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Yoongi | "Bitte, wo bist du gewesen?", wurde ich von Jimin begrüßt, als ich nach meinem Treffen mit Hoseok nach Hause kam.

Hoseok war hier und wir haben geredet. Er hätte mir auch gleich an dem Abend sagen können, dass er und Jimin sich nun ausgesprochen hatten und sie wieder Freunde sind.

Hoseok hatte mir so eine wichtige Information einfach vorenthalten, dabei muss ich das wissen, um zu wissen, wo ich liege. Aber dank Hoseok weiß ich inzwischen, dass Jimin mich ganz auf der Strecke liegen lässt.

Ich werde es wohl nie schaffen, dass er mich wieder zurücknimmt. Jetzt glaubt er ja schließlich nur noch das ich der schuldige bin. Wie soll ich das ganze nur hinbekommen?

Ich weiß eine Sache ganz genau, ich kann ohne Jimin nicht leben.

"Ich habe mich mit Hoseok getroffen und wo warst du?", fragte ich ihn, torkelte ich irgendwie zum Sofa und ließ mich darauf fallen.

"Aha und nur dass du es weißt, das Gästebett kam heute an. Von jetzt an, kannst du in dem Zimmer schlafen, bei mir gegenüber. Und bitte lass das trinken sein. Du stinkst", beschwerte er sich und stand auf.

Ich griff nach seinem Arm und zog ihn mit einem Ruck zurück auf das Sofa und dann in meine Arme. Ich brauche ihn, mehr als alles andere auf der Welt. Ohne Jimin ist mein Leben nutzt los und unbrauchbar. Er kann mir das doch nicht antun?

"Bitte blieb einfach bei mir", nuschelte ich gegen seine Schulter, während er versuchte sich wegzudrücken, dann aber nachgab und ich ihn seufzten, hörte. Auch wenn ich sein Gesicht nicht sah, so konnte ich es eben deutlich vor mir sehen.

Ich wusste, weil ich es spüren konnte, dass er mich immer noch liebt und nur deswegen noch diese Nachsicht mit mir hatte. Aber warum lässt er mich dann so sehr leiden? Warum lässt er mich so zappeln. Warum macht er das mit mir. Sieht er denn nicht das ich ohne nicht kann und nur am Untergehen bin, ohne ihn?

Nein, natürlich sieht er das nicht. Wie auch, wenn er seine Augen davor verschließt.

"Was muss ich tun, damit du mir vergibst, Jimin? Ich tu’ alles!"

Ich hatte keine wirkliche Ahnung, was ich da eigentlich von mir gab. Aber wie heißt es so schön? Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit. Ich ließ einfach mein Herz sprechen. Noch nie hatte ich wirklich mein Herz sprechen lassen, aber jetzt wo ich am Verzweifeltsten war, tat ich es.

"Bitte Jimin gib mir noch eine letzte Chance. Ich bitte dich!"

Ob meine Worte eine Wirkung erzielten, sah ich nicht und loslassen wollte ich ihn auch gar nicht. Seine Nähe, seinen Duft, sein ganzes Wesen, ich brauchte es bei mir und traute mich schon gar nicht ihn wieder loszulassen. Ich hatte solche Angst davor, dass er mir entrinnen würde, wie schon ein mal. Nur konnte ich ihn das letzte Mal zurückholen und das war auch viel leichter als das jetzt.

Warum machte es Jimin mir nur so schwer?

Tränen flossen über meine Wange. Tränen der Verzweiflung. Wie soll ich mein Leben noch Leben ohne Jimin?

"Yoongi? Weinst du?", fragte er mich, drückte mich aber nicht mal weg, ließ mich einfach auf seiner Schulter liegen, in die ich mein Gesicht vergrub.

Ich schlang meine Arme besser um seinen Körper, um ihn noch mehr an mich zu drücken. Auch wenn ich wie ein Klammeraffe herüberkomme, so soll er endlich merken, dass ich ihn brauchte. Ich weiß, hatte ein Fehler gemacht, aber den kann man doch auch verzeihen. Vor allem verstehe ich das sogar nicht.

Hoseok hatte meine Schwäche ausgenutzt, kommt aber mit einer Erklärung davon und ist wieder mit Jimin befreundet. Ich hatte andere Dinge getan, versuche hier alles und zwischen uns sieht es so kaputt aus. Ich fand das keineswegs fair.

So war Jimin doch gar nicht. Was ist nur mit Jimin passiert? Irgendwas hatte ihn verändert, und zwar so richtig.

Ich spürte seine Arme, die um mich lagen.

"Es tut mir leid, aber ich kann nicht anders", kam es von ihm. Verwirrt, was er damit meinte, schniefte ich auf. Ich wollte diese Entschuldigung lieber gar nicht erst hören. Es wäre besser so, wenn ich sie nicht höre. So dachte ich zumindest.

"Nein. Ich brauche keine Entschuldigung, nicht ich", sagte ich, versuchte dabei etwas fester zu klingen.

"Das einzige, was ich brauche, bist du, Jimin. Ich kann nicht ohne dich leben. Bitte mach es mir nicht so schwer und komm zu mir zurück, bevor ich nicht mehr lebe!"

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IT STAYS MY CHILD ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt