Kapitel 1: Die Rückkehr des Verräters

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Kapitel 1: Die Rückkehr des Verräters

Sasuke Uchiha stand am Rand des Dorfes und schaute auf die von Trümmern und Kratern durchzogene Landschaft. Er hatte den höchsten Berg bestiegen, um sich einen Überblick über das Schadensausmaß des Ninjakriegs zu verschaffen. Die Schlachten, in denen er gekämpft hatte, schienen nun sinnlos zu sein - nur um ein paar Mauern und Dächer zurückzulassen, die voller Narben und Erinnerungen waren.

Endlich hatte er sich dazu entschlossen, zurückzukehren - nach all den Jahren des Kampfes, des Hasses und der Isolation. Er hatte eine neue Mission, die jenseits seiner eigenen Rache und des Wiederaufbaus seines Clans lag: Er wollte seinen Platz im Dorf zurückerobern und Teil des Teams werden, das er einst verlassen hatte.

Als Sasuke durch das Dorf ging, bemerkte er, dass sich die Blicke der Menschen auf ihm verändert hatten. Obwohl er nie offiziell zum Feind des Dorfes geworden war, hatte er dennoch Verrat begangen, indem er Orochimaru und später Akatsuki beigetreten war, und hatte versucht, den Raikage zu töten. Die Menschen flüsterten hinter seinem Rücken, zeigten mit dem Finger auf ihn und verachteten ihn für das, was er getan hatte.

"Hey, das ist doch der Verräter, der seine eigene Mutter getötet hat", sagte jemand in der Nähe, als Sasuke vorbeiging.

"Ja, er ist ein Unglück für das Dorf", antwortete jemand anderes und lachte spöttisch, was Sasuke entsetzt zur Kenntnis nahm. Er wusste, dass es schwer werden würde, das Vertrauen der Dorfbewohner zurückzugewinnen, aber er hatte gehofft, dass sie ihm zumindest eine Chance geben würden.

Als Sasuke schließlich in seinem Zimmer ankam, ließ er sich auf das Bett fallen und starrte zur Decke hinauf. Er hatte alles verloren - seine Familie, seinen Clan, seine Heimat - und hatte jahrelang daran gearbeitet, seine Rache zu erfüllen. Aber jetzt, da er endlich zurückgekehrt war, fand er heraus, dass er keinen Platz mehr in der Welt hatte.

Er stöhnte und legte seinen Kopf in seine Hände. Plötzlich hörte er ein Klopfen an der Tür und stand auf, um sie zu öffnen.

"Hallo, Sasuke-kun", sagte eine zarte Stimme. Er sah, dass Hinata Hyuga vor ihm stand - eine Kunoichi, die er bisher nicht wirklich bemerkt hatte. Sie hatte schöne weiße Augen und eine ruhige, entspannte Ausstrahlung.

"Hinata", sagte Sasuke und nickte ihr zu. "Was gibt es?"

"Ich habe gehört, dass du zurückgekommen bist", sagte Hinata und trat näher. "Ich wollte nur sehen, wie es dir geht."

"Oh, das ist nett von dir", sagte Sasuke und erkannte, dass er sich tatsächlich besser fühlte, wenn er mit jemandem sprach, der ihn nicht verurteilte. "Es ist hart, wieder hier zu sein. Die Leute behandeln mich wie einen Paria."

"Ich verstehe", sagte Hinata sanft und setzte sich auf das Bett. "Aber vielleicht brauchen sie einfach Zeit, um zu verstehen. Jeder hat in dieser Zeit Schmerz erfahren."

Sasuke nickte und fühlte sich plötzlich erleichtert über Hinatas Anwesenheit. Sie hatte ihn nicht abgelehnt und sah ihn nicht als Monster an, wie der Rest des Dorfes. Er fragte sich, was sonst noch möglich wäre, wenn sie mehr Zeit miteinander verbrachten.

Vielleicht könnte sie ihn retten, nach all den Jahren des Leidens.

Zwischen Hass und Liebe: Sasukes unerwartete VerbündeteWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu