Potions with Slughorn

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  Lily wurde am Morgen von Hanna geweckt, weil sie vergessen hatte, sich ihren Wecker zu stellen. Nachdem sie sich ihre neuen Schulsachen, die auf einem Stuhl neben ihrem Bett bereit gelegen hatten, sich angezogen hatte und im Bad fertig war, ging Lily runter zum Gemeinschaftsraum, wo sie auch schon auf Severus traf, der sie mit einem „Guten Morgen, Schlafmütze!" begrüßte, woraufhin beide lachen mussten.
Zusammen machten sie sich auf den Weg in die Große Halle um zu Frühstücken. Dort angekommen setzten sie sich gegenüber, nahmen sich beide Toast und eine große Portion Rührei und begannen zu essen. Als Lily gerade ihre letzte Stulle essen wollte, flogen auf einmal hunderte von Eulen in die Halle auf der Suche nach ihren Besitzern. Auch Wave kam angeflogen, mit einem Brief im Schnabel. Noch bevor Lily ihn öffnen konnte, landete Jewel auf Sevs Schulter und ließ ihm einen Brief auf seinen Schoß fallen.
„Von wem ist deiner?" fragten beide gleichzeitig den jeweils anderen.
Lily antwortete als erste: „auf dem Umschlag steht meine Familie als Absender. Und bei dir?"
„Von meiner Mutter."
Wärend Severus schon las gab Lily Wave erst noch ein Stück Toast zu Belohnung, dann öffnete sie den Umschlag und begann, den darin enthaltenen Brief zu lesen.


Hallo Lily süße,
Deine Eule saß gestern Abend am Fenster, wir erkannten sie an den auffallenden Wellenmustern auf den Flügeln. Da Wave da war und du uns etwas über Eulenpost erzählt hattest, dachten wir, wir schreiben dir einen Brief. Hoffentlich ist er angekommen. Wie ist es in Hogwarts? Bist du gut angekommen? Wie war die Zugfahrt? Schreib bitte zurück, es würde uns alle freuen etwas von dir zu hören, auch wenn du erst einen Tag weg bist. Schreib bitte auch, ob ich alles richtig gemacht habe mit dem Verschicken.
Liebe Grüße
Mum und Dad.'


Sev hatte anscheinen schon fertig gelesen, zumindest schrieb er schon an einem Antwortbrief. Bei Lilys Worten schrak er zusammen.
„Und? Was schreibt deine Mutter?"
Severus sah von seinem Pergament hoch, bevor er ihr mitteilte: „Meine Mutter möchte wissen in welches Haus wir gekommen sind, ob wir im gleichen sind, wie ich die Zugfahrt fand, außerdem wie mein Gemeinschaftsraum und Schlafsaal sind. Und bei dir?"
„Meine Eltern wollen wissen wie Hogwarts ist. Und wie die Zugfahrt war, außerdem ob sie den Brief richtig mit Wave verschickt hat. Naja so was halt, ich schreib ihr dann mal zurück.", entgegnete Lily ihm.
Als der Brief Fertig war las sie ihn sich noch einmal durch:


Hallo Mum, Dad und Petunia.
Auch wenn ich noch kaum etwas von Hogwarts gesehen habe, gefällt es mir hier echt gut. Hogwarts ist ein riesiges Schloss mit vielen Türmen und gigantischen Ländereien und einem See. Ich bin mit Sev in einem Haus. Das sollte ich besser erklären. Es gibt 4 Häuser und in jedem wird eine andere Eigenschaft bevorzugt. In Slytherin sind sie z.B. listig, In Hufflepuff treu, in Gryffindor sind die Mutigen und in Ravenclaw sind alle die wissbegierig sind und schlau. Mein Haus ist Ravenclaw. Die Zugfahrt hat mir auch sehr gut gefallen, ich mich schon mit einem Jungen namens Remus(Gryffindor) und einem Mädchen aus Ravenclaw angefreundet. Und es ist besser wenn du den Brief an Waves Bein bindest so wie diesen den du grad liest. Ich hoffe euch geht es gut. Ich vermisse euch schon jetzt,
Alles Gute
Lily 


Lily band den Brief an das Bein ihrer Eule, die, zusammen mit Jewel, wieder los flog.
Nachdem beide aufgegessen hatten ging ein kleiner Mann am Ravenclaw-Tisch auf und ab. Als er schließlich bei Severus und Lily ankam, gab er beiden jeweils eine Pergamentrolle und erklärte: „Hallo, und Willkommen in Ravenclaw. Ich bin Professor Flitwick, Lehrer für Zauberkunst und Hauslehrer von Ravenclaw. Das sind...", er deutete auf die Pergamentrollen, „...ihre Stundenpläne. Machen sie Ravenclaw stolz! Bis dann."
Damit verabschiedete er sich, und verteilte weiter Stundenpläne.
„Okay. Heute haben wir also?" fragte Sev.
Lily war schneller als er, und las aus ihrem Stundenplan vor: „erst haben wir eine Doppelstunde Zaubertränke bei Professor Slughorn, danach Geschichte der Zauberei mit Bins und als letztes Kräuterkunde."
Sie blickte fragend von ihrem Plan auf, denn sie hatte noch nie etwas von diesen Fächern gehört.
Sev konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen: „Dachtest du etwa wir haben hier Mathe oder Englisch? Lily das ist eine Zaubererschule, das bedeutet wir haben Fächer in denen wir zaubern müssen."
Nun musste auch Lily lachen. Natürlich war ihr das bewusst, sie war aber dennoch über die Fächer verwundert gewesen.
Nach kurzem Überlegen gab sie dann bedrückt zu: „Der Hut hat mich dann wohl doch ins falsche Haus gesteckt. Wie kann ich nach Ravenclaw gehören, wenn ich keine Ahnung von dem Ganzen habe?"
„Ach Lily", versuchte Severus sie aufzumuntern, „keiner der Erstklässler weiß viel übers Zaubern, weil man es nun mal erst hier lernt. Außerdem kenne ich niemanden, der besser hierher gehört als du."
Sev hatte es mal wieder geschafft, er hat das Unmögliche mal wieder geschafft, und zwar Lily aus ihren Selbstzweifeln zu holen.
Da sie nicht wussten, wo der Klassenraum für Zaubertränke war, fragten sie einen älteren Schüler aus ihrem Haus, der ihnen den Weg beschrieb. Als sie sich auf den Weg in den Keller machen wollten, trafen sie Remus in guter Stimmung am Tor zur Großen Halle.
„Hi Remus." Begrüßten ihn seine Freunde gleichzeitig.
„Hi Leute. Schön euch zu sehen. Entschuldigt aber ich muss mich beeilen, da ich jetzt Geschichte der Zauberei habe und nicht sicher bin, ob ich die Wegbeschreibung unseres Vertrauenschülers richtig verstanden habe. Wollen wir uns nach dem Unterricht heute Abend am See treffen?"
Sev reagierte sofort „Ja klar."
Remus sah kurz verlegen zu Boden: „Ist es okay, wenn ich ein paar Freunde mitbringe?"
Diesmal antwortete ihm Lily: „Ja bring deine Freunde ruhig mit, es ist sicher schön, auch welche aus unserem Jahrgang kennenzulernen. Wir bringen auch noch jemanden mit. Na dann, bis Später!", verabschiedete sie sich.
Vor dem Raum für Zaubertränke warteten schon eine Menge Schüler, nicht nur Ravenclaws sondern auch Slytherins.
Sie sahen Hanna bei einer kleinen Gruppe Slytherins stehen, da sie die einzige war die Lily und Severus aus ihrem Haus kannten gesellten sie sich zu ihr.
„Hi Leute", begrüßte Hanna sie.
„Hallo Hanna" gab Lily zurück.
„Das hier sind Elise, Bellatrix, und Lucius.", stellte sie Die Slytherins nacheinander vor.
Alle drei schauten hochmütig, so als glaubten sie, dass sie was Besseres wären. Bellatrix blickte sogar abwertend.
Hanna fügte an die Slytherins gewandt hinzu: „Das sind Severus und Lily aus meinem Haus.", und zeigte dabei auf die Beiden.
Bellatrix sagte in einem herabschauenden Ton, „Das haben wir schon bemerkt." Die beiden anderen nickten langsam, und Bellatrix flüsterte Elise noch etwas ins Ohr, woraufhin diese nur mit den Schultern zuckte. Bevor sie sich weiter ‚unterhalten' konnten kam ein Mann mit braunem Haar und Schnurrbart an, ein wenig rundlich war er auch.
Er sagte fröhlich: „Sie können eintreten."
Der Raum wirkte düster, was gar nicht zu dem Professor passte, dachte sich Lilly.
Sie und Sev setzten sich zu Hanna und einem anderen Ravenclaw an den vordersten Tisch. Während sich die drei Slytherins von eben an den hintersten Tisch setzten.
„Willkommen in Hogwarts allesamt", setzte der Professor an, „Für die, die es noch nicht wissen, ich bin Professor Slughorn, Lehrer für Zaubertränke, wie sie es sicher schon mitbekommen haben. Außerdem bin ich Hauslehrer von Slytherin. Bevor wir mit dem Unterricht beginnen, möchte ich Sie alle noch vorwarnen. Die Kunst der Zaubertränke ist schwer, sehr schwer", daraufhin verdrehten ein Paar Ravenclaws demonstrativ die Augen, als der Zaubertrankprofessor dies bemerkte fügte er noch hinzu, „selbst für einen Ravenclaw ist es schwer, denn entweder hat man die Begabung und das Feingefühl um Zaubertränke zu brauen, oder nicht. Nur in den seltensten Fällen schafft es ein Schüler, sich diese Eigenschaften durch Lernen anzueignen. Damit meine ich nicht, das man durch lernen nicht gute Noten erzielen kann, denn das schafft man durchaus, Allerdings werden Zaubertränke dadurch nicht so stark wie gewünscht. Nun, das lässt sich aber am besten in der Praxis ausprobieren, und ich will euch nicht mit elendig langem Geschwafel aufhalten...fangen wir also an. Um zu sehen wie sie sich machen, ohne vorher gesehen haben wie man es macht, möchte ich, dass sie alle nun Seite vier ihres Buches aufschlagen und versuchen den Zaubertrank zu brauen. Da dies die erste Sunde ist, können Sie in Dreiergruppen arbeiten."
Sofort stellten sich Lily, Hanna und Severus gemeinsam an einen Kessel und schlugen die Bücher auf.
Beim Suchen der Seite flüsterte Lily Severus zu: „Es ist echt komisch mit ‚Sie' angeredet zu werden. Ich glaub daran gewöhn ich mich nie"
Severus lächelte ihr nur zu und las aus seinem Buch vor: „Heiltrank für Furunkeln. Wir brauchen vier Wellhornschnecken, zwei Stachelschweinstacheln und die Giftzähne einer Schlange. Haben wir das alles?"
Lily schaute kurz auf ihren Platz: „Ja alles hier."
„Ok. So, jetzt die Anleitung", Sev räusperte sich kurz wichtigtuerisch, worauf hin alle drei lachen mussten, was einen verächtlichen Blick von der Lucius-Bellatrix-Elise Gruppe zur Folge hatte.
„Als Erstes die Giftzähne einer Schlange in den Mörser geben, und zu einem feinen Pulver zerstoßen.", begann Severus. Hanna begann damit, während Lily weiterhin Severus zuhörte.
„Als Nächstes: 4 Einheiten des Pulvers in den Kessel geben und 10 Sekunden bei großer Flamme erhitzen."
Damit begann nun Lily.
„Danach den Zauberstab schwingen und köcheln lassen, etwa 15 Minuten."
Als auch das erledigt war, kam Professor Slughorn an ihrem Tisch vorbei, sah kurz in den Kessel und murmelte eher für sich: „Sehr gut, sehr gut"
„Nun 4 Wellhornschnecken sowie 2 Stacheln eines Stachelschweins hinzugeben, 5-mal im Uhrzeigersinn umrühren und zum Schluss noch einmal mit dem Zauberstab schwingen, dann ist der Zaubertrank fertig." (Autorenkommentar: Die Informationen zum Zaubertrank haben wir auf gefunden)
Darum kümmerte sich jetzt Severus. Jetzt fehlte nur noch das Schwingen des Zauberstabes, denn das wollte Severus Lily überlassen.
Lily sah ihn zweifelnd an: „Glaubst du ich schaffe das?"
„Vielleicht. Du musst es einfach versuchen. Denkst du ich weiß was man machen muss? Du wirst es schon schaffen du hast bis jetzt super gearbeitet. Versuch einfach deinen Zauberstab auf den Kessel zu richten und ganz fest auf den Zaubertrank im Inneren zu denken."
Lily zog ihren Zauberstab raus
„Ok ich versuche es."
Sie wusste, dass sie gegen Severus keine Chance hatte. Zittrig richtete sie ihren Stab auf den Kessel und dachte angestrengt an den Trank. Als sie schon glaubte, dass es nichts bringen würde, schoss ein kleiner blauer Blitz aus der Spitze des Zauberstabs hervor, der im Bruchteil einer Sekunde wieder verschwand.
Sie sah Slughorn aus den Augenwinkeln erwartungsvoll zu ihr blicken.
„Dein Zauberstab ist schön. Aus was ist der?" Lily schaute ihn erschrocken an. „Mist den hatte ich dir ja noch gar nicht gezeigt, Entschuldigung, den wollte ich dir eigentlich schon in den Ferien zeigen."
Schnell zog sie ihren Stab wieder aus ihrem Umhang und gab ihn Sev. Als er ihn sich ansah sagte Lily: „Er ist aus Weidenholz mit einem Kern aus Einhornhaar, geschmeidig und 10 ¼ Zoll lang.", erklärte sie schnell.
„Lily schon Ok ich mach dir doch gar keine Vorwürfe.", antwortete Severus halb lachend, „Aber dein Stab ist echt schön, der passt perfekt zu dir."
„Danke Sev.", gab Lily grinsend zu zurück.
„Nun, da Sie anscheinend bereits fertig sind, würde ich gerne Ihr Ergebnis sehen.", sagte Prof. Slughorn.
Severus hatte durch die Unterhaltung total vergessen, dass sie ja im Unterricht waren.
„Sie nehmen jeweils 10 Punkte für Ravenclaw und gehen in den nächsten Unterricht", sagte der Professor bestimmt.
„Aber Professor es sind doch noch mindestens 20 Minuten Unterricht.", stotterte Lily verwirrt.
„Ja das mag sein, Miss...?"
„Evans. Lily Evans. Mein Freund hier ist Severus Snape, das ist Hanna Gray." Stellte Lily sich und ihre Freunde nacheinander vor.
„Ah. Ja also Sie können schon gehen, da Sie schon mit dem Trank fertig sind, und wenn ich das anführen darf, Ist Ihnen der Trank perfekt gelungen. Ist das wirklich das erste Mal gewesen das Sie einen Trank angefertigt haben? Oder haben Sie zu Hause schon mal mitgeholfen?" erkundigte sich der Professor.
Diesmal antwortete ihm Severus. „Das war unser erstes Mal. Meine Mutter wollte nicht, dass ich vor Hogwarts viel Zauberei betreibe oder so was. Lily und Hanna sind muggelstämmig also haben die Beiden davon auch noch keine Ahnung."
Und Lily fügte kichernd hinzu: „Ja, das stimmt, ich habe höchstens Ahnung von einer anständigen Nudelsuppe, aber ich glaube nicht, dass das als Zaubertrank zählt."
„Na gut, wie gesagt - Sie können gehen.", verabschiedete Slughorn sie, danach schien er in Gedanken versunken.
Beim Rausgehen hörte Lily Ihren Professor noch murmeln: „Erstaunlich. Drei Anfänger. Unglaublich." Im Flur angekommen fingen sie gleich an zu reden.
„Wow, erster Tag und gleich 30 Punkte.", freute sich Lily.
„Ja Slughorn scheint ganz okay zu sein. Aber es hat echt Spaß gemacht den Zaubertrank zu mischen.", sagte Hanna.
Lily sah Sev glücklich an.
„Ja total. Am meisten freut mich aber, dass ich gezaubert habe."
„Wie heute Morgen schon gesagt, wir sind an einer Zauberschule, da erwartet man so etwas.", witzelte Severus,
„Komm las uns in die Große Halle gehen."
„Gute Idee. Hoffentlich werden alle heutigen Stunden so gut.", überlegte Lily.
„Wo wollen Sie denn hin?", hörten sie plötzlich eine strenge Stimme von hinten.
Die drei Ravenclaws erstarrten. Langsam drehten sie sich um und sahen, dass dort Professor McGonagall mit einem strengen Blick stand.
„Professor Slughorn hat uns drei früher entlassen.", versuchte Lilly zu erklären.
Da sich McGonagall nicht gerade überzeugt zeigte, fügte sie noch hinzu: „Wir hatten unseren Trank fertig, er meinte er wäre perfekt hat uns 30 Punkte für Ravenclaw gegeben und uns entlassen. Sie können ihn fragen."
Severus nickte bestätigend.
„Na gut ich werde ihn fragen, doch sollte es nicht stimmen erwartet Sie alle eine Strafarbeit und Punktabzug für Ravenclaw!"
Mit diesen Worten ging Professor McGonagall.
Sie alle lachten: „Hoffentlich kommen wir nun ungestört zur Halle."  


What Would Have Happened without James... IWhere stories live. Discover now