Kapitel 13:

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Das Gebrüll von Smaug macht mir keine Angst, nur das Feuer, das die Stadt zertrümmert, macht mir Sorgen. Es wird heißer und heißer, sogar das Wasser wurde wärmer und das Eis schmelzt langsam vor sich hin und wir rudern schneller, aber es würde noch dauern, bis wir aus der Stadt sind. Plötzlich höre ich, wie der Turm auseinanderbricht. Als wir mehrere Minuten später zwischen Häusern hindurch rudern, sehe ich den Turm nicht mehr und erblicke Smaug, wie er brüllt und Feuer in die Lüfte speit. Er schreit. Smaug, der Drache, schreit. Einen solchen Schrei kann nur aus einem Drachen kommen, wenn er verletzt ist. Und für einen Bruchteil einer Sekunde erblicke ich, wie ein schwarzer Pfeil in seiner Brust hängt. Diese Pfeile sind ziemlich lang und mehr als die Hälfte steckt in ihm. Dann höre ich, wie der Schrei nachlässt und er mehrere Meter vor uns direkt auf das Boot des Bürgermeisters prallt. Die Wucht seines Körpers bildet eine Blutwelle, die auf uns zukommt und Wasser in unser Boot strömt. Der Bürgermeister ist tot und wir wissen nicht, was passiert ist. Alles, was wir wissen, ist, dass der Drache tot ist und jemand es geschafft hat, einen schwarzen Pfeil auf ihn zu schießen. Diese Pfeile sind außerdem selten, nicht viele von denen wurden je erschaffen. Wir müssen sofort einen anderen Weg finden, um den Körper von Smaug zu überwinden und es gibt auch einen, aber dieser Weg war viel länger, da Smaugs Größe unvorstellbar ist. Ich bin froh, dass Smaug besiegt wurde und ich will den Namen unseres Retters wissen.

„Wie heißt euer Vater?", frage ich und sehe Sigrid.

„Bard... Wieso?"

Bard. Als wir an Smaugs Körper vorbei rudern, werden wir alle still, bei dem Gedanken, dass Bain und sein Vater Bard den Drachen die Stirn geboten haben und ihn mithilfe eines schwarzen Pfeils getötet haben. Es können nur sie gewesen sein. Es dauert lange, bis wir aus der Stadt kommen und andere Boote erblicken, die ebenfalls zum Ufer segeln. Dennoch ist es nichts freudiges, dieser Anblick den ich von der Stadt habe. Verkohlte Häuser brechen in sich zusammen, Menschen schreien immer noch um ihr Leben, schwarzer Rauch steigt in den Himmel auf und jeder, der in dieser Gegend wohnt, weiß, was heute Nacht passiert ist. In der Ferne am Horizont erblicken wir den ersten Schein der Sonne, der uns Licht bringt. Es fühlt sich fast so an, als hätte selbst die Sonne Angst vor Smaug gehabt und würde nur wiederauftauchen, bis er tot ist. Da er es jetzt ist, hat sie Sonne Angst, sich über den Erebor zeigen zu lassen. Was dort nur für ein Unheil ist, ist mir unbekannt.

Talia: Die Schlacht der fünf HeereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt