem Fall rief er mich an, um mir mit Freude alles um ihn herum zeigen zu können.

»Da strahlt einer förmlich.«, kommentierte ich als seine Frau ins Bild kam und ihre Freude kaum verbergen konnte. »Señora Rosy, Sie sehen fabelhaft aus!«, machte ich ihr ein Kompliment und lächelte, während ich mich an die Theke lehnte.

»Danke, hija! Hast du das hier schon gesehen? Es ist alles hier einfach grandios!«, entgegnete sie und machte ihre Freude deutlich.

»Señor Fernando hat mich ein bisschen virtuell rumgeführt. Es ist tatsächlich grandios.«, stimmte ich ihr zu und schmunzelte. Doch bevor Rosy darauf etwas erwidern, wurde ihr auch schon das Handy entnommen. Dass Fer nun das Handy übernommen hatte erkannte ich direkt – Zuerst war seine Hand zu sehen, dann seine Haare und anschließend seine Augen. Hinterher konnte ich dann in sein lächelndes Gesicht sehen.

»Alejita!«, rief er ins Bild.

»Nandito!«, rief ich kichernd zurück. »Wie ich sehe, behandelt dich Barcelona weiterhin gut.«

»Sehr sogar.«, nickte er. »Sehr blöd, dass du nicht dabei sein kannst. Sowas muss man einfach als Fußball Fan erlebt haben! Aber irgendeiner muss den Laden führen, wenn die zwei Endgegner nicht da sind.«, scherzte er und bekam daraufhin einen Schlag auf den Hinterkopf.

»Du solltest vielleicht mit den Witzen warten bis du wieder hier bist und nun lieber den Meilenstein feiern. Ich sollte euch auch lieber alleine lassen.«

»Garantiert nicht! Wir wollen dir alles zeigen. Vom Tor hin bis zu den Toiletten, Alejita.«, schmollte er. »Vielleicht stellen wir dir auch Pedro endlich vor. Der macht nur noch ein paar Fotos und wär–«

»Mach dir darüber keine Gedanken.«, unterbrach ich ihn. »Ich muss jetzt Valentina beim Wischen helfen. Ihr kommt in zwei Tagen wieder, oder? Bis dahin kann ich warten.«

»Dann mach dich auf weitere Bilder gefasst!«

»Ich freue mich schon. Passt auf euch auf!«, verabschiedete ich mich bei ihnen und beendete die Unterhaltung, nachdem sie sich auch bei mir veranschiedet hatte. Ein kurzer Ton seitens Valentina ließ mich zu ihr schauen. »Was?«

»Du bist echt ihr Liebling.«, schmunzelte sie und drückte mir den Wischmopp in die Hand. »Wann ist die Hochzeit mit Fernando Jr.?«, neckte sie mich.

»Sei bloß still.«, verdrehte ich meine Augen. »Er ist nur ein Freund und der Sohn vom Chef. Da wird in Zukunft nichts passieren.«

𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝 • pedriWhere stories live. Discover now