26.4 Jahr 2: Ungewünschte Überraschungen

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Professor Slughorn nahm kaum Notiz davon, dass Lily und Severus fast die erste Hälfte der Stunde verpasst hatten, als sie das Klassenzimmer schließlich betraten

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Professor Slughorn nahm kaum Notiz davon, dass Lily und Severus fast die erste Hälfte der Stunde verpasst hatten, als sie das Klassenzimmer schließlich betraten. Er huschte sie lediglich zu ihren Tischen, wo sie sich, unter den zweifelhaften Blicken von Potter und Black, niederließen und ihre Utensilien auspackten. Lily legte das Kästchen mit dem neuen Messer vor sich, schob es mit einem Finger gerade und schenkte Severus ein Lächeln, bevor sie sich nach vorne wandte.

„Wie ich angefangen hatte zu erklären", sagte Professor Slughorn mit glänzenden Augen und zitterndem Schnurrbart, „zählt der heutige Trank zu den wichtigsten, die man in seiner Ausbildung lernen sollte. Nur eine falsche Zutat, Merlin, nur die falsche Reihenfolge von Zutaten reicht schon aus, damit die Effekte drastisch verändert werden. Nun, die Anleitung steht in Ihren Büchern auf Seite 113. Verlieren wir nicht noch mehr Zeit und fangen an, vielleicht werden einige von Ihnen noch vor dem Klingeln fertig." Slughorn lächelte, bevor er sich niederließ.

Es dauerte ein paar Momente, bis der letzte in der Klasse mitbekommen hatte, dass Slughorn nicht mehr redete und in der Zeit, in der auch der letzte sein Buch auf der richtige Seite angefangen hatte, war Severus bereits dazu übergegangen, die Zutaten, die er bereits parat hatte, in die richtige Reihenfolge zu legen.

Lily hingegen war eine der wenigen, die direkt aufstanden und zum Zutatenschrank auf der anderen Seite des Klassenzimmers lief, um direkt alles auf ihrem Tisch zu versammeln. Leider hatte nicht nur sie diese Idee.

„Evans", sagte Potter mit einem schiefen Grinsen, bevor er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr. „Ich konnte nicht anders, als mitzubekommen, dass du dich verspätet hast. Du und Snape", fügte er an.

„Wie aufmerksam von dir", gab sie zurück.

„Weißt du, wenn er irgendwas getan hat, um dich aufzuhalten, dann kannst du – "

„Musst du mit mir reden?", unterbrach Lily ihn mit kühler Stimme. „Ich versuche nur meine Zutaten zusammen zu sammeln und eigentlich solltest du das Gleiche tun."

James sah sie einen Moment überrascht an, dann kehrte ein neckisches Grinsen auf sein Gesicht zurück. „Ich habe mich lediglich gewundert, wieso du an deinem Geburtstag dein Lieblingsfach versäumen würdest", sagte er. „Das ist alles."

Lily hob eine Augenbraue. „Wer hat dir gesagt, dass ich Geburtstag habe?" Sie versuchte den Augenkontakt zu vermeiden, aber James machte es ihr nicht einfach.

Er lehnte an der Wand neben dem Schrank, die Arme lose vor der Brust verschränkt, drei der obersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet. Es war nicht zu übersehen, dass er versucht lässig wirken wollte. „Wer sagt, dass es mir jemand gesagt hat?", stellte er die Gegenfrage.

„Du bist nicht der Typ, der sich an Geburtstage erinnert", sagte sie, bevor sie die letzte ihrer Zutaten griff, sie sich unter den Arm klemmte und sich umdrehte.

„Autsch", gab er zurück. „Und dabei dachte ich, dass ich letztes Jahr einen guten Eindruck auf dich gemacht habe."

Lily schnaubte. „Wohl kaum." Sie fing an zurück zu ihrem Tisch zu laufen.

The Marauders' TaleWhere stories live. Discover now