[3]

3.1K 124 0
                                    

Amilia

Am Supermarkt angekommen geht das herumkommandieren von meiner Schwester sofort wieder weiter. 'Amilia hol den Einkaufswagen' ' Amilia, packe das ein ' 'Amilia wo bleibst du? Und vergesse den Korb nicht' Bla bla bla..

Gelangweilt laufe ich meiner Schwester hinterher. Ich kann es gar nicht erwarten, wenn ich bei Colin bin. "Mila, kommst du? Wir gehen zahlen" Endlich! Nach gefühlten 3 Stunden.

Wir sitzen schon in Auto als Soph sich an die Stirn schlägt. "Verdammt, ich hab den Honig vergessen! Amilia, sei doch bitte so nett ja ?"

Ja super, echt!

Sophia drückt mir 5 Euro in die Hand und ich laufe wieder zurück in den Laden.

Keine Sorgen, morgen ist sie erst einmal für 3 Wochen weg. Meine Laune steigt sofort. Nicht das ich meine Schwester nicht lieb habe, das schon, aber manchmal kann sie ganz schön anstrengend sein, vor allem , wenn sie in Urlaub fahren will. Dann muss alles genaustens geplant sein.

"Amilia? Bist du es ?" Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht mal mitbekommen habe, wie ich in jemanden hereingelaufen bin. Ich blicke hoch. Harry's Mutter Anne steht vor mir.

"Oh, hallo Anne.", begrüße ich sie." Wie geht es dir, Amilia? Ich habe so lange nichts mehr von dir gehört." Peinlich berührt schaue ich auf den Boden. Früher war ich so gut wie jeden Tag bei Anne zu Hause.

Sie ist für mich wie eine zweite Mutter, doch als der Kontakt mit Harry abbrach, habe ich Anne immer weniger besucht und irgendwann mal dann gar nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr in dieses Haus gehen. Der Schmerz saß einfach zu tief.

" Danke mir geht es gut.", sage ich. "Schön dich wieder zu treffen. Was machst du so?" ,möchte Anne wissen. "Ich habe angefangen Medizin zu studieren." Das freut mich aber. Schon als du klein warst, wolltest du später unbedingt einmal Ärztin werden.", antwortet sie mir.

Jetzt herrscht eine peinliche Stille. Ja super auch das noch. Früher war ich so gut wie jeden Tag bei Harry und Anne und jetzt ? Jetzt können wir uns nicht mal mehr unterhalten." Harry vermisst dich sehr",kommt es plötzlich aus Anne's Mund.

Wie bitte? Er vermisst mich. Schön für ihn! Er hätte mich auch anrufen können oder wenigstens mal schreiben, wie es ihm geht. Aber nein, er hat gar nichts gemacht. Da sieht man ja wie 'sehr' er mich vermisst.

Aber ganz tief in mir drin vermiss ich ihn ja schon auch, aber zugeben werde ich es bestimmt nicht."Wie geht es Gemma eigentlich? Ist sie schon wieder zurück aus Australien? , frage ich stattdessen. Gemma, Harry's Schwester, hat ein Jahr lang ein Austauschjahr in Australien verbracht.

Mit Gemma versteh ich mich echt gut. Wir sind so was wie Schwestern."Ganz gut. Sie vermisst uns alle schrecklich, aber in 1 Woche kommt sie ja wieder Heim.. Zum Glück" Man merkt Anne an, wie sehr sie ihre Kinder vermisst. Vor allem aber Harry. Sie und er hatten immer schon eine enge Beziehung zueinander,

Plötzlich klingelt mein Handy."Hallo?.... Ja Sophia ich komm ja schon...ist gut...ja ich hab den Honig....jetzt beruhige dich mal...ja bis gleich ..tschüss" Nur noch morgen, dann ist sie erst mal weg. Wie gesagt , ich bin so froh!

"Tut mir leid Anne, Sophia sitzt im Auto und wartet auf mich." Ich wedle mit dem Handy in der Luft herum um Anne zu zeigen, dass es dringend ist. Aber um ehrlich zu sein, will ich nur noch weg von ihr. Sie erinnert mich im Moment einfach zu sehr an Harry und ich habe es doch erst geschafft ihn einigermaßen zu vergessen.

Sag einen Gruß zu Hause. Und es war schön, dich wieder gesehen zu haben, Amilia. Wenn du willst kannst du ja mal wieder vorbei kommen, so wie früher. Ich würde mich sehr freuen" "Ja gern. Ich mich auch" Und das war diesmal nicht gelogen. Ich würde gern wieder mal mit Anne und Gemma, wenn sie wieder zurück ist, was Unternehmen, auch wenn ich dann wieder mit meiner Vergangenheit in Verbindung komme, aber ich werde mich bis dahin gut vorbereiten. "Tschüss" sage ich noch, dann drehe ich mich um und geh den Honig bezahlen.

Forever&Always? [h.s.] Where stories live. Discover now