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Wie in einem schlechten Film starrten wir auf die immer dunkler werdende Sonne. Fast schon erwartete ich, das irgendein Ungeheuer aus dem Wasser springt und uns alle auffrisst.

"Es beginnt." Meinte Cloey unötigerweise. "Dann folgen wir wohl nun bald einem dunklen Fleck." Sagte Lucy und wendete sich ab. Ich atmete geräuschsvoll die Luft aus und sah verwundert der Atemwolke hinterher. Nun spürte ich es auch deutlicher an meinem Körper. Es wurde immer kälter. Dylan sah sich ebenfalls verwundert um.

"Kein Wunder wenn die Sonne verschwindet." Murmelt er. "Haben wir wärmere Anziehsachen dabei?" Fragte ich ihn. "Chiron meinte es hätte unten dicke Mäntel, da er nicht wusste wo wir landen werden." Erklärte er. Ich nickte und sprintete nach unten. Als ich sie endlich gefunden hatte rannte ich wieder hoch. Ich überreichte jedem einen Mantel. Cloey, die nicht besonders gross war sah aus als wäre sie in einem Haufen Stoff gehüllt. Sie nahm einen Dolch und schnitt sich die unötigen Stellen weg.

Die Sonne lichtete sich während des Tages kein bisschen. Die Temperatur blieb gesenkt. Es blieb den ganzen Tag ruhig und das machte mich unruhig. Anscheinend erging es den anderen nicht besser.

"Ich glaube, Nyx sammelt die Schattenwesen zusammen, und plant einen Angriff auch irgendwo. Deshalb, kommen wir ohne Probleme davon. Aber es könnte sein, das in der Nacht, ein Seeungeheuer auftaucht, und das ganze Boot verschlingt." Meint Cloey, was es aber auch nicht besser macht.

Hätten wir Dylan nicht, wären wir wohl völlig verloren, denn durch seinen Meeressinn, führte er uns in die richtige Richtung. Ich frage mich fast schon, weshalb wir nicht schon gestern gegangen sind. Er hätte uns ja führen können. Aber ohne Chirons Genehmigung, war es uns nicht gestattet loszureisen. Was aber in manch einer Situation irrsinnig ist, da die hälfte der Camp Insassen diese Regel nicht befolgt hatten.

Es blieb ruhig. Selbst in der Nacht. Lucy war auch nicht besonders beruhigend, wie sie über das Deck tigerte, inne hielt und schliesslich weiter lief. Hin und her. Hin und her.

Ich wurde unsanft aus meinem Schlaf gerissen. Ich musste wohl eingenickt sein. Cloey hockte vor mir, und schüttelte mich nochmals.
"Frühstück." Sagte sie und gähnte herzhaft. "Was?! Es ist bereits Morgen?" Fragte ich. "Ja du Depp!" Sagte sie und grinste mich frech an. "Keine Monsterangriffe? Nicht mal ein Klitzekleiner, den ich verpennt hab?" fragte ich sie ungläubig. "Nein." Sagte sie Kopf schüttelnd, grinste aber nicht mehr. "Nach Leo's Ertählungen, hatten sie mehr als genug gehabt, und wir haben keine!" Sagte ich verwirrt.
Sie zuckte nur Ahnungslos mit den Schultern, und wir erreichten den Tisch unter Deck.

Ich setzte mich Lucy gegenüber und biss in meine Apfeltasche. "Und? War es schön an einem harten Pfal zu schlafen?" Fragte Lucy grinsend. "Fakt, das ich zu Haus des öfteren auf dem Boden geschlafen hatte, da mein Bett unbrauchbar war, war dieser Pfal, Mal wie ein Heimisches Gefühl." Sagte ich. Letzteres Ironisch.
Lucy schürtelte betrübt den Kopf.

"Wie gehts weiter?" Fragte Cloey nach einer Zeit des Schweigens.
"Ich schätze wir folgen weiterhin der Sonne und lassen uns überraschen." Meinte er gelassen. "Und sterben." Fügt Lucy denkhaft hinzu.

"Lucy...Das war sehr ermunternd. Genau das wollte ich hören." Sagte Cloey und legte ihren Baegel weg. Ihr war eindeutig der Appetit vergangen.
Lucy starrte sie nachdenklich an. "Ich spreche nur die Wahrheit aus." Sagte sie nach einer Weile leicht gelangweilt.

Dylan ass munter seinen Muffin weiter und sah sie an. "Wieso bist du dir so sicher?" Fragte er nach einer Weile. "Ist das so uneratbar?" Fragte sie, und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er verstand. "Stimmt. Aber vielleicht solltest du das nicht vor ihnen in Erwähnung ziehen." sagte er und deutete auf Cloey und mich.

"Wen?" Fragte Cloey gespielt dümmlich. "Dich, und Amy." Sagte er ebenfalls gespielt Ernst. Wäre da nicht dieses breite Grinsen und diese leuchtenden Augen.

"Wunderbar." Sagte Lucy plötzlich heiter und munter und sprang grinsend auf. "Wurde mal Zeit." Sagte sie. "Was hat sie?" Fragte Cloey und sprang Lucy hinterher. Ich sah Dylan an, der ebenfalls los eilte. Als ich an Deck kam wusste ich weshalb Lucy so glücklich war.

Ein schleimiges rotes etwas lag auf unserem Deck. Es hätte süss wie ein Wackelpudding sein könne, wäre da nicht dieses Maul, das mit diesem Fangzähnen besetzt und etwas in Sekundentakt spuckte. Und das ich keinen Wackelpudding mag.

Ich merkte bald, dass das was es ausspuckte eine Art von Gift war. Eine Art, weil es eher eine Säure war, als Gift. Ein Spucker kam Lucy gefährlich nahe. Ich strckte meinen Arm aus und leitete die Söu e ins Meer, was mir nur halbwegs gelang. Ich leitete es zwar von Lucy ab, aber von Deck brachte ich es trotzdem nicht.

Dylan gelang es mit Lucys Hilfe das Ungeheuer entzwei zu schneiden. Es entstanden aus den einzelteilen zwei neue Monster. "Amy." Rief Lucy schon fast panisch.
Jetzt war es an mir zu zeigen, was ich drauf hatte.

Grünes Gift waberte aus meinen Händen und ümschlängelten die Monster. Sie fingen an zu kreischen und sich zu winden. Auf solch eibe Weise wollte ich nicht sterben. Die Monster begannen einzusinken, zu vertrocknen, bis zwei Staubhaufen übrig waren. Zufrieden mit meinem Werk drehte ich mich zu meinen Freunden. Ihre Gesichter waren eher erschrocken als glücklich.

"Was?" Fragte ich. "Deine Augen. Sie leuchten Grün." Sagre Cloey nach einem kurzen zögern. Ich zog meinen Dolch und sah hinein. Tatsächlich! Meine Augen leuchteten Grün.

Giftgrün.

Poison (Percy Jackson FF)Where stories live. Discover now