Kapitel 35: Das Geheimnis von Kabuto

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Kapitel 35: Das Geheimnis von Kabuto

Sasuke wurde plötzlich zum Hokage-Büro gerufen und musste das Hyuga-Gebäude verlassen. Hinata blieb allein zurück, weinend und verwirrt darüber, warum Sasuke so plötzlich verschwinden musste. Doch er hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern. Er machte sich schnell auf den Weg zum Hokage-Büro.

Dort traf er auf Naruto, der ihm berichtete, dass er Kabuto befragt hatte. Er wollte herausfinden, wie Danzo wiederbelebt wurde und warum er das Dorf angreifen will, obwohl er früher immer für Konoha gekämpft hat. Doch Kabuto hatte nicht geantwortet und begann stattdessen Selbstmord zu begehen.

Sasuke seufzte genervt, während er Naruto zuhörte. "Warum hast du mich gerufen, Naruto?", fragte er müde.

Naruto sah ihn entschuldigend an. "Ich dachte, du solltest es wissen. Kabuto hatte wichtige Informationen über Danzo, aber er hat sich dazu entschieden, sein eigenes Leben zu nehmen, bevor er etwas preisgeben konnte. Es ist frustrierend, aber wir müssen mit diesen Informationen auskommen."

Sasuke runzelte die Stirn. Er hatte gehofft, Antworten zu erhalten, doch nun schien es aussichtslos. "Verdammt", murmelte er leise. "Wir kommen einfach nicht weiter."

Naruto legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß, wie sehr du nach Antworten suchst, Sasuke. Aber wir dürfen den Mut nicht aufgeben. Vielleicht finden wir andere Wege, um an Informationen zu gelangen. Du kannst hier im Dorf dabei eine wichtige Rolle spielen. Zusammen schaffen wir das."

Sasuke blickte in Narutos entschlossene Augen und spürte neuen Mut in sich aufkeimen. Er wusste, dass er nicht alleine war. Gemeinsam mit Naruto und den anderen Shinobi konnte er Antworten finden und Konoha beschützen.

Sasuke stand im Hokage-Büro, neben Naruto, während die Stille zwischen ihnen lag. Naruto war verwirrt über Sasukes traurige und nachdenkliche Miene, doch er erhielt keine Antwort auf seine Frage. Stattdessen versank Sasuke in seinen Gedanken, während er über Hinata nachdachte und wie nett sie eigentlich war.

Naruto spürte, dass er mit diesem Thema einen Nerv bei Sasuke getroffen hatte. Er beschloss, ihn nicht weiter zu drängen und ihm Zeit zu geben, seine Emotionen zu sortieren. Stattdessen wandte er sich dem riesigen Schreibtisch im Raum zu und begann, einige Papiere zu sortieren.

Während Naruto sich ablenkte, vertiefte sich Sasukes Grübeln. Er dachte an Hinatas sanftes Lächeln, ihre Fürsorge und ihre Stärke. In letzter Zeit hatte er begonnen, sie mit anderen Augen zu sehen. Er konnte nicht leugnen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte.

Doch gleichzeitig plagten ihn Zweifel und Ängste. Er fragte sich, ob er überhaupt das Recht hatte, sich in Hinatas Leben einzumischen. Die Last seiner Vergangenheit und das, was er seinem Volk angetan hatte, lasteten schwer auf ihm. Er wollte nicht, dass Hinata unter seiner Anwesenheit leiden musste.

Währenddessen beobachtete Naruto Sasuke heimlich, ohne ein Wort zu sagen. Er wusste, dass sein Freund mit inneren Konflikten zu kämpfen hatte und dass es momentan nicht die richtige Zeit war, Druck auf ihn auszuüben. Er war bereit, ihm den Raum zu geben, den er brauchte.

Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, erhob Sasuke seinen Blick und traf Narutos Augen. Er fühlte sich von Narutos Mitgefühl und Stille beruhigt. Obwohl er immer noch keine Worte fand, lächelte Naruto sanft und nickte Sasuke zu, als würde er sagen: "Ich verstehe."

Nachdem die Stille im Raum lange angehalten hatte, brach Naruto schließlich das Schweigen. Er spürte, dass er Sasuke langsam dazu bringen konnte, über seine Gefühle zu sprechen. "Hey, Sasuke", begann Naruto vorsichtig. "Warum wirkst du so traurig? Ist etwas passiert?"

Sasuke zögerte, bevor er schließlich antwortete: "Es ist wegen Hinata. Sie hat mir ihre Liebe gestanden, aber ich habe sie abgewiesen." Seine Stimme klang leise und bedrückt. "Ich will nicht, dass sie wegen mir leidet."

Naruto runzelte die Stirn und fragte: "Warum sollten deine Gefühle für Hinata sie unglücklich machen? Sie ist stark und unabhängig, sie kann ihre eigenen Entscheidungen treffen." Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: "Aber sag mir, warum hast du sie abgewiesen?"

Sasuke seufzte und fuhr sich durch die Haare. "Es gibt einen Grund, Naruto. Hinatas Vater, Hiashi Hyuga, wird es nicht akzeptieren, dass ich in Hinata verliebt bin. Er ist ein Traditionalist und wird sich dagegenstellen."

Naruto nickte langsam und erinnerte sich an die Traditionen des Hyuga-Clans. "Du meinst, er möchte, dass sie jemanden heiratet, der innerhalb des Clans ist?"

Sasuke nickte zustimmend. "Genau das. Ich weiß, dass Hinata und ich uns wirklich mögen, aber ich will nicht, dass sie sich zwischen ihrer Familie und mir entscheiden muss. Es wäre egoistisch von mir, sie vor diese Wahl zu stellen."

Naruto überlegte einen Moment und sagte dann: "Sasuke, ich verstehe, dass du Hinatas Wohl im Sinn hast. Aber denkst du nicht, dass du ihr die Möglichkeit nehmen solltest, selbst zu entscheiden? Vielleicht ist sie bereit, gegen den Willen ihres Vaters zu kämpfen, wenn es um ihre Liebe geht."

Sasuke blickte Naruto nachdenklich an. "Du könntest recht haben, aber ich möchte nicht, dass sie wegen mir ihre Familie verliert. Sie soll ihr eigenes Glück finden, ohne dabei Rücksicht auf mich nehmen zu müssen."

Naruto runzelte die Stirn und fragte: "Aber warum, Sasuke? Hinata liebt dich und ich bin mir sicher, dass sie bereit ist, alles zu tun, um an deiner Seite zu sein."

Sasuke seufzte und schüttelte den Kopf. "Du verstehst es nicht, Naruto. Ich habe schon einmal wegen meiner Liebe zu meiner Familie alles verloren. Als ich meine Eltern und meinen Bruder Itachi verloren habe, hat es mein Leben für immer verändert. Ich will nicht, dass Hinata dasselbe Schicksal erleidet."

Naruto sah Sasuke ernst an und konnte die Schmerzen in seinen Augen sehen. Er erinnerte sich an die tragische Vergangenheit seines Freundes und konnte verstehen, warum er so entschlossen war, Hinata auf Abstand zu halten. "Sasuke, ich verstehe, dass deine Vergangenheit dich geprägt hat", sagte Naruto ruhig. "Aber du darfst nicht zulassen, dass sie dein Glück in der Zukunft beeinflusst. Hinata ist stark und sie ist in der Lage, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen."

Sasuke seufzte erneut und senkte den Blick. "Vielleicht hast du recht, Naruto. Aber ich kann nicht ignorieren, wie viel ich bereits verloren habe. Ich möchte nicht, dass jemand, der mir wichtig ist, erneut verletzt wird."

Naruto nickte verständnisvoll. "Wenn das wirklich deine Entscheidung ist, Sasuke, dann werde ich dich nicht weiter drängen. Du weißt am besten, was für dich und für Hinata richtig ist."

Ein Hauch von Erleichterung zeigte sich auf Sasukes Gesicht, als er Narutos Worte hörte. "Danke, Naruto. Es bedeutet mir viel, dass du meine Bedenken verstehst und respektierst."

Naruto lächelte sanft. "Natürlich, Sasuke. Wir sind Freunde und ich werde immer an deiner Seite sein, egal welche Entscheidungen du triffst."

Zwischen Hass und Liebe: Sasukes unerwartete VerbündeteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt