Transfiguration - an unexpected lesson

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  Als Lily, Hanna und Severus sich an diesem Mittwochmorgen, leicht verspätet, zum Unterrichtsraum für Verwandlung kamen, da sie mehr oder weniger alle verschlafen hatten, weil sie bis spät abends in den Geheimgängen rumgeschlichen waren, machten sie sich schon Sorgen, wie McGonagall reagieren würde. Einen Punktabzug würde es höchstwahrscheinlich geben, wenn nicht sogar eine Strafarbeit.
Zu ihrer aller Überraschung war Professor McGonagall noch nicht im Klassenraum, als sie dort eintrafen. Daher setzten sie sich schnell auf ihre Plätze und atmeten erleichtert auf.
Als die Professorin nach weiteren zehn Minuten nicht kam, wurden die ersten Schüler unruhig.
Umso erstaunter waren sie, als Professor Dumbledore den Raum betrat.
„Guten Morgen, Ravenclaws und Gryffindors", begrüßte er sie, „Professor McGonagall kann heute leider nicht unterrichten, weshalb ich die heutige Verwandlungsstunde leiten werde."
Ein überraschtes Murmeln ging durch die Klasse.
„...Unterricht mit Professor Dumbledore...bin gespannt...", verstand Lily.
„Nun, da ich die Unterrichtsweise von Professor McGonagall nicht abändern möchte, und Sie ebenfalls nicht in dem momentanen Thema durcheinander bringen will, fangen wir heute mit dem Stoffgebiet Animagi an, welches wir in den nächsten drei Stunden fortführen werden."
„Was sind Animagi?", fragte Lily Hanna leise, die jedoch keine Antwort wusste.
Dumbledore schien ihre Frage gehört zu haben, denn er erklärte: „Ein Animagus ist ein Zauberer oder eine Hexe, der oder die sich in ein bestimmtes Tier verwandeln kann. Meistens hat dieses Tier, ähnlich dem Patronus, einer Art Schutzgeist, etwas mit den Eigenschaften dieser Person zu tun."
Verlegen starrte Lily auf ihr Pergament.
Der Schulleiter fuhr fort: „Um die Gestalt eines Tieres anzunehmen, und das für einen längeren Zeitraum, verlangt es sehr viel Übung und Talent. Jeder Animagus muss dem Ministerium gemeldet werden. Nun, wer weiß, vielleicht sitzen die größten Animagi der Zukunft hier bei uns im Raum? Vielleicht auch die größten Ungemeldeten."
Der Professor lächelte, und aus irgendeinem Grund, der sich Lily nicht ganz erschließen wollte, sah er sie, Hanna, Jette und Sirius dabei nacheinander an.
Dann fuhr er fort: „Ähnlich der Häuser, lassen sich auch die meisten Animagusformen den Eigenschaften zuteilen. Gryffindors haben häufig große, anmutige Tiere, Ravenclaws verwandeln sich meist in geschmeidige, elegante Tiere und doch gibt es einige Animagi, deren Tierform nicht vorbestimmt ist, sondern durch die Person beeinflusst werden kann. Ist die Form jedoch einmal festgelegt, kann sie nicht mehr verändert werden."
Lily war gerade mit dem Gedanken beschäftigt, welches Tier sie als Animagus wäre, als Dumbledore fragte: „Mr. Black, welches Tier, denken Sie, würden Sie als Animagus sein?"
„Ich weiß es nicht, Professor."
„Dann denken Sie nach!"
„Keine Ahnung, aber ein Wolf oder Hund wäre cool, denke ich.", antwortete Sirius unsicher.
„Und Sie, Miss Gray?", wandte er sich an Hanna.
„Vielleicht ein Fuchs...oder eine Eule."
„Miss Evans?"
Lily sah von ihrem Blatt auf. Ihr Kopf war wie leergefegt, weshalb sie nur: „Ähh...also...ähm...vielleicht...vielleicht eine Katze oder so...", antworten konnte.
„Nun gut", setzte der Schulleiter erneut an, „die Fähigkeit, sich die Gestalt eines Tieres anzueignen, kann geübt werden. Wir werden heute mit einer solchen Übung starten. Stellen Sie sich in Zweiergruppen auf, am besten immer ein Gryffindor mit einem Ravenclaw."
Lily gesellte sich zu Remus, während Hanna und Jette sich, ebenso wie Severus und Sirius, zusammenstellten.
„Aber vergessen Sie bitte eine Tatsache nicht!", erinnerte Prof. Dumbledore, „Nur wenige Zauberer oder Hexen haben das Talent ein Animagi zu werden. Zumeist sind es solche die hervorragende Noten in Verwandlung haben, doch selbst das ist keine Garantie für eine kontrollierbare Tiergestalt."
Das sorgte für ein genervtes Stöhnen bei den Schülern, denn fast niemand hatte gute Noten in Verwandlung und gewiss hatte keiner Lust sich für etwas anzustrengen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts bringen würde.
Ein weiteres Mal lächelte Dumbledore in die Schülerschar: „Wie wir hoffentlich eben festgestellt haben, ist es schwer sich für eine Tiergestalt zu entscheiden. Natürlich könnte es sein, dass Ihre Tiergestallt eine ganz andere ist, als in Ihren Vorstellungen, dennoch bitte ich Sie nun, bevor Sie mit den Übungen anfangen, einmal gründlich darüber nachzudenken, Ihre gewünschte Gestallt auf ein Stück Pergament zu schreiben und dieses dann Ihrem Partner zu geben."
Diesmal dachte Lily scharf nach.
Wie schon bei ihrer spontanen Antwort auf Dumbledores Frage, schoss ihr der Gedanke an eine Katze durch den Kopf, aber irgendwie wollte sie keine sein. Klar gehörten Katzen zu ihren Lieblingstieren, aber etwas in ihr hielt sie zurück diese Art aufzuschreiben. Sie schloss Ihre Augen und hörte auf ihr Inneres.
Ein roter Pelz trat in Ihr Blickfeld, welches sie erst für ein Katzenfell hielt, doch dann erkannte sie einen buschigen Schwanz. Nach und nach wurde das Tier vor ihrem innerem Auge klarer, bis sie es erkannte: ein Fuchs, oder in ihrem Fall, eine Füchsin.
Als sie Ihre Augen wieder aufschlug, entdeckte Lily, dass bereits die Hälfte der Paare begonnen hatten, sich wieder ruhig zu verhalten. Schnell schreib sie Fuchs/ Füchsin auf ein Stück Pergament und überreichte es Remus, der bereits wartend zu ihr blickte und das schwere Papier entgegen nahm, um Lily seins zu geben.
Beide schauten nun auf das ihm anvertraute Pergament, während Remus anscheinend zustimmend in die Luft grinste, blickte Lily ihn etwas verständnislos an. Um sicherzustellen, dass sie sich nicht verlesen hatte blickte sie nochmals auf das Schriftstück.
Dort stand in gut leserlicher Schrift: Hase.


Sie lächelte. Ein Hase. Ja, das passte irgendwie zu Remus. Dann fiel ihr jedoch ein, was der Sprechende Hut zu ihm gesagt
Da ist diese wilde Seite an dir, die du nicht kontrollieren kannst.Sie schüttelte den Kopf. Nein, nicht Remus, sagte sie sich, mit "die wilde Seite" waren bestimmt nur seine Streiche gemeint, aber die hatte er doch unter Kontrolle, oder?
Da ihr das Thema nicht aus dem Kopf ging, atmete Lily erleichtert auf, als Professor Dumbledore das Ende der Stunde verkündete. Ihre Gedanken wurden von Severus unterbrochen, der fragte: „Hey, Lily ist alles okay?"
„Was...? Ja, klar, wieso?"
„Du warst total abwesend und hast nicht geantwortet.", erklärte Hanna.
„Oh, 'tschuldigung, ich war mit den Gedanken woanders.", sagte Lily hastig.
„Schon okay,", meinte Remus, „wir wollten wissen, ob du mitkommst, wir wollen uns gleich mit Sora und Tonks treffen."
„Nein.", erwiderte sie nach kurzem Überlegen, „Ich muss noch die Hausaufgaben für Geschichte fertig machen."
„Okay, alles klar!", sagte Jette und Hanna fügte hinzu: „Bis nachher dann!"
Darauf gingen sie, Jette, Remus und Sirius lachend und schwatzend den Gang entlang, entfernten sich immer weiter von Lily und ließen sie schließlich allein zurück.  

What Would Have Happened without James... IHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin