Kapitel 70

9 5 0
                                    

Francesca Blackstone
by MusicalGirl200

Mein geliebter Ehemann hatte Sophia, Freddie, Carter, Linus und mich in sein Büro gerufen. Ich fragte mich, was los war, vor allem, wo Carter und Linus so bedrückt wirkten. Dann kamen plötzlich auch noch Hudson, Cadric und Xenia herein. Luan hatte sie schon einen Tag früher zurück geordert?

Irgendetwas war passiert. Ich sah es auch daran, wie angespannt mein Ehemann war. „Luan, wieso hast du uns alle hierher beordert?", fragte ich schließlich und bekam ein ungutes Gefühl. Wo steckte Anastasia? War sie nicht mit Linus, Carter und Florentina zusammen gewesen? Sie war doch sonst immer bei allen Besprechungen dabei. Das war seltsam.

Mein Mann sah mich bitter an und er schien nach den richtigen Worten zu suchen. Für gewöhnlich fiel es ihm nicht schwer vor seinen Leuten zu sprechen, aber heute scheinbar schon. Mein Luan wusste offenbar nicht wie er beginnen sollte, doch dann sagte er es gerade heraus, und sah dabei vor allem zu Cadric.

"Anastasia wurde bei einem Ausflug in Greystown von Jägern entführt."

Erschrocken hielt ich mir eine Hand vor den Mund. Jäger hatten wirklich Anastasia in ihrer Gewalt. Das durfte doch nicht wahr sein. Sofort ging ich auf Luan zu und zog ihn einen Moment fest in meine Arme, ehe ich mich wieder von ihm löste. Mein Blick glitt zu Cadric, der wie erstarrt da stand und Tränen über die Wangen liefen.

Sofort war Hudson für seinen Freund da. Dann sah ich zu Sophia, doch sie zeigte keinerlei Regung. War es ihr wirklich egal, dass ihr Tochter in Lebensgefahr schwebte? „Wie sieht der Plan aus um sie zu retten", fragte Hudson sofort, als wäre es für ihn selbstverständlich. Er war wirklich der treuste Mann, den Luan haben könnte. „Ich helfe selbstverständlich auch wo ich kann", versicherte ich. Wir waren immerhin Familie.

"Wir müssen das Versteck der Jäger finden. Aber wenn wir so verfahren wie bisher, werden wir nur wenig Erfolg haben. Wir werden ihnen eine Falle stellen", begann Luan zu erzählen aber in der Luft bildeten sich leichte Wolken von unserem Atem und wir alle sahen dann zu Cadric. Es war kalt in dem Raum geworden. Das musste er gewesen sein. Er tat mir so furchtbar leid.

Cadric schloss seine Augen und versuchte die Temperatur wieder normal werden zu lassen. "Ich werde den Köder spielen. Ich tue alles um Ana zu retten. Zuerst der Angriff auf Mikel und jetzt das. Ich werde kein Erbarmen zeigen", erklärte er anschließend bitter aber auch entschlossen. Ich wusste, er würde sein Leben für Ana geben. Aber dann klopfte es plötzlich an der Tür und ein Krieger kam herein. Er hatte einen Brief in den Händen und meinte der wäre gerade für Luan angekommen.

Luan nahm den Brief an sich und der Krieger ging wieder. „Wir sollten auf jeden Fall die Allianz mit den Kriegern des Lichts nutzen. Sie werden uns bestimmt helfen", warf Hudson auch noch zusätzlich ein und Luan überflog den Brief, eher er ihn in Flammen aufgehen ließ. Die Augen meines Gatten loderten rot vor Zorn. „Liebster, von wem war der Brief? Was stand dort?", fragte ich ihn voller Sorge, während Sophia immer noch keinerlei Emotionen zeigte.

„Er war von den Jägern. Sie bieten einen Austausch an. Ich bekomme Ana wieder zurück, wenn ich ihnen fünf andere Krieger ausliefere. Und mich selbst", antwortete mir mein Ehemann wütend. „Dann geben wir ihnen fünf Krieger. Oder zumindest machen wir den Anschein. Florentina hat doch die Fähigkeit der Illusion", meinte plötzlich Xenia und Luan riss seine Augen auf.

Illusionen? Florentina beherrschte diese Fähigkeit? Davon hatte sie noch nie etwas erzählt. „Ich weiß nicht. Florentina fehlt die Erfahrung im Kampf. Ist das nicht zu riskant? Und das wäre bestimmt für sie viel zu anstrengend. Wenn was schief geht könnte das Ana das Leben kosten", meinte Hudson und ich sah Carter an, wie bleich er wurde.

Er sorgte sich um seine Freundin. Das sah man ihm an. Dann aber sprach Freddie. „Dann geben wir ihnen die fünf Krieger. Die Jäger wissen schließlich nicht, welche Fähigkeiten wir besitzen. Und deine Tränke Luan, sie könnten uns vielleicht helfen auch immun zu sein, wenn sie uns was spritzen wollen", schlug er vor.

„Wir könnten auch zunächst Suchtrupps losschicken, um die Gegend zu erkunden. So sind wir vorbereitet. In jedem Fall sind wir auf Maxwell angewiesen", fügte Hudson hinzu. Sophia sah uns nur skeptisch an. „Die Krieger des Lichts haben hierbei nichts verloren", sagte sie lediglich. War das ihr Ernst? Das war ihr ganzer Beitrag zu Rettung ihrer Tochter?!

Luan sah wütend zu seiner Mutter. Ihre Tochter war von Jägern entführt worden und dies war das Erste, was sie sagte? Sorgte sie sich wirklich überhaupt nicht um Anastasia? "Vielleicht sollten wir ja dich ausliefern im Tausch gegen Ana, Mutter. Aber wenn du nichts weiter beizutragen hast, dann kannst du auch gehen!", warf mein Mann ihr wütend entgegen.

Ich war wie Luan schockiert über Sophias Verhalten. Hasste sie Anastasia so sehr? Wieso? Ana war so ein liebes Mädchen. Und dann verließ Luans Mutter auch tatsächlich noch den Raum. Mitfühlend drückte ich Luans Hand. Ich konnte mir vorstellen, dass es für ihn schwer war, dass Sophia kein Stück mithalf.

Schließlich wies mein Mann und König an, dass er sich mit Maxwell in Verbindung setzen würde, damit wir Hilfe bekamen. Er würde sich auch um einen Plan bemühen und den anderen dann wieder Bescheid geben. So blieben nur wir beide zurück und ich nahm Luan fest in meine Arme und küsste seine Wange. „Wir werden Anastasia nach Hause holen, das verspreche ich dir."

Light&Dark - Life and DeathWhere stories live. Discover now