Yoongi | Bilder der letzten Nacht durchfluteten mich, als ich immer wacher wurde. Wie habe ich das nur wieder geschafft und wo zur Hölle war ich eigentlich. Ich habe gestern kaum noch meine Umgebung wirklich wahr genommen, um zu kapieren, dass ich hier in Jimins Bett lag.
Schnell wurde mir das dann auch klar.
Ich versuchte mich langsam aufzurichten, um aus dem Bett zu kommen. Ich hatte wirklich viel zu viel getrunken. Aber dennoch beschädigte mich das ganze. Wieso zur Hölle hatte Jimin mich nur dort abgeholt und wie kam es dazu, dass wir Sex hatten?
Ich war vielleicht besoffen, aber ich erinnere mich an alles. So wirklich dicht, um einen Filmriss zu haben, war ich noch nie. Ich erinnerte mich immer an alles und das war jetzt auch ein guter Vorteil. Ich musste Jimin endlich zur Rede stellen.
Als ich mich aus dem Bett stemmte, sah ich das Glas Wasser und eine Aspirin auf dem Nachtisch liegen. Wohl dann für mich. Ich nahm es und schluckte es runter. Ich schnappte meine ganzen Klamotten, die verstreut auf dem Boden lagen und zog sie mir an. Jimin wird mich eh gleich herausschmeißen.
Dafür das er mich ja eigentlich gar nicht mehr sehen will, hatte er aber schnell zugesagt mich abzuholen, was mich wunderte.
Ich tapste aus dem Schlafzimmer in den Flur und musste erstmal meine Orientierung finden. Es gab nur diesen einen Weg, der in Wohnzimmer führte, also lief ganz an das Ende, das Flures wo ich Jimin dann auch schon links von mir auf dem Sofa sitzen saß, in einer Hand die Tasse in der anderen das Handy.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, wenn ich da so in seinem Morgenmantel sitzen sah, der nicht gerade alles verdeckte. Jimin bemerkte mich nicht ein mal. Ich schaute nach rechts, wo sie sich große offene Küche erstreckte. Das ganz wurde nur durch eine halbe Wand etwas von Wohnzimmer abgeschirmt, die direkt in der Mitte war. Man lief eigentlich direkt darauf zu, vom Flur aus.
Ich ging auf Jimin zu und setzte mich einfach neben ihn hin. Das ganze sollte schließlich geklärt werden.
Still lag sein Blick auf mir und mir fehlten die Worte.
"Also...", versuchte ich irgendwie ein Anfang zu finden, aber ich wusste echt nicht, wie ich das ganze anstellen soll. Ich bin einfach zu inkompetent dafür.
"Die letzte Nacht, tut mir leid, ich hätte das nicht tun dürfen, entschuldige."
Jimins Blick wanderte auf mir herum. Früher wusste ich immer was er dachte, konnte es immer deutlich sehen, doch jetzt hatte ich keine Ahnung was er dachte, oder was in ihm vorging. Jimin hätte gewollt, dass wir das klären, also versuchte ich damit ja auch nur wieder das Richtige zu tun, anstatt einfach abzuhauen, was ich eher getan hätte. Aber ich wollte schließlich um Jimin kämpfen, also musste ich das ganze ohnehin anders angehen.
Ich brauche Jimin zurück.
"Du musst dich nicht entschuldigen. Immerhin konnte ich mich selber ja nicht aufhalten, also alles gut", kam es von ihm. Ich blinzelte den Boden an. Was hatte er da eben gesagt? Ich schaute ihn an und das mit einem verwirrten Blick. Jimin wollte es in dem Sinne auch? Hatte ich das wirklich richtig verstanden?
"Du... hast dich doch gewehrt", meinte ich zu wissen. "Ja anfangs, aber, letztendlich konnte ich es dann doch nicht. Immerhin bist es du und nicht irgendwer, mit dem geschlafen haben, oder?"
Ich hatte keine Ahnung, was ich darauf jetzt sagen sollte.
Ich wusste, ich hatte nur Jimin und er war der einzige, das seit Jahren zu mir gehalten hat, mich immer in allem unterstützt hatte und mich nie alleine ließ. Jetzt weiterhin ohne Jimin zu leben, ist für mich undenkbar.
"Yoongi, auch wenn das jetzt passiert, obwohl es ein Fehler, ist es besser, das ganze einfach zu vergessen. Es ist passiert und ändern können wir das ganze nicht mehr. Aber gestern hattest du etwas gesagt, was mich schon den ganzen morgen beschäftigt"
Verwundert sah ich auf. Bitte, was hatte ich nun wieder gesagt, was ich nicht sagen sollte?
"Du meintest, du hättest kein Zuhause. Stimmt....das?"
Scheiße. Ich konnte wieder mal meine Klappe nicht halten. Ertappt sah ich, schwer Luft holend auf den Boden, suchte irgendeinen Fleck. Dass ich das Haus aufgegeben hatte, nur, um nach Seoul zu kommen, brauchte Jimin gar nicht wissen, aber dass ich kein Zuhause hatte, stimmt, leider.
"Also stimmt es. Bitte, wo hast du die ganze Zeit gelebt Yoongi?", wollte er von mir wissen.
"In einem Hotel. Ich habe das Haus aufgegeben, nur, um hier herzukommen. Eigentlich solltest du das gar nicht wissen. Ich konnte dort einfach nicht bleiben. Das Haus ohne dich, war für mich kein Wohl fühl Ort mehr, noch ein Zuhause."
"Okay und was ist mit Joonie? Wo hast du ihn hingebracht?"
Diese Antwort wird ihm wohl kaum gefallen, aber ungünstigerweise blieb mir nichts anderes übrig.
"Den habe ich zu Hoseok gebracht. Für erste ist er gut umsorgt" Jimin schluckte schwer und wollte das kaum hören, aber mir blieb keine andere Wahl als ihn zu Hoseok zu bringen. Das musste er doch auch verstehende. Wäre ein Tierheim besser für ihn gewesen?
"Kannst du hier Haustiere halte?", fragte ich ihn und er nickte.
"Dann nimm doch Joonie zu dir. Warum hast du ihn nicht gleich mit genommen?", fragte ich ihn. Betroffen senkte Jimin den Kopf, warf dann sein Handy auf das Sofa und setzte sich aufrecht hin, stellte die Tasse ab.
"Weil ich dachte, ich sollte ihn dir nicht auch noch wegnehmen. Ich habe da nur an dich gedacht. Er gehört so oder so mehr dir, als mir. Ich dachte, das wäre zu viel für dich, wenn ich ihn auch noch mitnehmen würde"
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IT STAYS MY CHILD ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionAus schmerzlichsten Gründen hatte Jimin sich von Yoongi getrennt und will einfach nur mit ihm abschließen. Im Glauben, dass es besser wäre komplett sein altes Leben mit Yoongi hinter sich zu lassen, zieht er ernsthaft nach Seoul. Doch was Jimin ein...