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Jimin | Dass Jihoon in mir etwas ausgelöst hatte, war bestimmt nicht seine Absicht gewesen. Klar war dieses Kind auch meines.

Es ist mein Kind.

Ich bekomme diesen Satz schon gar nicht mehr los.

"Jimin es tut mir leid, das war nicht meine Absicht gewesen. Ich dachte, man sollte es dir dennoch auch klarmachen", kam es von ihm. Ich wusste, was ich wollte und was ich erreichen will, aber jetzt war ich mir da nicht mehr so sicher.

Dennoch musste ich jetzt wieder meine Gedanken neu ordnen und wieder im Klaren sein, was das beste für mich als auch für das Kind ist.

"Alles gut. Du hast mir eigentlich nur die Augen geöffnet. Mach dir kein Kopf!", sagte ich zu ihm, lief auf ihn zu. "Lass uns einfach weiter gehen!", meinte ich noch zu ihm. Erleichtert hörte ich ihn aufatmen.

"Dann stimmt das wohl auch, dass dein Ex hier in der Stadt ist, oder?", fragte er weiter. Ich nickte nur, bemerkte seinen Blick auf mir. "Leider ja" Ich würde es nur zu gerne ändern. Aber bedauerlicherweise war Yoongi einer, der nicht so einfach aufgibt. Er hatte schon früh lernen müssen nie aufzugeben und immer egal wie lange um etwas zu kämpfen und das hatte ich eigentlich immer so an ihm bewundert, aber jetzt, war mir das einfach nur noch so ungelegen.

"Weiß er es? Also von dem Kind?"

"Nein und das soll er auch gar nicht wissen. Es ist besser so. Er würde mich nur zwingen das Kind zu behalten und ich werde ihn nie los. Allein das Kind großziehen wird er nicht. Er nutzt das dann schon so, dass es bei mir bleibt und er jeden Tag ein Grund hätte bei mir aufzutauchen. Glaub mir, den Stress mach' ich ganz sicher nicht mit", sagte ich klar zu ihm.

Jihoon schien es verständlich zu sehen, dass ich das nicht wollte und nickte.

"Da verstehe ich dich, keine Frage, aber was passiert, wenn er es dann irgendwann merkt. Er wird sicher nicht einfach so aufgeben und sich von dir fern halten. Hast du da schon ein Plan?", wollte er wissen.

Nein, einen Plan, hatte ich nicht, ganz und gar nicht. Am liebsten wäre es mir, wenn Yoongi sich wirklich von mir fern halten würde.

"Leider nein. Ich habe keine Ahnung was passieren wird, aber ehrlich gesagt hoffe ich darauf das meine Ansage heute ihm endlich gereicht hat, um sich von mir fernzuhalten. Ich frage mich überhaupt, was er hier in Seoul macht? Aus Zufall ist er eher wenig hier. Er versucht es wirklich und Jungkooks Hektik in dem Café war ausschlaggebend dafür, dass er meine Adresse herausfinden konnte. Irgendwie will ich Jungkook dafür umbringen, und auf einer Seite kann ich das irgendwie auch nicht."

Ich war wieder mal frustriert und völlig durcheinander.

Das alles jetzt, macht mir zu schaffen. Erst löst Jihoon so etwas Komisches in mir aus, durch dieses eine Erkenntnis und jetzt bin ich ganz verwirrt.

Noch verwirrter war ich als mein Handy klingelte, ich es herausholte und mir eine unbekannte Nummer dort angezeigt wurde. War das vielleicht Yoongi, hatte er eine Nummer, mit der er mich nun wieder für sich gewinnen will?

Ich ignorierte den Anruf einfach und steckte mein Handy in meine Manteltasche zurück. Fraglich sah Jihoon mich an, legte seine Stirn in Falten. "Wer war das denn? Ignorierst meist Anrufe?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, so im Prinzip nicht, aber so unbekannte Nummer, da bin ich lieber vorsichtig. Vor allem, wenn es Yoongi sein könnte. Ich kenne ihn, er würde so weit gehen und sich eine Nummer holen, nur, um mich zu erreichen. Glaub mir, ich kenne ihn zu gut", sagte ich zu ihm. Versehend nickte er.

Mit Yoongi war das Leben einfach viel leichter und jetzt ohne ihn, machte er mir ja die Probleme. Klar, andere würden da nachgeben, aber ich wollte hart bleiben und Yoongi in die Schranken weißen.

Wieder klingelte mein Handy auf und holte es erneut heraus. Wieder die gleiche Nummer. Würde Yoongi zweimal anrufen? Eigentlich ja schon, aber muss nicht zwingend Yoongi sein. Vielleicht ist ja was mit Taehyung oder Jungkook passiert.

"Geh endlich ran, es ist okay!", meinte er zu mir. Seufzend nahm ich ab.

"Hallo?", fing ich an. "Ah guten Abend, Entschuldigung das ich störe. Aber ich habe hier mit ihrem Freund ein kleines Problem, könnten sie ihn vielleicht in der Cupa Bar abholen kommen? Er sitzt hier besoffen und kommt nicht mehr allein vom Fleck", ertönte eine ältere Männerstimme.

"Ist das Jimin?", hörte ich jemand anderen lallen. Warte diese Stimme. Yoongi? Oh nein. Was mache ich jetzt? Er hat ja hier niemand, der ihn sonst aus der scheiße wieder heraus holte.

Verzweifelt sah ich Jihoon an, der meinen Blick auf jeden Fall deuten konnte. Was soll ich jetzt bitte tun?

Ich rang mit meinen Gedanken und schloss geschlagen meine Augen.

"Ja ich holen ihn ab, wo genau ist die Bar?", fragte ich nach. Er gab die Adresse durch und ich legte dankend auf.

"Was ist passiert?", wollte Jihoon wissen.

"Ahm, das erkläre ich ein anderes Mal. Ich muss los, ein Notfall. Wir sehen und bestimmt wieder. Bis dann, es tut mir wirklich leid", lief ich auch schon winkend davon. Jetzt muss ich nur noch schnell zu Yoongi kommen.

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IT STAYS MY CHILD ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt