21 Beschützen

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"Kein Problem Süßer" Sina schenkte Louis ihr schönstes Lächeln. "Nenn mich nicht Süßer. Ich bin nicht süß. Nicht nach.... Nicht nach alle dem." Louis sah traurig und bedrückt zu Boden. "Oh doch Louis. Du wirst immer mein Süßer sein. Egal was war und was noch kommt. Du bist einfach zu putzig" Louis sah Sina in die Augen. Die sah ihn mit strahlenden ehrlichen Augen an. Dann sah er zu Frederik. Der nickte lächelnd und kraulte ihm beruhigend durch die Haare.

"Wie könnt ihr so nett zu mir sein? Warum seid ihr hier? Also heute und damals? Nicht mal Nicolas war da und er ist mein .... Alpha... Er ist mein zukünftiger Alpha. Also warum seid ihr hier? Ihr seid nicht mal aus meinem Rudel..."

"Weil das Freunde so machen Kleiner. Sie sind für einander da. Egal was ist und ganz gleich ob wir aus dem selben Rudel kommen oder nicht, du kannst dich auf uns verlassen."
Louis kamen bei Frederiks Worten die Tränen. Freunde... waren sie das jetzt? "Ihr wollt meine Freunde sein? Immernoch?" Er sah die beiden schüchtern an. Die nickten heftig und nahmen ihn stürmisch in die Arme. Louis erwiderte. Es fühlte sich so surreal an. Er hatte nun ganze zwei Freunde!!! Sie lösten sich von einander und Sina sah ihn fragend an. "Möchtest du mit uns drüber reden?" Louis schüttelte den Kopf "Es war.... Ich... Ich will nicht das ihr schlecht von mir denkt." Traurig blickte er seine Freunde an. "Kleiner... das würden wir nie." Louis war gerührt. Er faste seinen ganzen Mut zusammen. Schwäche zugeben fiel ihm unglaublich schwer. Zu sagen, dass er hilflos war, war für ihn neu. So Omegatypisch. Er wollte es dennoch wagen. Das hier waren seine Freunde. Die würden ihm nichts tun. Ganz egal wie schwach er war. Er atmete tief ein "Es war schlimm. Ich hatte... Ich hatte.." verdammt war das schwer. "Ich hatte Angst." Sina streichelte seine Wange. Seine Freunde hörten ohne Urteil zu. Sie sahen ihn abwartend an und Louis traute sich zu weiter zu reden. "Ich weiß es ist lächerlich, weil ja eigentlich nichts war. Ich meine er hat mich nicht vergewaltigt oder so aber das davor?" Louis sah seine Freunde an. Frederik ergriff das Wort "Louis, auch wenn er dich nicht vergewaltigt hat, hat er dich dennoch angefasst. Das ist schlimm. Red es nicht klein. Er hat dir weh getan. Nichts daran ist lächerlich." Louis weinte stumme Tränen. "Er... Er hat mich angefasst. Hat gesagt, dass ich das mögen muss. Aber ich fand es schrecklich. Ich wollte lieber sterben als da weiter zu stehen. Er meinte ich würde es mögen, wenn es weh tut. Ich will das nicht! Mögen das andere Omegas etwa?"
"Nein Süßer. Nein das mag niemand so. Er war krank! Er war wahnsinnig. Du bist richtig so und hast alles richtig gefühlt. Er war ein Sadist. Du kannst nichts dafür."  "Aber er meinte Omegas stehen auf Schmerzen beim Sex. Wieso denkt er das? Nicolas meinte, ich würde später ein Rudelschlampe werden, weil mich niemand, nicht einmal mein Mate haben wollen würde. Ich will nicht, daß es immer so weh tut. Ich will mich nie wieder so benutzt fühlen. Ist das unterwürfig? Will man wirklich das von mir?" "Nein, das hatte mit unterwürfig sein nichts zu tun, Louis. Viele Omegas ordnen sich gerne stärkeren Rängen unter. Sie mögen es beschützt und umsorgt zu werden. Sie mögen es, wenn man sie leitet und ihnen hilft, über sich hinaus zu wachsen. Sie wollen quasi Sicherheit. Sie können sich besser fallen lassen, wenn jemand ihnen sagt, was sie tun sollen. Auch beim Sex. Das hat nichts mit Bestimmen sondern Dominieren zu tun. So sollte ein Alpha beispielsweise dir durch klare Ansagen helfen dich zurecht zu finden. Das Wohl des Unterworfenen steht dabei im Vordergrund. Viele Omegas mögen das. Aber nicht alle. Du musst das also auch nicht mögen. Und eine Rudelschlampe musst du auch nicht werden! Das wird niemals passieren. Versprochen! Niemals!" "Aber ich kann doch sonst nichts... wie soll ich mein Rudel sonst unterstützen. Nicolas meinte, Omegas wären zu nichts zu gebrauchen. Er will mich aus dem Rudel werfen sobald er der Alpha ist. Ich will ihm nicht noch mehr Gründe geben, mich zu hassen." "Nicolas ist ein schlechter Alpha er-" Louis unterbrach Frederik "Nein! Er wird ein großartiger Alpha werden. Da bin ich mir sicher. Er wird Gutes tun. Ich muss mich nur mehr anstrengen, damit er mich mag." "Hmm, wenn du das sagst... aber du kannst viel mehr Kleiner! Du musst das später nicht tun. Dein Gefährte wird dich finden und ihr werdet glücklich. Er wird dich akzeptieren und froh sein, dass er so einen süßen, liebevollen, treuen Omega an seiner Seite haben darf!" Louis sah nach unten zum Boden. Das sah er etwas skeptischer als Frederik. "Ich mag euren Optimismus aber ich bin Realist. Niemand will einen kaputten Omega." Louis sprach diese Worte leise und man hörte deutlich seine Hoffnungslosigkeit bezüglich diesem Thema heraus. "Ach Süßer. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem dir klar wird, wie falsch du mit dieser Aussage liegst." Sina lächelte und auch Louis Gesicht war nicht mehr ganz so traurig. Sie redeten noch eine ganze Weile. Frederik und Sina redeten Louis viel zu und trösteten ihn wo es ging. Irgendwann schlief Louis in ihren Armen ein. Sina und Frederik sahen sich besorgt an. "Sina... Ich will ihm beschützen! Ich verstehe nun, warum du so in der Sporthalle reagiert hast. Ich will nicht, dass ihm etwas so schlimmes nochmal passiert. Wir müssen mit unserem Alpha reden. Louis sollte in unser Rudel. Nicht in dieses grausame Rudel, was ihn sexuell ausnutzen will." "Das lassen wir nicht zu, Fred. Er bleibt bei uns. Er ist so eine treue Seele.  Selbst jetzt verteidigt er Nicolas und das nach alledem..." Die zwei sahen zu dem kleinen Omega in ihren Armen. Er war ein perfekter Omega, da waren sie sich einig. Er suchte Schutz bei ihnen, vertraute darauf, dass sie ihm nichts böses tun würden, war treu und absolut putzig. Man musste sich nur etwas mehr Mühe geben um das alles zu sehen. Schließlich hatte Louis eine sehr hohe Mauer zu seinem Herzen gebaut.

Nach kurzer Zeit schliefen auch sie endlich ein.

Am nächsten Morgen, oder eher Vormittag, kamen Mark und Tobias mit Frühstück zu ihnen. Keiner sagte zu Louis Emotionsausbruch ein Wort, wofür Besagter sehr dankbar war. Sie unterhielten sich über Tobias und Marks neues Mateband. Man konnte den beiden ansehen, wie glücklich sie waren. Louis wusste nicht, dass sich Gefährten über dieses Band in Gedanken unterhalten konnten. Sogar Dino konnte das und der war ein Mensch. Beeindruckend. Louis musste das gleich ausprobieren. Er flüsterte Dino etwas ins Ohr und der musste das per Mateband an Mark weiter sagen. So eine Art Stille Post für Fortgeschrittene war das fand Louis. Sina, Mark und Frederik waren etwas verwundert, dass Louis soetwas nicht wusste. Schließlich brachte man so ein Wissen bereits den Jungwölfen bei... Allerdings wussten sie auch nicht wo Louis die ersten mehr als 12 Jahre seines Lebens gelebt hatte.

So verbrachten sie den Tag mit viel Lachen und schönen Gesprächen. Schließlich verabschiedete sich Louis von der Truppe, da er noch zur Arbeit musste. Er umarmte Dino, Sina und Frederik herzlich. Auch Mark bekam eine kleine, kurze Umarmung. Schließlich war er Dinos Gefährte. Wen Dino vertraute, vertraute er auch.

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Eeeeeendlich! Nach drei Anläufen... Immer wieder wurde dieses Kapitel gelöscht... Aber jetzt ist es da...
Ein bisschen Herzschmerz hier und ein bisschen Freundschaft da und baam Kapitel 21

Ich werde nun alle 2 Tage ein neues Kapitel rausbringen. Ein bisschen mehr Routine also :) Bin gespannt, wie lange ich das durchhalte.

Euch einen schönen Abend und bis hoffentlich in 2 Tagen

Kleiner WolfWhere stories live. Discover now