Kapitel 6

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„Juvia mach das es Regnet ein richtig schönes Gewitter.", bittet Mira, Juvia darum. „Wirklich Mira Gewitter? Du weißt das ich Panik bei Gewitter bekomme.", meckert Lucy mit Angsterfülltem Gesichtsausdruck. „Ja Lucy das ist das einzige was uns am strahlenden Tag verstecken kann", erklärt Mira und nickt Juvia zu. Juvia beginnt den Sturm hoch zu beschwören und wirft bei jedem Donner, die immer lauter werden, besorgte Blicke zu Lucy, die bei jedem mal zusammen zuckt.

Nach einigen Minuten beginnt der Regen zu fallen und der Himmel grollt wie ein Magen der schon mehrere Tage kein Essen mehr bekommen hat. Blitze zucken über den Himmel gefolgt von immer lauteren Donnerschlägen und der Regen ist so dicht das man gerade noch 10 Meter weit sehen kann. In mitten des Sturms fliegen 6 Gestalten über den Morgendlichen Himmel in das Gefängnis um dort auf dem Dach zu landen. „Also Juvia los geht's wir schalten die Kameras ab. Sobald wir zurück sind werden Erza und Mira losgehen verwandelt euch in zwei Wachen und löst die die vor dem Block stehen ab. Versucht innerhalb von 10 Minuten die Tür auf zu brechen. Das mit den Kameras wird etwas dauern. Wendy Romeo ihr kennt euren Weg durch die Lüftungsschächte. Sobald ihr das Zeichen bekommt werdet ihr das Gas durch die Klimaanlage verteilen und dann sofort wieder zurück aufs Dach kommen. Wir werden dann nach eine halbe Stunde warten, wenn ihr beide nicht mit den Jungs zurück seit werden wir nach euch Suchen.", erklärt Lucy zitternd und mit angserfülltem Gesichtsausdruck nochmal und verschwindet dann vor Juvia in den Lüftungsschächten.

Als sie am dem entsprechenden Raum angekommen sind, sind dort nur 2 Wachposten. „Juvia falls ich doch geschnappt werde musst du auf jeden Fall sofort zurück aufs Dach. Kontaktiert Levy sie wird den Rest machen.", flüstert Lucy leise, dann springt sie aus dem Lüftungsschacht und bevor die beiden Wachen realisieren was passiert liegen sie Bewegungsunfähig am Boden. Flink beginnt Lucy die Bewachungskameras ab zuschalten. Es sind insgesamt 50 Kameras und für jede einzelne muss sie fast 20 Sekunden aufwenden um sie abzuschalten. Nach dem die letzte abgeschaltet ist, springt sie hoch und hält sich an den Seiten des Lüftungsschachtes fest. Juvia hilft ihr sich hoch zu ziehen. Doch genau als sie schon bis zum Bauch im Lüftungsschacht ist wird sie mit einem Ruck nach unten gezogen und landet hart auf dem Boden. „Juvia geh!", schreit sie und rappelt sich auf. Es sind zwei weitere Wachen erschienen und der eine hat sie runter gezogen. Nun wird sie von einem Unter den Armen und vom anderen an den Füßen festgehalten. Wild zappelnd und kratzend versucht sie sich zu befreien. „Nix da Schätzchen.", grinst einer der Wachen. „Ok dann anders.", mit einer schnellen Bewegung zieht sie eine Handgranate aus ihrem Stiefel und entsichert sie indem sie die Sicherung mit ihren Zähnen raus zieht und wirft die entsicherte Handgranate auf die Anlage. Augenblicklich lassen die beiden Wachen sie los und bringen sich selber in Sicherheit. Lucy springt so schnell sie kann auf um sich ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Doch hat sie die Zeit falsch berechnet, den kaum das sie auf den Beinen ist explodiert das Ding und schleudert sie gegen die Nächstgelegene Wand. Teile von dem Explodierendem Gerät fliegen durch den Raum. Rasend schnell blitzen Erinnerungen vor ihrem Inneren Auge auf. Momente die sie als ganz kleines Kind mit ihren Eltern verbracht hat, die gruseligen Bilder als ein im Schatten stehender Kerl den abgetrennten Kopf von ihrer Mutter in der Hand hält, das Kreisförmige blaue Tattoo das auf seiner rechten Schulter tattooviert ist. 'Der war das.' Schützend hält Lucy sich ihre Arme vors Gesicht, nicht nur um ihr Gesicht vor der Hitze und der herumfliegenden Splitter zu schützen sondern auch vor den Erinnerungen. Ein lauter Knall durch reißt ihre Gedanken und schmerzt in ihren Ohren wie ein sauberer Schnitt in der Haut wenn man sich ritzt. Nicht das sie es schon mal ausprobiert hätte aber sie denkt sich das der Schmerz schlimmer als die Seelischen Wunden die von unvorsichtigen Leuten immer und immer wieder neu aufgerissen werden bis sie zu Seelen fressenden Lebens zerstörenden Narben werden, sein muss. Erst der Schmerz von mehrere Bruchstücken die sich in ihrer empfindliche Haut bohren lässt sie wieder zu sich kommen. Stöhnend sinkt sie auf den Boden und hält sich ihren Kopf, der wegen der Explosion hart an der Wand aufgekommen ist - super dort bildet sich jetzt eine fette Beule. Unter schmerzen lässt sie ihre Finger zu ihrer pochenden Stirn gleiten, sofort zieht ein stechender Schmerz durch ihren Kopf, so stark dass es sich anfühlt als ob sich ihre Venen zusammen ziehen und kräuseln würden bevor sie das Blut in ihnen einen Neuen Weg bahnt und aus ihnen raus dritt, nur um sich in ihrem Gewebe aus zu breiten und Adrenalin Stöße über ihre Muskeln und Nerven zum Gehirn zu leiten. Sie blinzelt ihre Finger an. Es hängt Blut an ihnen. Mit zusammengebissenen Zähnen zieht sie die Splitter aus ihren Armen, Beinen und Bauch. Die sich mit reisendem Geräusch entfernen lassen. Lucy stützt sich an der Wand ab um auf zu stehen, da ertönen Schritte vom Flur und die nun zerstörte Tür wird aus dem Rahmen gerammt. Als die Wachen Lucy und das Zeichen auf ihrer rechten Hand erkennen, wird sie sofort grob nach oben gerissen und mitgeschleppt. Schwach versucht sie sich von den Kerlen zu befreien, doch in ihrem Zustand hätte sie genau so gut versuchen können einem Felsen das Lesen beizubringen. „Was machen wir mit ihr?", fragt einer der Typen. „Wir sperren sie zu den Jungs", knurrt der Kerl der sie festhält und voran stößt. „Wirklich? Schade mit der kleinen könnte man sicher viel Spaß haben.", beschwert sich ein anderer. Lucy reißt ihre Augen auf und lässt ihren Fuß in das Gesicht des Kerls schnellen, der durch die Wucht zusammen bricht. Doch das Nachspiel ist das sie selbst mehrfach geschlagen wird, zwar nicht ins Gesicht sondern in den Magen, aber schmerzen tut es trotzdem. So kommt es das die Wachen sie wieder vom Boden aufheben können und weiter zu einer Zelle schleifen. „Könnte man sicher aber so wie sie aussieht will ich nicht mit ihr ins Bett.", antwortet der angesprochene. „Da bin ich ja froh das ich so aussehe.", grinst Lucy und spuckt ein bisschen Blut auf den Boden. „Ruhe Schlampe.", brüllt der, der sie auf der anderen Seite festhält und lässt wiederum sein Knie in ihren Magen schnellen. Mit einem Schmerzenslaut spuckt sie Blut auf den Boden, was die Wachen jedoch nicht wirklich besorgt. Schlecht gelaunt schließt einer der Wachen die Zelle von den Jungs auf und will Lucy rein stoßen, da beginnt sie um sich zu treten und fügt den Wachen tiefe Kratzspuren zu. Der stärkste schlägt nach ihr und erwischt sie gerade so am Kopf das ihr schwindelig wird, diesen Moment benutzen sie um sie in die Zelle zu stoßen und die Tür zu zu knallen. Taumelnd landet sie der Länge nach auf dem Boden und hustet erstmal nur um dann das Blut dass sich in ihrem Mund angesammelt hat, wieder aus zu spucken. „Hey bist du in Ordnung?", fragt sie jemand in der Zelle sanft. „Ja ja geht schon", sie stemmt sich auf und rutscht bis hinter an eine Wand um sich dort an zu lehnen. Stöhnend legt sie ihren Kopf in den Nacken an die Wand hinter sich und verzieht ihr Gesicht wegen des scharfen Schmerzes der durch ihren Körper zuckt. „Ich denke nicht das es dir soooo gut geht.", murmelt eine Stimme vor ihr. Vorsichtig blinzelt sie in das Gesicht, des Jungen der vor ihr sitzt. Vor ihr sitzt Natsu, der sie nun auch erkannt hat und seine Augen in schrecken aufreißt. „Lucy bist du in Ordnung?", fragt er besorgt und wischt mit seiner Hand ein wenig Blut aus ihrem Gesicht. Leise stöhnt Lucy wieder auf. „Ich muss sie Kontaktieren.", flüstert sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen und ignoriert Natsus Feststellung. „Wen?", fragt nun ein ungefähr gleichaltriger mit blauen Haaren und einem roten Tattoo auf seiner rechten Gesichtshälfte während die andere mit hellblauen Schuppen verdeckt ist - Jellal. „Levy", keucht sie, als eine weitere Schmerzenswelle durch ihren Körper pulsiert. „Und wie willst du das anstellen du bist mitten im Gefängnis.", fragt ein anderer mit kurzen dunkelblauen oder schwarzen Haaren - eiskalt wie erzählt, Gray. Wütend funkelt sie ihn an. „Ah du bist doch die die uns befreien kommen wollte.", meint Laxus trocken. „Ja und jetzt zieht mir bitte irgendjemand meinen rechten Stiefel aus.", bittet sie unter Schmerzen. „Ok.", Natsu der immer noch vor ihr sitzt beginnt die Schnallen zu lösen und zieht ihr den Stiefel aus. Von ihrer Taille aus in Richtung Knie schlängelt sich ein gold schimmerndes Muster. Lucy schließt ihre Augen und beginnt den Notruf zu Levy zu aktivieren. Nach einigen Minuten taucht ein flimmerndes Feld vor dem Mädchen auf und auf dem Bildschirm Levy's Gesicht. „Lu-chan ich dachte schon du bist umgekommen, Juvia hat mir erzählt das du erwischt wurdest... Wie siehst du überhaupt aus? Kann es sein das die Wachen etwas Spaß mit dir hatten? Hmmm?", fragt sie neckend. „Glaub mir das wollten sie... aber ich sah etwas blutig aus und die ach so feinen Wachen wollten sich nicht an meinem Blut vergiften...", flüstert Lucy unter Schmerzen. „Hast du es geschafft die Anlage ab zu schalten?", fragt Levy nun wieder Sachlich. „Ja... ja hab ich... und zur Sicherheit hab ich sie noch in die Luft... die Luft gesprengt.", erzählt sie. „Oh hast du die neuen Handgranaten benutzt?", fragt Levy vorsichtig. „Was denkst du wieso ich so aussehe. Glaub mir du kleine Hexe wenn ich mich wieder bewegen kann bring ich dich um...", ihre Stimme wird immer Schwächer und schließlich von einem Hustenanfall unterbrochen. „Ach ja und Wendy sollte sich etwas beeilen ich verblute sonst noch und wenn ich wegen dir sterbe werde ich euch alle als Geist heimsuchen.", faucht sie trotz ihrer Verletzungen. „Ok wie lang hältst du noch durch?", fragt Levy besorgt. „Aller höchstens 3 - 3 ½ Stunden.", flüstert Lucy. „Schafft ihr das? Ich will kein Geist werden da fühle ich mich sicher kalt und blass und einsam und..." „Auf jeden Fall. Bis dann und ich sag den anderen das sie den Wachen einen schönen Gruß von dir ausrichten sollen.", unterbricht Levy sie spöttisch grinsend und beendet die Unterhaltung. „Irgendwann bring ich dieses Miststück noch um.", murmelt Lucy leise und blickt zu den Jungs auf, die sie fragend anschauen. „Was? Wir unterhalten uns immer so.", faucht Lucy die fünf an. Ihr Blick wandert zu den Händen von den fünf und ihr Mund formt ein 'O'. Schnell greift sie in ihr Haar und zieht eine Haarspange raus. Sie greift nach dem Schloss von Natsu und beginnt mit der Haarnadel das Schlüsselloch zu malträtieren. „Was machst du da?", fragt Gajeel, ihn erkennt sie an seinen langen schwarzen Haaren. „Ich breche dieses Schloss auf.", knurrt sie unter Schmerzen. Nach mehreren Minuten geht das Schloss mit einem knackenden Geräusch auf. Erschöpft lässt sich Lucy gegen die Wand fallen und beginnt wieder zu husten. Natsu befreit sich aus der einen Handfessel und schmilzt die andere einfach weg. „Befrei die anderen.", befiehlt Lucy schwach. Natsu nickt nur und beginnt die anderen vorsichtig aus den Handschellen zu schmelzen.

Als er auch den letzten befreit hat setzt er sich neben Lucy. „Und was machen wir jetzt?", fragt er und blickt fragend in die Runde. „Wozu habt ihr ein Gehirn?", fragt Lucy sichtlich genervt. „Zum denken.", antwortet Natsu verwirrt. „Dann setz es auch dafür ein.", zischt sie. Natsu bleibt eine Weile ruhig dann blickt er sie verwirrt an. „Was bringt mir das?", fragt er dümmlich. „Zähl eins und eins zusammen: Wir haben hier 5 starke Jungs mit noch stärkerer Magie. Wieso kommt ihr dann nicht drauf diese verfluchte Tür in Schutt und Asche zu legen?", belehrt sie die 5 Jungs. Gleichzeitig scheint den Jungs ein Lichtchen auf zu gehen und sie springen auf um die Tür in Beschlag zu nehmen. Lucy richtet sich während dessen etwas auf und wartet bis die Tür zusammenbricht. Mit einem Angriff den die fünf zusammen starten kracht die Tür gegen die gegenüberliegende Wand. Laut jubelnd stürmen die Jungs aus ihrer Zelle und Lucy will sich auch auf den Weg machen, doch beginnt sich die Welt vor ihren Augen zu drehen. Sie sieht nur noch wie sie zur Seite fällt und ihre Sicht schwindet - dann wird sie von Dunkelheit umhüllt.


Dragon Claws and Black NekosWhere stories live. Discover now