Liebe verändert alles

MachtViluJedenMomentKaputt- Tag

Grinsend löse ich mich von Diegos Lippen und schaue Diego an, der ebenfalls grinst.
'Genug bewiesen?' frage ich, was er mit einem erneuten Kuss beantwortet. Normalerweise stürze ich mich nicht so schnell in so eine Sache, aber mit Diego ist es sowieso was anderes. Wir verbringen einige Zeit im Wasser, bis wir beide total schrumpelig aussehen. Wir sind auf dem Weg zu unserer Decke, wobei Diegos Arm die ganze Zeit um meiner Schulter liegt. Dieses Gefühl von Sicherheit breitet sich in mir aus. Vor Diego hatte ich schon Zwei feste Freunde, aber um ehrlich zu sein könnten sie Diego niemals das Wasser reichen. Sie waren beide totale Idioten, die dachten mit ihrem Geld hätten sie die Kontrolle über mich, aber ich lasse mich nicht steuern wie irgendein Roboter. In den einen war ich nicht mal richtig verliebt, es ging mir nur ums Geld und ihm um den Spaß. Mein Papa weiß nichts davon, was auch besser so ist, denn er will das ich bis zur Ehe warte und am liebsten möchte er meinen zukünftigen Mann aussuchen. Tatsächlich war ich schon ein paar mal zu einem Geschäftsessen mit, wo der Geschäftspartner natürlich rein zufällig seinen Sohn mitbrachte, der auch noch in meinem Alter war. Nur waren diese Typen nichts für mich. Sie sahen ihrem Vater zu ähnlich und dann redeten alle so kleinkariertes Zeug, was ich gar nicht verstand. Ich bin zwar nicht unbedingt dumm und durch die Hilfe von Angie, die ich als Privatlehrerin bezeichne und nicht als Nachhilfelehrerin was sie eigentlich ist, bin ich wirklich besser geworden. Trotzdem frage ich mich wofür ich einen Schulabschluss brauche, ich mein ich werde sowieso Sängerin, da spielt es keine Rolle, ob ich in Mathe eine 1 oder eine 4 habe. Doch mein Vater besteht auf einen Abschluss, sonst unterstützt er mich nicht bei meiner Musikkarriere, also werde ich das wohl oder übel noch das eine Jahr durchziehen. Dann kommen die Prüfungen und ich bin befreit und kann mein Ziele für die Karriere anstreben.
'Worüber denkst du nach?' reißt Diego mich aus meinen Gedanken, als wir bei unserem Platz angekommen sind.
'Darüber, dass ich in knapp 18 Monaten meinen Traum leben kann'
'Und was ist dein Traum?' fragt Diego und zieht sich gerade sein Shirt über, nachdem er sich abgetrocknet hat. Dann setzt er sich auf die Decke und ich neben ihn.
'Sängerin zu werden, ein Album raus zubringen und auf Tour zu gehen...einfach die Leute begeistern mit dem was ich liebe.'
'Und das wirst du alles auch schaffen, da bin ich mir sicher' lächelt Diego.
'Und du wirst dann mein persönlicher Gitarrist' grinse ich Diego an.
'Ich dachte schon du sagst sowas nie' lacht Diego und kramt aus seinem Rucksack eine Zigarettenschachtel.
'Sag mal willst du mich verarschen? Du rauchst nicht mehr!' fauche ich ihn an und reiße ihm die Schachtel wie gestern schon aus der Hand.
'Komm schon Vilu, nur eine' schmollt er. Ich gebe ihm die Schachtel zurück und er nimmt sich eine Zigarette raus.
'Wenn du die jetzt rauchst, dann werde ich dich ganz bestimmt nicht mehr küssen' sage ich und rubbel meine Haare mit meinem Handtuch etwas trocken. Als ich wieder zu Diego schaue, sehe ich keine Zigarette in der Hand. Ich lege mein nasses Handtuch in die Sonne zum trocknen und setze mich wieder zu Diego.
'Egal wie schnell du die jetzt geraucht hast, du stinkst bestimmt total nach rauch, also hast du heute Pech' sage ich und drehe mich mit meinem Körper weg von ihm. Diego legt seine Arme um mich und küsst meine Wange. Dann schmunzelt er. Ich drehe meinen Kopf so, sodass ich Diego ansehen kann.
'Was ist so lustig?'
'Wie du dich aufregst, dass ist einfach zu süß' grinst er und küsst mich, wobei ich keinen Geschmack von Nikotin schmecke.
'Ich weiß dich nervt das mit dem Rauchen, aber ich brauch das, wie Luft zum atmen.'
'Dann versprech mir wenigstens, dass du versuchst deinen Bedarf einzuschränken, vorallem wenn wir unterwegs sind.'
'Ich werde es versuchen' lächelt er und will mich erneut küssen, als wir wieder unterbrochen werden. Heute ist scheinbar MachtViluJedenMomentKaputt- Tag, denke ich mir.