The truth about Remus... (Part 2: The letter)

23 1 0
                                    


  Hey, hier ist Part 2 geschrieben von mir und es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht, diesen zu schreiben. Wir hoffen beide, dass er euch gefällt :D
So das muss ich unbedingt loswerden: "Ich habe für diesen Part ein neues Wort erfunden, es heißt 'unlupig', vielleicht versteht ihr dieses wenn ihr den Part gelesen habt, aber ich fand es passend :D"
Viel Spaß beim lesen.
lg Matersora und Schreibpartnerin



Hi Remus,
komm bitte gleich nach dem Frühstück zum geheimen Turmdach hinter dem Hogwartsgemälde! Wir müssen dir unbedingt etwas sagen, was nicht für Lehrerohren geeignet ist. Außerdem können wir dir dann gleich den Unterrichtsstoff von gestern geben.
Bis dann,
Hanna, Sora, Jette und Sirius.


Das war merkwürdig. Normalerweise informierten sie sich doch persönlich, wenn sie sich im Versteck treffen wollten. Doch noch nie hatten ihm seine Freunde deswegen einen Brief geschickt. Generell hatte Remus noch keinen Brief von ihnen bekommen, immerhin sahen sie sich jeden Tag. Was jedoch am seltsamsten war, war das nur Hanna, Sirius, Sora und Jette unterschrieben hatten. Was war mit Lily, Severus und Tonks?
Den Rest des Frühstücks grübelte Remus über den Brief. Auch schaute er immer wieder an den Tischen von Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor entlang, doch konnte er nur Lily zusammen mit Severus am Ravenclaw-Tisch sitzend sehen, sowie Tonks, welche nach 10 Minuten in die Große Halle trat. Keiner von den Briefschreibern war anwesend, was für gewöhnlich nichts verwunderliches gewesen wäre, da sie Wochenendes meist lange schliefen, aber der Brief bewies doch, dass sie schon auf sein mussten, oder? Aber wo waren sie dann? Das beunruhigte Remus mehr, als er sich eingestehen wollte.
Er bekam keinen Bissen mehr runter. Nach weiteren 5 Minuten gab er es schließlich ganz auf zu versuchen noch etwas hinunterzuwürgen und erhob sich.
Auf dem Weg in den 6. Stock war Remus immer noch in Gedanken versunken, sodass er nur am Rande mitbekam, dass er bereits vor dem Gemälde stand, den Geheimgang öffnete und durch diesen hindurch lief.
Draußen standen Sora, Jette, Sirius und Hanna, um zu diskutieren, vielleicht besprachen sie auch was, Remus konnte es nicht genau sagen. Er räusperte sich kurz, um auf sich aufmerksam zu machen, weshalb Jette überrascht zusammenzuckte, doch gleichzeitig verteilten sich die vier auch auf dem gesamten Dach.
Während Remus sich auf einem der Stühle fallen ließ, schlich Sirius zum Tür großem Loch hinter Remus – Dem Ausgang des Geheimganges – und schob dieses mit einem Bücherregal halb zu. Mit Unschuldsmiene lehnte er sich dann dagegen. Auch dass seine Freunde angespannt aussahen, entging Remus nicht.
„Hi", setzte er an, „Was ist mit den anderen? Beim Frühstück sahen sie nicht so aus, also ob sie wüssten, dass wir uns treffen."
„Oh, sie wissen es auch nicht", entfuhr es Sora, ehe einer sie zurückhalten konnte, „Wir müssen mal mit dir  reden, weil..."
Bevor sie ihren Satz beenden konnte, stieß ihr Hanna mit dem Ellenbogen in die Seite.
„Ihr müsst mit mir reden? Und das ist so wichtig, dass es nicht hätte warten können, bis wir uns auf dem Schulgelände begegnen würden?", hakte Remus verwundert nach.
Diesmal antwortete ihm Jette: „Ja, müssen wir und ist es."
„Aber wenn es so wichtig ist, wieso sind Lily, Severus und Tonks dann nicht auch hier?", wollte Remus jetzt wissen, der immer nervöser wurde.
Was wenn...? Ach das wäre überreagiert gedacht!
„Wir dachten, wir reden erstmal mit dir allein, bevor wir mit den anderen sprechen,... oder auch nicht", erklärte Hanna vorsichtig.
„Und seit wann haben wir so große Geheimnisse voreinander?!?", warf Remus ein.
„Stopp jetzt! Entspann dich erstmal, Remus. Hol Luft!", rief Sirius ernst hinter Remus, „Wir veranstalten hier doch keine Frage-Runde! Und wenn doch, dann würden wir die Fragen stellen und nicht du, immerhin haben wir dich herbestellt. Könnten wir endlich mal zu dem Grund kommen weshalb?!?"
Remus drehte sich langsam zu seinem Freund um. Noch nie hatte er Sirius ernst gesehen. Genauso neu war es für ihn, dass Sirius wegen einem seiner Freunde so aufgebracht war. Deshalb war Remus kurz überrascht, verwirrt und etwas eingeschüchtert, aber eben nur kurz.
„Hey, vielleicht solltest du dich lieber entspannen!", entgegnete er, sprang von seinem Stuhl auf, ging ein paar Schritte auf Sirius zu und blickte ihm wutentbrannt entgegen, „Weißt du eigentlich wie man sich fühlt, wenn man so überfallen wird? Mal ernsthaft: Ich habe allen Grund Fragen zu stellen!"
Sein Gegenüber machte den Mund auf um etwas, irgendetwas, zu erwidern, doch er wusste nicht was, so klappte er ihn wortlos wieder zu. Auch die Mädchen waren sprachlos, selbst Sora, was so gut wie nie vorkam. Das Sirius lauter geworden war, war schon überraschend genug, aber das Remus, -der ruhige, ausgeglichene, freundliche Gryffindor – wütend reagieren würde, damit hatte keiner gerechnet.
„Was? Hat es dir die Sprache verschlagen?", brauste Remus auf.
Er überging das geflüsterte „Remus... hör zu..." seiner besten Freundin, welche den Tränen nahe stand und fuhr unbeirrt fort: „So gern ich mit euch faulenze, durch Hogwarts streife und meine Zeit verbringe, muss ich auch langsam mit dem Wiederholen anfangen. Bald sind die Prüfungen, falls ihr das noch nicht mitbekommen habt! Und ich habe keinen Bock mir die Nächte um die Ohren zu hauen, nur weil ihr mich tagsüber vom Lernen abhaltet, da ihr es anscheinend nicht für nötigt haltet, selbst zu büffeln!"
„Keinen Bock dir die Nächte um die Ohren zu hauen?", wiederholte Sirius –der seine Stimme wiedergefunden hatte – Remus' Worte, nun nicht mehr wütend, sondern beunruhigend ruhig, „Das machst du doch bereits das ganze Schuljahr über, zumindest manchmal."
Diesmal hauchte Jette kaum hörbar: „Sirius..., hör auf, wir hatten das ganz anders geplant!"
Neben ihr liefen Sora stumm Tränen über die Wange.
„Was soll das denn heißen? Ich war nie[ die ganze Nacht auf! Das solltest du besser wissen als andere, immerhin sind wir im selben Schlafsaal", zischte Remus, brodelnd vor Empörung und unterdrückter Angst.
Was wenn sie es wirklich...? Nein! Denk vernünftig! , stutzte er sich gedanklich zurecht.
„Wir wissen es", erklang Soras zittrige Stimme hinter ihm.
Remus erstarrte.
NEIN! Sie können nicht DAS wissen, wie sollten sie? , redete sich Remus ein, eher er –halb keuchend- hervorbrachte: „Was wisst ihr?"
„Wo du bist, wenn du einmal im Monat fehlst. Wir wissen was du dann bist", erläuterte Hanna langsam, „Was du eigentlich die ganze Zeit über bist."
„Wir wissen, dass du ein... ein.. Werwolf bist.", endete Jette, flüsternd, zögernd,... mitfühlend.
Plötzlich, ausgelöst durch diesen Satz, fühlte sich Remus elend, allein,... leer. Er fiel innerlich zusammen, seine Wut war wie weggeblasen. Denken schien unmöglich, ein klarer Gedanke unerreichbar.
Der Gryffindor stolperte unbeholfen Rückwärts, sackte auf dem Stuhl zusammen und vergrub das Gesicht in den Händen. Er fühlte sich so einsam wie nie zuvor.
Dennoch, tief in seinem Herzen, in die hinterste Ecke verbannt, hatte er immer gewusst, dass er diesen Satz irgendwann aus dem Mund seiner Freunde hören würde, Remus hatte nur gehofft, dass es nicht so bald sein würde. Er hatte immer Angst vor dieser Situation, diesem Moment, dieser Stille, dieser sich ausbreitenden Leere.
Nur für einen kurzen Augenblick hob Remus seinen Blick, dennoch sah er wie in Zeitlupe, in einer nie enden wollenden Ewigkeit, in jedes Gesicht der vor ihm Stehenden:
Links von ihm stand Sirius unbeholfen, nicht wissend was er tun konnte, um seinem Freund zu helfen. Für Sirius war es das schlimmste Gefühl überhaupt, er war gezwungen Remus so verzweifelt zu sehen, er selbst konnte aber rein gar nichts dagegen tun.
Nicht weit von ihm entfernt war Jette. Ihre Haselnussbraunen Haare wehten schmeichelnd in der leichten Brise, aber ihr Gesicht hatte eine undefinierbare Mine angenommen. Anscheinend tat ihr Remus' Anblick ähnlich weh wie Sirius. Sie sah so aus, als würde sie Remus anblicken und doch wissen, dass es nicht die Person war, die sie kannte.
Hanna dagegen sah eindeutig mitfühlend aus, so als wüsste sie genau wie sich Remus fühlte. Natürlich konnte keiner verstehen, wie er sich fühlte, aber Hanna kannte sich mit dem Einsamkeitsgefühl wohl mit am besten aus, auch wenn es nur einen Teil von Remus' momentanem Gefühlschaos beanspruchte.
Am meisten jedoch schmerzte Remus der Anblick von Sora. Immer noch rannen ihr die Tränen übers Gesicht auf dem Weg zum Boden. Es waren keine Tränen des Entsetzens, aufgrund seiner anderen Seite - dies wusste Remus. Auch war in ihrem Blick keine Wut. Nein. Das, was Sora durch diesen Blick ausdrückte war viel schmerzvoller als die anderen Möglichkeiten und alle Verwandlungen zusammen. Es war pure Enttäuschung!
Sie beide erzählten einander alles, sie lachten gemeinsam, sie waren beste Freunde.
Remus wusste wie wichtig Vertrauen für Sora war! Für sie kam es einem Bruch dessen gleich, dass Remus ihr nichts von seiner Vollmond – Gestallt erzählt hatte. Er erkannte, dass es ein Fehler war, sie unwissend zu lassen. Ihr hätte Remus es sagen können, sie hätte ihn verstanden, sein Geheimnis bewahrt und wenn es hätte sein müssen, hätte Sora selbst ihren Bruder angelogen.
Doch sie – und das wusste Remus mit schmerzender Gewissheit – dachte nun, dass er ihr nicht vertraute, oder zumindest nicht genug. Sora würde ihn jetzt nicht ignorieren, weil er ein Werwolf war, sondern weil er zu feige war, es ihr anzuvertrauen.
Remus wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als ihrem Blick standzuhalten, doch nach nicht mal einer Sekunde ertrug er ihn nicht mehr und wandte sich ab, um den Boden zu taxieren.
Es herrschte eine unangenehme, fast unheimliche, Stille.
Nach fünf Minuten, vielleicht mehr, vielleicht weniger, schwer zu benennen in so einer Situation, drehte sich Sora zum Geheimgang und ging auf diesen zu. Gleichzeitig erschien Lily im freigelassenen Spalt.
Sora stockte kurz, tauschten einen Blick mit Lily, ehe sie sich an der rothaarigen vorbeiquetschte und im Gang verwand. Lily sah erst einen Moment so aus, als wolle sie der jungen Hufflepuff hinterherlaufen, doch dann ging sie zielstrebig auf die Verbliebenden zu.
Sie nahm neben Remus auf einem der freien Stühle Platz und verlangte: „ So, und jetzt bitte die vollständige Erklärung."  

What Would Have Happened without James... IWhere stories live. Discover now