Trust?

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 Das Vorletzte Kap :D, bald ist das erste Jahr geschafft.
Matersora: Dieses Kap ist auch von mir und dazu ist es eins auf das ich mich schon lange gefreut habe. ABER ich bin nicht 100% damit zufrieden, irgendwie... na ja, dennoch hoffe ich/wir das es euch gefällt :D

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Die Prüfungen waren zu ende, schon seit zwei Tagen. Die Schüler von Hogwarts genossen das schöne Wetter: Die Mitglieder der Quidditch-Mannschafften flogen übers Stadion hinweg, um bis zu den Ferien noch so viel wie möglich zu fliegen, immerhin konnte nicht jeder von ihnen im Sommer Quidditch spielen. Die jüngeren Schüler Zauberten einfache Sprüche, während die Älteren lieber faul auf der Haut lagen und sich über ihre ZAG's oder UTZe unterhielten. Selbst die Lehrer waren entspannter als das restliche Jahr über und die Hausleiter hofften alle, dass ihre Schützlinge noch einige Punkte ran holten, um entweder die Führung zu verteidigen, oder um aufzuholen. Alles hätte so schön sein können, die Letzten Tage in Hogwarts hätten die besten des ganzen Jahres werden können. Doch das waren sie nicht. Zumindest nicht für Remus und Sora.
Immer wenn der Gryffindor in der großen Halle war, dann war sie es nicht. Auf den Gängen gab es ebenfalls kein Lebenszeichen von ihr. Dabei musste er doch unbedingt mit ihr reden, sich erklären.
Sora dagegen ging ihm gewollt aus dem Weg, sie stand extra Früh auf, um garantiert vor Remus bei Frühstück zu sein. Spachtelte dann so schnell wie möglich etwas, steckte sich was für später ein und verschwand wieder. Mittag ließ sie meistens aus und abends war sie die letzte die aß.
Zwischendurch versteckte sie sich, mal im Hufflepuff Gemeinschaftsraum, aber auch im Klo von Myrte und in einem Geheimgang von dem nur sie wusste. Natürlich hing sie noch mit den anderen rum, aber nur wenn Remus nicht dabei war. Sie wollte Remus einfach nicht mehr sehen, sie ertrug es einfach nicht. Manche mochten sagen es war nur eine Sache die er ihr verschwiegen hatte, doch für Sora bedeutete es mehr und dass dieses eine Geheimnis ein so großes war, machte es nicht besser. Vielleicht hatte Remus ja auch mehr geheimnisse vor ihr, sie wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen.
Diese Nacht in der sie es herausfand und die „Gespräche" danach, waren zu viel. Erst recht seine spöttische Bemerkung über ihren Vorschlag. Sie wollte doch nur helfen! Sie hatte gewusst, sie sollte da nicht mitgehen, aber Hanna und Jette hatten sie doch überredet bekommen, als sie weinend im Klo war.
Natürlich versuchten ihre Freundinnen sie Aufzumuntern, genauso wie ihr Bruder. Wodurch die Treffen mit ihren Freunden immer weniger wurden, da die Anderen immer wieder versuchten Sora und Remus zusammenzuführen Das war auch ein Grund weshalb sie sich nicht mehr im Gemeinschaftsraum befand und versuchte ihre Tränen hinunterzuwürgen, denn Tonks war dort und immer wieder versuchte sie Sora zu überreden mit Remus zu sprechen.
Selten suchte Sora die frische Luft auf dem Schlossgelände auf. Sie wollte nicht riskieren ihn zu treffen. So fieberte sie schon der Zugfahrt in vier Tagen und den anschließenden Ferien entgegen, zwar würde Ihr Bruder sie dann immer noch aufmuntern wollen, aber wenigstens war sie dann Remus für den ganzen Sommer los.
Da sich Lily, Tonks, Hanna, Jette, Severus und Sirus anscheinend vorgenommen hatten, heute das Schloss zu durchsuchen, in der Hoffnung Sora zu finden, war die junge Hufflepuff gezwungen nach draußen zu gehen.
Durch die stetige Gefahr auf dem Schlossgelände Remus in die Arme zu laufen, überlegte Sora angestrengt welche sicheren Orte es auf den Wiesen gab. So auf die Schnelle fiel ihr nur einer ein, und nur der Gedanke daran schmerzte bereits, dennoch lief Sora los.
Erst kurz vor ihrem Ziel blieb sie stehen, um nach einem Geeigneten Stock zu suchen, damit sie die Peitschende Weide zum Erstarren bringen konnte. Im Gang unter dieser würde sie allein sein, niemand würde sie dort vermuten. Sie hob einen langen Ast auf, schlich langsam auf die Weide zu, hechtete bei der ersten Regung des Baumes nach vorne und berührte den Knoten, ehe einer der herabsausende Äste sie erreichen konnten.
Eilig krabbelte Sora unter den Wurzeln durch. Nach wenigen Metern lehnte sie sich an die Wand und rutschte an dieser Runter. Alles war ruhig, normalerweise konnte Sora Stille nicht ertragen, doch zurzeit schien es nichts Besseres zu geben.
Sie zog ihren Zauberstab aus ihrer Umhangs Tasche und murmelte: „Lumos."
So saß sie da, im Licht ihres Zauberstabes, einfach nur an die gegenüberliegende Lehmwand starrend. Nach einer Weile zuckte die Junge Hufflepuff jedoch zusammen, die Wurzeln der Peitschenden Weide, welche sich am Anfang des Ganges mit der Erde verschlungen, hatte angefangen zu zittern – Irgendetwas, oder jemand, war in der Nähe des Baumes. So plötzlich wie es angefangen hatte, war es auch wieder vorbei, was nur eine Sache bedeuten konnte: Jemand hatte die Weide lahmgelegt. Das wiederum hieß, einer von Sora Freunden musste dort sein, wer sonst wusste sonst wie man an dem tödlichen Baum vorbeigelangt?
Der erste Gedankte Soras bestand darin, so leise wie möglich zur Hütte zu schleichen, doch der Neuankömmling würde mit großer Gewissheit genau dahin wollen, weshalb sie ein kaum vernehmbares „Nox" flüsterte, sich platt an die Wand drückte und hoffte das man sie nicht bemerken würde.
Nur eine Sekunde später landete jemand im Gang und sah sich suchend um. Sora konnte diesen jemand nicht erkennen, doch ging er zerstreut den Gang entlang. Selbst wenn sie ihn nicht identifizieren konnte, merkte sie doch, dass etwas ihn, oder sie sorgen bereitete. Allerdings war dies Soras Glück. Der Unbekannte schritt einfach durch den unterirdischen Tunnel, ohne auf seine Umgebung zu achten, geschweige denn auf die Idee kam, Licht zu machen.
Als er bereits auf Soras Höhe war, blieb er kurz stehen, weshalb die junge Hufflepuff den Atem anhielt, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Und, Merlin sei Dank, setzte sich der Junge –dessen war sich Sora nun sicher – wieder in Bewegung, ohne sie wahrgenommen zu haben.
Zitternd atmete sie leise auf und schlich langsam zum Ausgang unter der Weide zu, immer darauf bedacht, den anderen nicht auf sich aufmerksam zu machen.
KNACK
Sora fiel vorneüber und landete der Länge nach auf dem dreckigen Boden. Das war so Typisch! Kaum versuchte die hibbelige Hufflepuff einmal leise zu sein, stolperte sie über eine Wurzel , welche unter lautem ächzen nachgab
Ein weißes Leuchten erfüllte nun den flachen Gang. Natürlich hatte der Fremde den Sturz gehört. Schnell stemmte Sora sich hoch und klopfte den Umhang ab.
„Geht's dir gut?", fragte eine Stimme hinter ihr.
Sogleich verkrampfte sich Sora: „Was willst du?"
„Wissen ob du dich verletzt hast."
„Du weist genau, dass ich nicht das gemeint habe", sagte sie steif.
„Ich will mit dir reden."
Sora fuhr herum und Blickte Remus in die Augen: „Ach, jetzt willst du mit mir reden, hm? Was wenn ich nicht will?"
Damit drehte sie sich wieder um, wollte bereist losstürmen, doch Remus erwischte sie noch rechtzeitig am Handgelenk und hinderte sie so daran.
„Warte. Ich möchte wenigstens dass du meine Version kennst...", drang seine Stimme an ihr Ohr.
„Ich habe aber keine Lust mir irgendwelche Entschuldigungen anzuhören!", entgegnete Sora stur, blickte über die Schulter zurück und war einen Moment erschrocken über den erschöpften und verzweifelten Glanz in Remus' Augen.
„Was erwartest du dir überhaupt davon?", fuhr Sora fort, „Glaubst du danach würden wir wieder lachend auf dem Schlossgelände sitzen, umgeben von den anderen? Wer weiß, vielleicht hast du ja noch mehr geheimnisse vor mir und unseren Freunden."
„Ich garantiere, dass das nicht der Fall sein wird", versprach Remus.
Sora wandte den Kopf wieder nach vorne, erneute Tränen bahnten sich langsam den Weg zu ihren Augen: „Wieso sollte ich dir das glauben? Wieso sollte ich dir in dieser Sache Vertrauen? Wodurch habe ich Gewissheit, dass du mir wirklich nichts anderes verschweigst? Verdammt Remus, Wieso sollte ich dir überhaupt noch glauben, wenn du mir nicht auch vertraust?
Das versetzte Remus einen Stich mitten ins Herz. Seine Dummheit durfte nicht der Grund sein, weswegen ihre Freundschaft in die Brüche ging, dass könnte er sich nie verzeihen. Er musste wenigstens versuchen sich zu erklären und hoffen, dass sie nicht zu wütend auf das reagieren würde.
„Sora. Ich wünschte ich könnte dir das beantworten, aber ich kann es nicht. Mir ist bewusst, dass ich es dir hätte sagen können, dass ich es dir anvertrauen hätte müssen. Aber ich konnte nicht. Ich... Ich... Ich hatte nur noch nie solche Freunde wie euch und ganz besonders dich, meine Eltern haben mich aufgrund meines Werwolf Daseins immer etwas abgegrenzt. Ich war im letzten Jahr so glücklich wie noch nie. Ich wollte es euch sagen, aber überwinden konnte ich mich nie. Was wenn ich danach wieder allein gewesen wäre? Ich hatte einfach Angst, ihr würdet euch abwenden wenn ihr es wisst."
Sie musste doch seine Furcht verstehen. Natürlich hatte Remus bereits begriffen, dass seine Freunde ihn nie im Stich gelassen hätten, gerade Sora nicht, und dennoch hatte ihn diese Angst beherrscht.
Doch zu seiner Entsetzen Überraschung, drehte Sich Sora wutentbrannt, ungläubig und mit Tränen im Gesicht um.

What Would Have Happened without James... IWhere stories live. Discover now