96 unerwünschter Besuch

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Doch schon am nächsten Morgen sollte alles anders kommen. Wieder gab es Angriffe auf die Grenzwölfe und Fynn musste, ganz der Alpha, einschreiten. Louis blieb zuhause. Fynn würde es alleine schaffen, versicherte ihm sein Alpha. Der Omega stand dem skeptisch gegenüber aber ließ Fynn erstmal seinen Kopf. Würde er aber in einer Stunde nichts von seinem Mate hören, würde er aber sowasvon hinterher stampfen. War wohl klar.

Unruhig lief er durch das Alphahaus und hoffte auf gute Neuigkeiten. Es war komisch, dass sie in letzter Zeit so oft angegriffen wurden. Somal die Angreifer meist haushoch unterlegen waren.... Was versprachen sie sich also darunter. Louis konnte es sich beim besten Willen nicht erklären...

Das Klingeln der Haustür riss ihn aus seinen Gedanken. Vor der Tür standen drei Männer. Er kannte sie. Sie waren Teil des Rudels, auch wenn er bisher nur wenig Kontakt mit ihnen hatte. Selbst ihre Namen kannte er nicht, was ihm doch etwas unangenehm war. Als Luna müsste er alle Rudelmitglieder kennen...

"Luna... Wir brauchen deinen Rat." Sprach der kleine etwas, politisch ausgedrückt, ründliche Gamma und drückte sich an Louis vorbei ins Haus. Die zwei Betas folgten ihm und ließen einen verdatterten Omega zurück an der Türschwelle stehen. Er hatte nichts gegen Besuch. Ganz im Gegenteil aber dieser Besuch war ihm nicht ganz geheuer. Somal er gerade alleine im Haus war... Fynns Eltern waren unterwegs und Fynn selber noch an der Grenze. Außerdem mochte er es nicht, wenn sich Leute selber einluden...

Na klar, er war die Luna des Rudels und prinzipiell konnten alle Rudelmitglieder zu ihm kommen und ihm um Hilfe bitten aber nicht so...

Leise Seufzend ging Louis ihnen nach ins Wohnzimmer.
"Bist du alleine Luna?" Fragte der Beta mit der plattgedrückten Nase und Louis nickte unbehaglich.

"Wollt ihr etwas trinken? Ich hab frische Limonade da." Bot der Omega dennoch gastfreundlich, wie er nunmal war, an.

Nun trat der größte unter ihnen vor und baute sich vor Louis auf. Er grinste leicht und beugte sich zu dem Omega hinunter. Er stank. Nach abgestandenen Wasser und Fäkalien. Ungewöhnlicher Geruch...
Aber doch bekannt. Irgendwie...

"Ein Omega als Luna." Fing der blonde, breite Beta an. "Eine Schande für das Rudel ist das! Aber wir werden das beheben." Sprach er unheilvoll und packte Louis an den Armen.

Louis war so überrumpelt, dass er nicht schreien konnte. Geschockt sah er zu dem anderen Beta, der langsam auf ihn zu kam. In der Hand hielt er etwas, was Louis nicht gleich erkennen konnte.
Leise lachte er und drückte Louis das Etwas vor die Nase. Ein Taschentuch. Es roch süßlich. Chloroform! Bevor Louis sich bewegen und wehren konnte, fiel er schon bewusstlos zur Seite um.

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Fynn war derweil an der Grenze gut beschäftigt. Wilde Wölfe griffen an verschiedenen Posten an und hielten ihn damit gut auf Trapp. Sie schienen aber nicht wirklich ins Rudel gelangen zu wollen. Als wollten sie ihn hinhalten. Fynn überkam ein ungutes Gefühl...

Als er nun spürte, dass auch Louis ängstlich war, wollte er am liebsten sofort zum Rudelhaus. Die wilden Wölfe zogen sich immer mehr zurück. Komisch...
Plötzlich spürte er, dass sein Mate blanke Panik entfand und dann... War er weg. Einfach weg. Er spürte Louis nicht mehr... Also garnicht... Er spürte seine Präsenz immer aber jetzt...

Fynn bekam eine heidenangst... Als Wolf rannte er so schnell er konnte zu sich nach Hause. Von weiten sah er schon, dass die Tür aufstand. Irgendwas sagte ihm bereits, dass Louis nicht mehr da war. Dennoch rannte er nun als Mensch alle Räume ab und schrie aus Leibeskräften nach seinem Mate.

Auch Mark kam dazu und suchte mit nach dem verschwundenen Omega.

Komisch war, dass Fynn und auch Mark Louis nicht spüren und riechen konnten. Keine Spur war von dem Omega. Dafür roch es stark nach Eisenhut, was bei Fynn den Verdacht aufkeimen ließ, dass sein Gefährte entführt worden sein musste. Aber von wem? Niemand fremdes hatte ihr Rudel betreten. Dass hätte Fynn als Alpha gespürt.

Mittlerweile suchte das ganze Rudel nach ihrer Luna und wurde immer unruhiger. Besonders der Rudelarzt schien panisch zu sein...

Als am Abend immernoch keine Spur von Louis war, rief Fynn in seiner Not bei Nicolas an. Konnte doch sein, dass der Omega zu seinem Bruder gegangen war.

Doch auch dort war Louis nicht. Viel schlimmer noch. Auch Billi war seit einigen Stunden verschwunden. Nick war ebenso in Sorge wie Fynn und so entschlossen sie sich zusammen alle Hebel in Bewegung zu setzten um die beiden Lunas zu finden.

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BaBaBaaaaam. Na, wer hat noch damit gerechnet? Louis und Billi, soviel kann ich schonmal sagen, sind bereits in Lebensgefahr. Die Frage ist nun, ob sie Nick und Fynn rechtzeitig finden...

Kleiner WolfWhere stories live. Discover now