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»Hier.« , sprach Vincent und holte ein kleines Büchlein aus der Kommode im Flur heraus. »Hier habe ich alle wichtigen Nummern drin.«

»Wieso leicht, wenn es auch kompliziert geht?!« , meinte Dag und wedelte mit seinem Handy herum.

»Ich hab's gerne sortiert und wenn ich mein Handy mal verliere, habe ich die Nummern immer noch hier ...«

»Das ist jetzt egal.« , meinte Milla und zog ihre Schuhe aus. Gerade waren sie nach Hause gekommen. Zeitgleich, als sie mit Dag angekommen war, war Vincent hinaus getappt und hatte sofort erzählt, was geschehen war. »Die Hauptsache ist jetzt erst einmal, dass sie ihn nicht mehr verdächtigen.«

Alle drei setzten sich ins Wohnzimmer. »Der hat weiterhin 'nen Kicker auf mich.« , sprach Vincent. »Egal, was da noch kommen wird, ich wette, sie werden alles erst mit mir in Verbindung setzen.«

»Aber sie haben keine Beweise.«

»Trotzdem ist es besser, wenn wir einen Termin beim Anwalt machen.« , meinte er. »Fürs nächste Mal will ich gewappnet sein.«

»Wäre nicht verkehrt.« , sprach Dag.

Milla schaute auf ihr Handy. »Sie lag in ihrem Kofferraum.« , sagte sie leise. »Erstochen.«

»Zeig mal.« Vincent nahm das Mobiltelefon in die eigene Hand und las den Artikel durch, der bereits veröffentlicht wurde. »Die Polizei geht von einer Verbindung mit dem Tod von Jonathan Jackobi aus.«

»Aber von dir ist kein Wort. Nur sie hätten einen Verdächtigen.«

»Ja, allein deswegen sollte ich mit dem Anwalt in Kontakt treten. Bevor die meinen Namen irgendwann veröffentlichen.«

»Wieso Tinette?« , fragte Milla leise. »Was will derjenige? Jonathan. Tinette. Beide ... tot. Wieso lebe ich noch? Wenn derjenige in meine Wohnung konnte, wieso hat er nicht da auf mich gewartet und ...?!«

»Du bist das Ziel. Die anderen ... waren anscheinend ... im Weg.«

»Das passt doch irgendwie gar nicht zusammen. Ich meine, Jonathan war keine Gefahr, und ... Tinette ...«

»Auch nicht.« , sagte er und legte seine Hand auf ihre.

»Jonathan hatte Gefallen an dir.« , meinte Dag. »Das könnte den Stalker sauer gemacht haben. Und Tinette ... hat dir wehgetan. Es kann sein, dass die Person gar nicht vorhat dein Leben zu beenden, sondern ... in dessen Augen alles tut, um ... dein Leben zu säubern.«

Milla zog die Augenbrauen zusammen und sah anschließend ihren Mann an. »Ja. Oder? Dag hat es irgendwie auf den Punkt gebracht. Es ... säubern. Du wirst verdächtigt. Die Person will dich weghaben.«

»Ja, aber die Polizei ...«

»Du benötigst Schutz.« , sagte sie. »Wenn die Person dich nicht ins Gefängnis bekommt, wirst du vielleicht der Nächste sein, der tot im Kofferraum liegt.«

»Das hat Dag schon einmal gedacht und hey, ich lebe noch.«

»Ja, aber jetzt ...«

»Mir geschieht nichts.«

»Du machst keine nächtlichen Unternehmungen mehr.« , gab sie streng von sich, als es klingelte.

Der Lockenkopf stand auf. »Ich schau mal nach.« , meinte er, nachdem er bemerkte, wie beide erneut die Hände hielten.

»Warum bist du denn hier?« , begrüßte Lola ihn karg und drängelte sich an ihm vorbei. »Milla. Liebes. Wo bist ...?« Ihr Blick fiel auf Vincent. »Was machst du denn hier?«

»Ich wohne hier.« , antwortete er.

»Aber ...« Sie sah zu Milla. »Du hast geschrieben, sie haben ihn mitgenommen.«

»Ja, aber ... sie können ihm ja nichts nachweisen, weil er selbstverständlich unschuldig ist.«

»Sagt wer?«

»Die Polizei.«

»Sie haben dich wirklich freigelassen?« Lola blinzelte mehrmals.

»Natürlich.«

»Hast du keine Angst?« Sie sah nun wieder zu Milla. »Seine kleine Liebelei wurde ermordet. Wer soll es sonst gewesen sein?«

»Jemand, der ihm einen reinwürgen will.« , äußerte sich Dag dazu, der wiederkehrend seinen Platz eingenommen hatte.

»Was?« Ihr Blick fiel nun auf jeden einzelnen, bis sie wieder bei Milla Halt machte. »Ich fände es besser, wenn du zu mir kommst. So lange bis du weißt, dass du sicher bist.«

»Ich bleibe hier. Das habe ich dir bereits gesagt.«

»Aber er ...«

»Nein Lola. Er war es nicht. Er war gar nicht in ihrer Nähe gewesen.«

»Aber sie war seine ...«

»Er war es nicht.« , unterbrach Milla sie. »Möchtest du einen Kaffee?« , war ihr Versuch, das Thema umzulenken.

Lola schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Hast du Bescheid gegeben?«

Sie nickte. »Ja, morgen solltest du aber kommen.« , gab sie an. »Du ... du bleibst echt bei ihm? Du ... vertraust ihm?« , fragte sie so, als wäre Vincent gar nicht anwesend.

»Sie weiß, das ich es nicht war.« , informierte dieser sie. »Und ... sie wird morgen Bescheid geben, das sie wegen privater Angelegenheiten den Job ...«

»Was? Du kündigst?« , fuhr sie ihm über den Mund.

»Vincent hat Bedenken wegen André und ... ich auch irgendwie. Zudem ... so lange jemand frei herumläuft, sollten wir ...«

»Aber ... das kannst du doch nicht bringen.«

»Ja ich weiß. Es wurde ja schon kundgegeben und alles, aber ... ich denke, man wird mir das verzeihen, wenn meine persönlichen Anliegen vorgehen.«

»Wir sehen uns dann wieder weniger.«

»Ach quatsch. Dieses Mal werden wir den Kontakt mehr ...«

»Das ist etwas anderes. Bei mir ... bei mir bist du sicher.«

»Du musst dir keine Sorgen machen.« , sprach Vincent. »Ihr wird hier nichts geschehen. Ich passe auf sie auf.«

Lola blickte ihn despektierlich an. »Was muss denn noch geschehen?« Diese Worte waren an Milla gerichtet.

»Ich hoffe, es geschieht nichts mehr.«

»Das glaubst, du doch wohl selbst nicht. Du bist bei ihm nicht sicher.«

»Lola, könntest du bitte aufhören, so abwertend über mich zu reden?«

»Nicht nachdem, was du getan hast.« , schimpfte sie.

»Ich habe nichts getan.« , beteuerte er nun auch in seinem eigenen Heim.

»Lola bitte. Weißt du was, komm morgen her. Wir gehen morgen gemeinsam hier hin, nachdem ich das andere geregelt habe. Wir ... kochen uns etwas Leckeres. Trinken ein Wein, und ... wir entspannen. Ich glaube, du hast das genauso nötig. Die letzten Tage waren schlimm.«

»Nur wir beide?«

»Vincent und Dag sind im Studio.«

»Wir sind was?« Ihr Mann sah sie fragend an.

»Ich bin zu Hause sicher. Die Polizei steht draußen. Und ...« Sie sprach etwas leiser. »Ich will ihr das beweisen.« Sie stand nun auf und ging mit Lola bis zur Türe.

»Du kannst ihm nicht trauen.« , sagte ihre Freundin, als sie Milla feste an sich drückte.

»Morgen schalten wir ab.« , sprach sie und lächelte Lola an. »Das wird uns beiden guttun.«

Denn jeder Song, erinnert mich an unsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora