Jimin | Wieder mal hing ich über der Toilette und übergab mich. So langsam reichte es mir von dem ständigen umgeben. Es war zwar nicht täglich, aber dennoch hasste ich es immer mehr.
Ich wollte nicht mehr.
Wann hatte das ganze übergeben endlich ein Ende? Ich wusste ja, worauf ich mich da eingelassen hatte, aber ich hatte gedacht, dass es doch so ätzend werden würde.
Mein Handy klingelte auf und ich stemmte mich von der Toilette weg. Der Anrufer war schon wieder weg, als ich mein Handy in der Hand hatte. Es war mir auch eben eh egal, wer mich da angerufen hatte. Mir ging es nicht gut und ich wollte am liebsten einfach nur meine Ruhe.
"Jimin?", ertönte Yoongis Stimme im Flur. Ich betätigte die Spülung und spülte mir schnell den Mund aus, als auch dann schon die Badtür geöffnet wurde und mich Yoongi durch den Spiegel ansah. "Alles okay bei dir?", fragte er besorgt nach.
Ich spülte die Mundspülung wieder aus und drehte mich zu ihm um.
"Ja alles gut. Und wie lief es?", wollte ich von ihm wissen, da ich schon etwas neugierig war. Ich wäre lieber mit gegangen, um die Wohnung selber auch zu sehen. Sie ist bestimmt auch so eine schöne große Wohnung.
"Ganz gut eigentlich", meinte er, zuckte leicht mit den Schultern.
"Heißt jetzt was? Hast du sie, oder wie sieht es aus?"
Ich konnte meine Neugier nicht zügeln. Warum hatte er mich nicht mitgenommen?
"Ich muss es mir noch überlegen, ob ich sie will", sagte er. Er musste es sich überlegen? Warum den das?
Ich lief an ihm vorbei und ging ins Wohnzimmer, wo ich mich dann auf das Sofa setzte. Es tat gut, dass Yoongi nun in dem Schlafzimmer schlief, so konnte ich mich wieder, so wie ich es wollte, auf das Sofa legen. Meine Beine taten von dem wandern heute weh, da musste ich sie hoch legen.
Scheiße hier drin wurde es auch immer kälter, da ich vergessen hatte eben noch die Schiebetür zum Balkon zuzumachen. Aber da kam Yoongi herein und machte sie auch schon zu. Er nahm die Decke, die auf dem Sofa lag, breitete sie aus und legte sie um mich, ehe er mich zu sich heranzog.
Wärme breitete sich um mich und mein Herz aus. Seine Nähe tat einfach nur so gut. Ganz egal wie oft wir unsere Differenzen hatten, wir versöhnten uns wieder.
Aber das hier war doch keine wirkliche Versöhnung, oder?
"Jimin mal eine Frage?", fing Yoongi ein Gespräch an. Ich sah zu ihm hoch, aber er starrte weiter geradeaus in die Küche.
"Hm?", brumme ich, wollte endlich wissen, was Fragen wollte. Ich habe mich so gefreut, als er wieder zu Hause war. Ich hatte ihn in der Zeit vermisst.
"Würdest du mir meinen Fehler verziehen?", fragte er mich, sah weiter starr in die Küche anstatt mich anzusehen. Nachdem ich meinen Blick auf ihn gelockert hatte, bemerkte ich, wie Yoongi mich nun ansah. Sein Blick lag ruhig auf mir.
Es war klar, dass er mich früher später damit konfrontierte. Musst ich ihm jetzt eine Antwort geben. Konnte ich ihm verziehen?
"Yoongi ich....", fing ich an. Ich wusste ehrlich nicht, wie ich es ihm erklären soll. Warum musste eben alles so kompliziert zwischen uns sein?
"Es reicht mir, wenn du Ja oder nein sagst. Du musst dir keine Erklärung zur Rechtfertigung zusammen basteln", kam es von ihm.
Ich wollte ich ihn nicht verletzten, also tat ich das einzig richtige.
"Ja", kam es von mir und legte meinen Kopf wieder zurück auf seine Schulter, vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Ich zog seinen Duft ein, inhalierte ihn förmlich. Ich brauchte Yoongi, wollte ihn zurück, aber nicht. Nicht mit solch einer Ungewissheit. Nicht wenn ich weiß, was ich Yoongi doch schon längst an tu.
Das wäre nicht fair.
Ich hatte so große Angst, Yoongi von dem Kind zu erzählen. Ich wusste echt nicht, was ich machen soll.
So vergingen wirklich wieder ganze drei Wochen, in denen der Bauch wuchs und meine Angst immer größer wurde, um so öfter Yoongi mich halbnackt vorfand. Yoongi musste hier endlich ausziehen, wenn das ganze nicht noch schlimmer werden soll. Ich hatte wirkliche Angst auf seine Reaktion.
Ich wollte zu Anfang das Kind, aber ich konnte mich damit anfreunden, es wegzugeben.
Wenn ich diese Sicherheit mit Yoongi nicht habe, werde ich das Kind sicher nicht behalten. Das würde auf keinen Fall eintreten. Ich werde egal was kommt, egal wann ich es Yoongi auch erzähle, wenn ich es tu, es auf jeden Fall Seonghwa und Yeosang geben.
Ich will beiden Parteien nicht in den Rücken fallen, doch leider musste es Yoongi sein, dem ich diesmal in den Rücke falle. Mit diesem Gewissen musste ich wohl öder übel leben müssen.
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IT STAYS MY CHILD ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionAus schmerzlichsten Gründen hatte Jimin sich von Yoongi getrennt und will einfach nur mit ihm abschließen. Im Glauben, dass es besser wäre komplett sein altes Leben mit Yoongi hinter sich zu lassen, zieht er ernsthaft nach Seoul. Doch was Jimin ein...