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Amilia

Ok, das tat weh!

Colin hat mich noch nie angeschrien oder jemals so etwas gesagt. Seien Wörter wiederholen sich in meinem Kopf. Ich renne die Straßen herunter nach Hause. Es regnet. Aber das ist mir egal. Der regen vermischt sich mit meinen tränen. ich schluchze.

Ich hab mir geschworen, dass ich nie jemanden das antue, diesen Schmerz zu fühlen, den ich damals gefühlt hab. Und doch hab ich gerade mein Versprochen gebrochen.

Aber was hätte es ihm und mir gebracht wenn wir einfach weiter gemacht hätten. So als ob nie was passiert wäre. So, als ob Harry nicht wieder in mein Leben getreten wäre. Er nicht wieder alles kompliziert gemacht hätte.

Früher oder später wer es darauf hinausgelaufen. Wie heißt es doch so schön, wenn man etwas verdrängt es holt einen immer wie der ein. Ich habe Harry verdrängt und jetzt ist er wieder hier. Wieder in mein Leben gekommen. Ohne Vorwarnung. Von Heute auf Morgen. Und es fühlt sich so gut an, ihn wieder hier zu haben. Diese Leere, die ich Jahre lang in mir hatte, die niemand füllen konnte, ich merke, wie sie sich anfängt zu füllen. Ich fühl mich nicht mehr so allein seit Harry wieder da ist.

Was ist das bloß mit uns? Erst sind wir Freunde. Dann verliebe ich mich in meinen besten freund, dann hasse ich ihn und trotzdem liebe ich ihn noch.

Das kann doch alles nicht wahr sein.

Was alles in den letzten 24 Stunden passiert ist, ist einfach zu viel für mich. Harry küsst mich, Colin macht Schluss. Am Ende hab ich nicht nur Harry als Freund verloren, auch Colin ist weg.

Der Schmerz in meiner Brust, als ich an Colin denken muss ist unerträglich. Es schmerzt mich nicht so sehr, dass wir nicht mehr zusammen sind, nein viel eher tut es mir so leid, dass ich ihn so verletzt hab. Ich weiß er hat mich wirklich geliebt und ich bedauere es so, dass ich es nie so getan hab wie er.

Endlich daheim angekommen, natürlich komplett durchgenässt, laufe ich als erstes in Badezimmer und steig schnell unter die dusche. Ich höre mein Handy klingeln und dann noch einmal. Also beeil ich mich mit duschen, nicht das es meine Mum ist.

Nur mi einem Handtuch begleitet steig ich aus der Dusche und nehme mein Handy in die Hand. Genau dann klingelt es erneut. Gemma. Ich drücke auf Rot. Ich will jetzt einfach nicht reden. Ich werde sie zurückrufen wenn ich weiß, dass ich nicht mehr weinen muss, wenn wir über alles reden.

Ich schmeiße mich auf mein Bett und locke mich mit meinem Handy in Facebook ein. Mal schauen wo heute Abend eine Party steigt. Nach 10 Minuten werde ich fündig. 'Forever young Party in der P18. Einlass ab 21 Uhr. Eintritt bis 24 Uhr kostenlos.'

Perfekt.

Der Club P18 liegt nur 15 Minuten von meinem Zuhause entfernt. Ich schau auf die Uhr. 18:30 Uhr. Schon so spät? Ich beschließe mir was zu essen zu machen, denn mein Magen knurrt und mir fällt auf, dass ich heute eigentlich kaum was richtiges zu mir genommen habe.

Also steh ich auf und gehe in die Küche. Ich hole mir ein Brötchen und Nutella heraus. Dann schneide ich das Brötchen auf und beschmiere es. Anschließend gehe ich zurück ins Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und schalte den Fernseher an. Gerade rechtzeitig angemacht, jetzt läuft eine Folge Gilmore Girls. Während ich das anschaue, esse ich mein Brötchen auf.

Ich sitze so interessiert vor dem Fernseher, dass ich gar nicht realisiert habe, das es schon um 21:30 Uhr Ist. Egal, als erstes sollte man ja auch nie auf einer Part erscheinen. Ich schalte den Fernseher aus und lege den Teller in die Küche. Dann verschwinde ich im Bad um mich herzurichten. Nach 15 Minuten bin ich fertig. Zum Glück hab ich noch nie so, lange gebaucht um mich zu schminken und außerdem so viel Make Up mag ich eh nicht an mir.

Ich hole frische Unterwäsche heraus und ziehe sie mir an. Dann greife ich nach einer einfachen engen schwarzen Jeans und einem Shirt mit V-Ausschnitt. Ich sagte ja, ich mag diese V-Ausschnitte.

Während ich nach unten an die Türe laufe, schreibe ich Gemma das ich sie morgen zurück rufe und sie sich keine Sorgen machen soll.

An der Türe ziehe ich noch meine schwarzen Vans an und meine Jacke, schließe die Haustüre hinter mir und laufe in die Nacht hinaus. Zur Party. Um einfach zu vergessen, was heute geschehen ist.

Forever&Always? [h.s.] Where stories live. Discover now