Jimin | Die Klingel der Tür riss mich von meinem Film und ich tappste mit leisen Schritten durch den Flur zur Haustür, wo Jungkook und Taehyung standen. Verwundert, dass beide so aufgereizt vor mir standen, sah ich sie an.
"Huh? Was ist los? Warum so angezogen?", fragte ich sie, musterte die beiden genaustens.
"Na los, komm raus aus den schlappen Klamotten und rein in die Party Sachen. Du gehst heute mit und feiern, um den Kopf mal wieder freizubekommen", kam es von Jungkook. Mit großen Augen sah ich ihn an, dachte sich verhört zu haben. Ich war so gar kein Partymensch, aber ich merkte schon, dass er an Jungkooks flehenden Blick nicht vorbeikam.
"Muss das sein? Ich bin kein Partymensch wie ihr", versuchte ich Jungkook abzuwimmeln, aber dieser schüttelte schon seinen Kopf, drückte sich dann zu mir in die Wohnung und lief auf das Schlafzimmer zu, um dort Klamotten für mich herauszusuchen. Hilfesuchend sah ich Taehyung an, der mich nur geschlagen anblickte.
"Tut mir leid, ich hab es versucht", gab er gleich zu. Taehyung musste wohl sein Bestes gegeben haben.
"Da, anziehen und fertig machen. Los jetzt!", scheuchte Jungkook mich los, drückte mir die Kleider in die Hand und schob mich in das Badezimmer.
Geschlagen machte ich mich einfach fertig, denn auf Streit oder einer Diskussion hatte ich so gar keine Lust. Meine Silber Grauen Haare richtete ich, zog die enge Schwarze Jeans an und das Weiße Hemd, mit den paar Glitzer Steinchen darauf an und schminkte mich noch etwas. Steckte mir noch die kleinen Ohrringe an, zog die Ringe über meine kleinen Finger.
Zufrieden mit meinem Auftreten blickte ich mich im Spiegel an, trat nach ein paar Spitzer Parfum dann aus dem großen Bad zu Taehyung und Jungkook ins Wohnzimmer.
"So, ich bin fertig. Zufrieden?", fragte ich an Jungkook gewannt und drehte mich ein mal um seine eigene Achse. Jungkook nickte zufrieden und stolz, stand dann auf, zog Taehyung auf seine Beine. "Dann können wir ja los", packte mich am Arm und zog diesen mit mir nach draußen.
Noch am vorbei gehen der Kommode an der Garderobe schnappte ich mir noch mein Portmonee und ließ sich von Jungkook in den Aufzug führen, um in die Tiefgarage zu fahren.
Ich wusste nicht wirklich, was da alles auf mich zukommen würde, aber ich würde es Jungkook zu liebe versuchen mich anzupassen, auch wenn ich damit schon immer Schwierigkeiten hatte.
Taehyung stellte das Auto ab und ich blickte auf das Reklameschild.
"FiveStars, was für ein Namen", kam es Gedanken verloren von mir. Jungkook, der rechts vor mir auf dem Beifahrersitz saß, lachte nur über meine Bemerkung. "Tja, so heißt der Laden nun mal und ey, es ist ein reiner schwuler Club. Also keine Angst", hoffte Jungkook mich zu beruhigen.
Als ich aufstieg, dröhnte mir schon die Musik entgegen. Alles oder nichts, dachte ich mich. Ich war das erste Mal auf einer Party, Disco oder was auch immer das hier war. Ich hatte einfach keine Ahnung vom feiern und so richtig auszugehen.
Mit Yoongi musste ich nie auf solche Dinge gehen, gerade weil Yoongi mit zu großen Menschen maßen gar nicht klarkam, eher in Panik verfiel. Das war auch wieder so eine gute Sache an Yoongi, weswegen ich das ruhige Leben vermisste, das er mit Yoongi hatte.
Jungkook hackte seinen Arm in meinen ein und zog mich mit sich zum Eingang, an der sie auch gleich vorbeikamen und ein unangenehmer Geruch von Alkohol und anderen Körperflüssigkeiten stiegen mir in die Nase und verzog das Gesicht. Es war mir unangenehm.
Doch Jungkook zog mich immer weiter in den Club hinein, setzte mich mit den beiden letztendlich an die Baar. Mein Herz blieb kurz für einen Moment stehen, als ich den Barkeeper ansah. Er glaubte wirklich Yoongi vor sich zu haben, aber mir war auch klar, dass dieser Mann nicht Yoongi war. Immerhin wusste dieser ja nicht mal, wo ich eigentlich bin.
Der Barkeeper wandte sich zu mir und meinen Freunden um, sah mich noch mit einem fraglichen Blick an. Dieser Mann vor ihm, sah Yoongi so unglaublich ähnlich, zumindest was die Haare und die Augen angingen.
"Ist etwas?", fragte der Mann mich. Ich schüttelte gleich den Kopf. "Oje. Daran haben wir ja gar nicht gedacht", kam es da von Jungkook, weswegen ich es dann endlich auch mal schaffte den Blick von dem hübschen Barkeeper zu heben.
"Woran gedacht?", wollte ich von ihm. "Jihoon sieht Yoongi ähnlich, deswegen wirkst du auch so verwirrt. Keine Angst, Jihoon ist sicher nicht wie Yoongi", erklärte Jungkook und der Barkeeper, der sich als Jihoon herausstellte, sah nun verstehender aus.
"Ex oder wie?", fragte er mich, worauf ich nickte, den Blick verweigerte und auf den Tressen starrte, als wäre er plötzlich so interessant geworden.
"Weißt du, was da hilft?" Ich hob meinen Blick, sah Jihoon abwartend und fragend an. Jihoon ist schon am Mixen und stellte den fertigen Cocktail vor mich hin. "Ein guter Cocktail vertreibt alle Sorgen und Ängste, vor allem die meine", meinte Jihoon zu mir, lächelte ihn aufmunternd an.
Dankend nahm ich das Getränk an, fing dann an, in dem Getränk herumzurühren. "Also es zu trinken ist wirksamer, als dahin herumzustochern", meint er. Ich gab mir einen Ruck und nippte an dem Cocktailglas, probierte den ersten Schluck. Überrascht stellte ich fest, wie gut es wirklich war. Jihoon hatte ein Talent Cocktails zu mixen, obwohl ich in meinem Leben nie einen getrunken hatte, kann ich das kaum beurteilen.
"Du übertriffst echt immer alles Hoon", sprach Taehyung zu dem Barkeeper, der sein Talent selbst genau kannte. Er wusste, worin er gut war.
"Ach Jimin, jetzt mach dich wirklich mal locker. Vergiss den Arsch und genieße dein Leben endlich. Deine Bauchschmerzen kommen wahrscheinlich auch daher. Du zerbrichst dir zu sehr den Kopf!"
Ob Jungkook damit wirklich recht hatte, stand noch aus. Aber eines wusste ich, dieser Schmerz durch die Trennung blieb konstant in meiner Brust, egal was er auch versuchte, um dem zu entrinnen.
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IT STAYS MY CHILD ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionAus schmerzlichsten Gründen hatte Jimin sich von Yoongi getrennt und will einfach nur mit ihm abschließen. Im Glauben, dass es besser wäre komplett sein altes Leben mit Yoongi hinter sich zu lassen, zieht er ernsthaft nach Seoul. Doch was Jimin ein...