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Milla trank an ihrem Wein, den Jonathan bestellt hatte.

Mittlerweile hatten sie schon gegessen und warteten auf das Dessert, was sie mit Absicht verlangt hatte, obwohl ihr Magen gar nicht richtig aufnahmefähig war, durch das Dilemma mit Vincent.

Dennoch hatte sie sich etwas Süßes bestellt, weil Jonathan mehr als nur offensichtlich gezeigt hatte, was er sich nach diesem Restaurantbesuch zusätzlich erhoffte, denn seine Anspielungen hörten und hörten nicht auf.

»Meinst du denn, du bekommst danach noch etwas rein?« , zwinkerte er ihr zu, als der viel zu große Eisbecher vor ihr platziert wurde.

Sie lächelte einfach nur und wollte daraufhin keine Antwort geben. War er fünfzehn?

Jonathan stach in seine Crème brûlée. Milla hingegen löffelte ihr Eis und dachte darüber nach, wie sie diesen tatsächlich aufessen sollte.

Zeit schinden, um dem Gespräch aus dem Wege zu gehen, was danach geschehen würde, war in dem Fall sonst zu ... wahrnehmbar.

Angemessen herausgeputzt hatte sie sich ebenfalls nicht. Sie hatte einfach nicht vorgehabt, ihm irgendwelche falschen Signale zu senden.

Obwohl das Date anzunehmen war schon nicht richtig gewesen.

Falsch für sie ... und falsch für alles.

Was tat sie hier?

Wollte sie sich tatsächlich nur ablenken?

Oder war es einfach die Hoffnung, Vincent würde davon erfahren und merken, was für ein ekliges Gefühl es doch sein konnte?

Milla hatte keine Ahnung, was ihr genauer Ansporn gewesen war, aber sie wusste, sie wäre jetzt am liebsten zu Hause. Nicht in ihren neuen vier Wänden. Ihr Haus. Das Heim, welches sie zusammen mit ihrem Mann ausgesucht hatte. Dort, wo sie Pläne geschmiedet hatten, und wo ...

Augenblicklich dachte sie an den Garten. Er hatte ihr zugehört und war dabei ihr diese Ecke zur Verfügung zustellen.

Warum sollte er all das tun, wenn er nebenbei doch etwas mit dieser Plastik-Bratz-Puppe hatte?

Irgendwie machte tatsächlich nichts Sinn. Aber ihr plötzliches Auftreten ... ihre Worte ... war vielleicht doch etwas dran?

Sie hatte von spontan gesprochen.

War das im Studio auch aus reiner Passion entstanden?

Kristin hatte gesagt, er hatte die Zusammenarbeit gecancelt. Das passte jedoch nicht zusammen, dass Tinette dann mit einer Weinflasche aufgetaucht war.

Irgendwie war alles so ... wie ein dämlicher Knoten. Auf die eine oder andere Weise passte alles beisammen, aber man wusste auch nicht, an welchem Teil man ziehen musste, um es zu entwirren.

Sie sah sich bereits dabei diese in den Schrank zu verstauen. Auf Nimmerwiedersehen.

Zumindest wäre es besser, als auf ewig dort zu sitzen, und versuchen einen Anfang zu finden. Ändern würde es eh nichts. Das Vincent sie geküsst und begrapscht hatte, das hatte Milla leider Gottes live mitbekommen. Es lag also im Bereich des Möglichen, das irgendwann mehr geschehen war ... geschehen würde.

Wer weiß ... vielleicht hatte Vincent sie ja danach sogar womöglich mit reingenommen. Wenn bisher gegebenenfalls noch nichts Nacktes vorgefallen war, war es eventuell geradezu in dieser Nacht so weit gewesen. Schließlich hatte Milla ihn doch freigegeben und auch zusätzlich kindisch etwas gewünscht.

Hätte sie vielleicht nichtsdestotrotz mit ihm reingehen sollen?

War ihre Reaktion tatsächlich übertrieben und kindisch gewesen?

Denn jeder Song, erinnert mich an unsOnde histórias criam vida. Descubra agora