Die Zeit vergeht

8 3 4
                                    

Die Zeit verging.

Es wurde immer schwerer, sich einzureden, dass sein Vater ihn bald holte. Tiames würde sich versichern, dass die Orks fort waren und ihnen erst ein Stück folgen, bevor er ihn holen kam, um jede Gefahr auszuschließen.

Die Nacht kam und ging.

Tiames war irgendwann voller Sorge vor Müdigkeit eingeschlafen und erwachte erst, als die Sonne hoch am Himmel stand.

Seine Eltern waren nicht gekommen.

Ein Gefühl, als würde ihm jemand den Brustkorb zusammenpressen und die Luft zum Atmen rauben, machte sich breit.

Er sollte auf jeden Fall hierbleiben und sich verstecken hatte sein Vater gesagt. Aber wie lange? Eine Stunde? Zwei?

Je weiter die Sonne am Himmel wanderte, desto größer wurde Tiames Ungeduld und seine Angst wuchs. Er spürte Verzweiflung aufkeimen, doch er rang sie nieder. Sein Vater würde sicher bald kommen, um ihn zu holen, denn er hatte es versprochen. Und Vater hielt seine Versprechen. Immer.

Eine weitere Nacht verging.


Tiames - der WaldläuferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt